Tipps für die professionelle Beschaffung von Arbeitskleidung
Jede Branche hat ihre eigenen Anforderungen an Berufskleidung. Worauf Unternehmen genau achten sollten, bevor sie ihre Mitarbeiter ausstatten, erklärt Textilexpertin Anja Hegenbart-Wahlen, International Product Manager beim Anbieter für Mietberufskleidung CWS-boco.
12.06.2019
1. Beratung
Für Arbeitgeber spielt Berufskleidung heute eine bedeutende Rolle. Denn Mitarbeiter beurteilen ein Unternehmen auch nach der Qualität der Kleidung, die ihnen zur Verfügung gestellt wird. Die Herangehensweise der Beschaffung variiert. Besonders kleinere Unternehmen sehen sich in Online-Shops oder Katalogen um. Der Nachteil dabei: Da die Beratung entfällt, werden Entscheidungen oft nur nach Optik und Preis getroffen. Dagegen lassen sich im Fachgeschäft oder von Beratern im Direktvertrieb vorab viele nützliche Informationen einholen. Eine ausführliche Beratung kann Kosten sparen und beispielsweise verhindern, dass eine Kleidung gekauft wird, die im Arbeitsalltag zu schnell abgenutzt ist.
2. Klare Anforderungen
Jedes Unternehmen sollte vor dem Kauf die eigenen Anforderungen an Berufskleidung kennen. Ist die Kleidung einer hohen Beanspruchung ausgesetzt? Werden die Kniepartien stark belastet und abgenutzt? Dann sollten Knieverstärkungen oder Kniepolstertaschen bedacht werden. Wer sich bei Angeboten unsicher ist, sollte nach dem Gewicht der Kleidung fragen. Obwohl moderne Arbeitskleidung immer leichter wird, ist Workwear ab 280 g/m2 in der Regel relativ robust. „Wer Arbeitskleidung kauft, muss Verschleiß mit einkalkulieren. Berufskleidung im Mietservice hat den großen Vorteil, dass wir die Kleidung für unsere Kunden konstant Instand halten, reparieren oder austauschen“, so Hegenbart-Wahlen.
3. Sicherheitsrisiken kennen
Laut Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) müssen Unternehmen potenzielle Gefahren am Arbeitsplatz identifizieren und entsprechende Maßnahmen einleiten, um diese Risiken zu minimieren. Der Arbeitgeber ist daher verpflichtet, Mitarbeitern eine sichere Berufskleidung zur Verfügung zu stellen. Gerade wenn Schutzkleidung benötigt wird, sollten den Verantwortlichen die gesetzlichen Bestimmungen bekannt sein, die seit der neuen PSA Verordnung 2016/425 vorgeschrieben sind. „Wird Schutzkleidung benötigt, empfehle ich dringend einen Experten zu Rate zu ziehen und den verantwortlichen Mitarbeiter ausreichend schulen zu lassen“, rät Hegenbart-Wahlen vom Serviceanbieter CWS-boco.
4. Kostenkalkulation
Das Anschaffen von Berufskleidung bringt jährlich hohe Anschaffungskosten und somit eine hohe Kapitalbindung mit sich. Zudem sollten Inhaber und Entscheider unbedingt Faktoren wie Verschleiß und Fluktuation berücksichtigen. Denn: Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen, muss der Nachfolger neu ausgestattet werden, da nicht von der gleichen Größe ausgegangen werden kann. Auch Basics wie Polohemden, Hemden und Sweatshirts gehören zur Ausstattung dazu. Wer sich dafür entscheidet, die Kleidung seiner Mitarbeiter im Mietservice zu beziehen, bindet sich zwar vertraglich, kann aber ein ganzes Jahr genau vorkalkulieren. Da die Mietgebühr neben Waschen und Reparatur auch Größenaustausch oder Abmelden von Mitarbeitern beinhaltet, sind die Kosten für Berufskleidung genau planbar.
5. Verwaltung und Lagerhaltung
Die Beschaffung und Bewirtschaftung von Berufskleidung benötigt Zeit, Ressourcen und gegebenenfalls Lagerfläche. Vor der Ausstattung der Mitarbeiter gilt es, dies zu bedenken. Damit Mitarbeiter oder Inhaber nicht wertvolle Arbeitszeit mit dem Beschaffen und Verwalten von Kleidung verbringen, muss dieser Faktor im Vorfeld berücksichtigt werden.
6. Selbst waschen oder Mietservice
Die Mehrheit der Arbeitnehmer erwartet heutzutage, dass ihr Arbeitgeber für das Waschen der Kleidung sorgt. Dafür können Waschmaschinen auf dem Firmengelände eine Lösung sein oder ein ausgelagerter Wäscheservice. „Mitarbeiter mit dem Waschen oder Ausbessern ihrer Arbeitskleidung allein zu lassen, ist im Zeitalter des Fachkräftemangels und zahlreicher Richtlinien kein empfehlenswerter Ansatz“, findet Hegenbart-Wahlen. Wer seine Mitarbeiter an sich binden möchte, zeigt mit der Übernahme der Wäsche auch seine Wertschätzung. Gleichzeitig geht er sicher, dass die Beschäftigten immer über saubere Kleidung verfügen.
7. Ein professioneller Auftritt
Vor der Entscheidung für eine bestimmte Kollektion, sollten sich Entscheider gut informieren: Ist die Kleidung auch längerfristig verfügbar? Mitarbeiter sollten im Team eine optische Einheit bilden und ihr Unternehmen positiv repräsentieren. Tragen die Angestellten unterschiedliche Kleidung oder werden neue Mitarbeiter anders ausgestattet, trübt dies den professionellen Auftritt. Auch individualisierte Arbeitskleidung mit Mitarbeiternamen und Unternehmenslogo hinterlässt einen positiven Eindruck eines Teams bei Kunden. „Ich kann jedem empfehlen, einen Mietserviceanbieter wie CWS-boco einmal auszuprobieren. Die Kleidung kommt bereits individualisiert auf jeden Mitarbeiter angeliefert und wird regelmäßig gewaschen. Dabei sind alle Kosten immer transparent. Einfacher geht es wirklich nicht“, erklärt die Textilexpertin.