Einfach Energie und Kosten sparen
Das Fenster ist gekippt, die Heizung aufgedreht, das Licht brennt und der Rechner wurde nicht runtergefahren – ein häufiges Bild nach Feierabend in Deutschlands Arbeitszimmern. Oft mangelt es den Beschäftigten an Sensibilisierung und Zeit für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Dabei lohnt sich Energiesparen aktuell mehr denn je – für das Budget und für das Klima.
27.10.2022
„Allein durch die Änderung des Nutzerverhaltens können in Kliniken, Einrichtungen und Firmen rund zehn Prozent Energie eingespart werden – ohne Baustellen oder teure Investitionen“, erklärt Markus Loh, Projektleiter bei der Stiftung viamedica. Mit dem Projekt „Klimaretter – Lebensretter“ der Stiftung heben Unternehmen das Einsparpotenzial ihrer Mitarbeitenden: Das Online-Tool (klimaretter-lebensretter.de) sensibilisiert Beschäftigte des Gesundheitswesens für mehr Klimaschutz am Arbeitsplatz und gibt wertvolle Impulse fürs Energiesparen zuhause.
Stellschraube Nutzerverhalten
In Zeiten steigender Energiepreise und des spürbar werdenden Klimawandels zählt jede eingesparte Kilowattstunde, jeder Cent und jedes vermiedene Kilogramm CO2. Ein wichtiger Hebel ist dabei die Änderung des Nutzerverhaltens: Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) lässt sich der Energieverbrauch um fünf bis 15 Prozent senken, wenn Mitarbeitende für klimabewusstes und energieeffizientes Verhalten sensibilisiert werden. Das von der Stiftung viamedica initiierte Projekt „Klimaretter – Lebensretter“, das vom BMWK im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert wird, kann für Firmen und Einrichtungen des Gesundheitswesens eine Unterstützung bei der Mobilisierung der Mitarbeitenden sein und Energiekosten senken. Denn statt erhobenem Zeigefinger befeuert das Klimaretter-Tool einen spielerischen Wettbewerb, der zeigt, dass Klimaschutz für jede:n umsetzbar ist und in der Gemeinschaft noch mehr Spaß macht.
Jeder Beitrag zählt
„Oft sind es einfache Tricks und Kniffe, mit denen man ohne viel Aufwand den Energieverbrauch am Arbeitsplatz senken kann“, erklärt Loh. Zum Beispiel beim Thema Heizen und Lüften: Wer die Heizkörper freihält und in ungenutzten Räumen herunterdreht, abends die Fenster schließt, die Heizung beim Lüften ausschaltet und statt die Fenster zu kippen, stoßlüftet, vermeidet in einer sechsmonatigen Heizperiode knapp zehn Kilogramm CO2 oder 20 Kilowattstunden Strom. „Da kommt im Betrieb einiges zusammen, wenn sich alle daran beteiligen“, so Loh. Mit dem Fahrrad zur Arbeit, Standby vermeiden oder öfter mal das Fleisch weglassen: In den Bereichen Mobilität, Konsum, Ressourcen und Energie motiviert das Klimaretter-Tool die Beschäftigten zur Umsetzung von niederschwelligen Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen, in dem die aufsummierten CO2-Einsparungen in einer Art Ranking sichtbar werden und Energie sparen im Unternehmen zur Gemeinschaftssache wird.
Jetzt mitmachen und Einsparpotenziale heben
In dem erfolgreichen Projekt haben bereits rund 7.500 Beschäftigte in über 130 Unternehmen mehr als 1,6 Millionen Kilogramm CO2 vermieden – und das allein durch die Änderung ihres Verhaltens. Wer an einer Teilnahme interessiert ist, kann sich bei der Freiburger Stiftung des Arztes und Umweltpreisträgers Prof. Dr. Franz Daschner melden: „Wir freuen uns auf viele weitere aktive Klimaretter-Unternehmen aus dem Gesundheitswesen: Machen Sie mit, denn jeder Beitrag zählt und senkt die Energiekosten am Arbeitsplatz“, motiviert Loh. Weitere Informationen unter gibt es hier.