Die Vorteile von Scrum einfach erklärt
Scrum steht für schlankes Projektmanagement. Step by Step wird geplant, getestet, ausgewertet und nachgebessert. Welche Vorteile hat dies Vorgehen?
30.07.2022
Scrum – die Vorteile auf einen Blick
Ursprünglich wurde Scrum für die Softwareentwicklung erfunden. Inzwischen ist dies jedoch im Projektmanagement in allen Bereichen eine verbreitete und beliebte Methode.
Der wesentlichste Vorteil von Scrum ist der, dass innerhalb der Projektentwicklung auf veränderte Anforderungen zeitnah eingegangen werden kann, so dass sich die Entwicklung und auch das Produkt bzw. Projekt dynamisch gestaltet.
Veränderte Anforderungen können dadurch entstehen, dass der Kunde neue Wünsche und Ziele definiert, dass entwickelte Produkte sich nicht bewähren oder dass der Markt sich schnell verändert und direkte Anpassungen erforderlich werden.
Weitere Vorteile sind:
• Transparenz
• Priorisierung
• Kundenorientierung
• Mitarbeiterverantwortung
• Problemorientierung, -erkennung, -lösung
• Kommunikationsstärke
• Flexibilität und Dynamik
Transparenz
Durch die Offenlegung aller Details zum Projekt, kann jeder Projektbeteiligte zu jeder Zeit Einsicht nehmen und daran arbeiten. Der Fortschritt und auch auftretende Schwierigkeiten sind sofort sichtbar. Das erspart am Ende böse Überraschungen und ggf. auch sehr viel Zeit.
Priorisierung
Arbeitspakete werden nach verschiedenen Verfahren priorisiert und in der Reihenfolge abgearbeitet. Die Priorisierung nennt sich Product Backlog und bewahrt ggf. davor, den zweiten Schritt vor den ersten zu tun. Dies ist dann von Vorteil, wenn sich rausstellt, dass es nach dem ersten Schritt ggf. anders weitergehen soll, wie anfangs vorgesehen.
Kundenorientierung
Scrum ist das gelebte Motto: Der Kunde ist König. Er ist jederzeit in das Projekt involviert. Kommen ihm neue Ideen während der Umsetzung, so lassen sich diese noch aufgreifen. Kundenzufriedenheit und Transparenz dem Kunden gegenüber sind das A und O im nachhaltigen Projektmanagement.
Mitarbeiterverantwortung
Teams haben ihre Mitgliederrollen. Die möchte jeder gut ausfüllen. Wird den Mitarbeitern Verantwortung übergeben, so ist dies in den meisten Fällen mehr Motivation, als Last. Eigeninitiative wird gefördert und das Team kann dynamisch und selbstorganisiert arbeiten. Das verbessert die Leistungsfähigkeit.
Problemorientierung, -erkennung, -lösung
Die regelmäßigen Feedbackrunden zeigen früh, wenn Probleme auftreten. Die Fokussierung auf Probleme hilft, Sprintziele zu erreichen. Außerdem haben sowohl Problemfindung wie auch -lösung einen hohen Lerneffekt.
Kommunikationsstärke
Dass die Kommunikation im Team gestärkt wird, ist logische Konsequenz bei der Anwendung von Scrum. Ohne Zusammenarbeit, Information und gemeinsamer Lösungssuche geht es nicht. Ganz nebenbei verteilt sich das Wissen im Team und kann effizient angewendet werden.
Funktioniert die Kommunikation scheuen sich die Teammitglieder auch nicht, ihre Ideen mitzuteilen, selbst wenn sie noch nicht ganz spruchreif sind. Gemeinsam kann geklärt werden, was sich umsetzen lässt und wie.
Flexibilität
Die Umsetzung des Projekts in einzelnen Sprints lässt genügend Spielraum für kurzfristige Anpassungen. Neu erworbene Erkenntnisse können direkt in den nächsten Sprint einfließen und das Projekt jederzeit noch auf Kundenwunsch oder veränderte Bedingungen ausgerichtet werden.
Scrum – die Lösung aller Lösungen?
So toll es wäre, wenn mit Scrum jedes Projekt erfolgreich umgesetzt werden könnte. Ein Allheilmittel ist diese Methode nicht. Ob sie zur Anwendung kommen kann, hängt von vielen Faktoren ab, die im Vorfeld erfragt werden. Zwar ist Scrum eine sehr kostengünstige und effektive Methode, doch selbst wenn sie nicht infrage kommt, heißt das nicht, dass Projekte nicht gut umgesetzt werden können.