FAST-Initiative: VW und Partner ziehen Bilanz
Mit Einführung der FAST–Initiative im Jahr 2015 hat der Volkswagen Konzern die Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten neu definiert. Ziel der „Future Automotive Supply Tracks"–Initiative, kurz FAST, ist es, gemeinsam technische Innovationen noch schneller als bisher erfolgreich umzusetzen und weltweit Fahrzeugprojekte noch effizienter und effektiver zu realisieren. Zwei Jahre nach Start der Initiative haben der Volkswagen Konzern und seine wichtigsten Partner eine erste positive Bilanz gezogen.
31.01.2018
„Nach nur zwei Jahren intensivierter Zusammenarbeit können wir die ersten Früchte ernten. Diese neue Art der Kooperation hat bereits konkrete Ergebnisse ermöglicht, die es ohne FAST für beide Seiten so nicht gegeben hätte", sagte Dr. Francisco Javier Garcia Sanz, Mitglied des Vorstands der Volkswagen Aktiengesellschaft für den Geschäftsbereich Beschaffung.
Die ersten Erfolge können sich sehen lassen: Die Wünsche der Kunden zu berücksichtigen bedeutet oft mehr Technik, aber auch mehr Gewicht und somit mehr CO2-Ausstoß. Gemeinsam wurden Ideen entwickelt, wie das Mehrgewicht an anderer Stelle wieder eingespart wird, etwa durch einen kompakten Aggregateträger für die Türen. Zusätzliche Technik im Auto wirkt sich demnach nicht nachteilig für die Kunden bei Verbrauch und CO2-Emissionen aus. Beim Thema Batterien – der Schlüsseltechnologie der E-Mobilität – wurde eine gemeinsame Lösung für die Themen Reichweite und Kosten gefunden: Der I.D. der Marke Volkswagen wird das erste E-Fahrzeug im Konzern sein, das auf der MEB-Plattform (Modularer Elektrifizierungsbaukasten) basiert, bis zu 600 Kilometer Reichweite schafft und preislich auf dem Niveau eines Golf Diesels liegt.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit
„Ein starkes Netzwerk ist unser Schlüssel zum Erfolg. Und damit meine ich ein echtes Netzwerk, in dem partnerschaftlich und auf Augenhöhe zusammengearbeitet wird. Wir nehmen unsere Unternehmensstrategie ‚Together 2025‘ wörtlich, auch in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Wir setzen dabei auf Kontinuität in der Zusammenarbeit und gleichzeitig auf Erneuerungsfähigkeit. So können wir zusammen den Wandel unserer Industrie nicht nur schaffen, sondern auch gestalten. So funktioniert partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Lieferanten. Das ist meine Vision von FAST", so Garcia Sanz weiter.
Beim FAST-Summit 2017, dem jährlichen Treffen der Partner, wurde eine kritische Bestandsaufnahme gemacht, um Potenziale zu identifizieren, aber auch um zu prüfen, wie die Zusammenarbeit künftig weiter gestärkt und verbessert werden kann. Die Partner wünschten sich eine noch engere Zusammenarbeit und den kontinuierlichen Austausch. Noch mehr Strategie-Dialoge, nicht nur mit den Ansprechpartnern der Beschaffung, sondern auch mit weiteren Fachbereichen, sind gewünscht. Beim Thema Geschwindigkeit waren sich alle einig: in einer Transformationsphase ist Geschwindigkeit der zentrale Erfolgsfaktor.
Das Partnernetzwerk befindet sich weiter auf Wachstumskurs. In 2017 qualifizierten sich neun weitere Unternehmen für die FAST-Initiative. „Wir freuen uns, dass wir neun weitere kompetente Partner in 2017 dazugewinnen konnten. Alle 64 Mitglieder sind herausragend in ihren jeweiligen Branchen."
Die neuen FAST-Partner 2017:
FAST-Partner | Land | Kompetenzfeld |
---|---|---|
Automotive Lighting GmBH | Deutschland | Scheinwerfer/SBBR |
Aunde Achter & Ebels GmbH | Deutschland | Mittelarmlehnen |
BOGE Elastmetall GmbH | Deutschland | Fußhebelwerk |
Robert Bosch GmbH | Deutschland | Funktionssteuergerät |
Leopold Kostal GmbH & Co. KG | Deutschland | HV Lademanagement |
NGK Spark Plug Co. Ltd | Japan | Oxygen Sensors/Lambdasonden |
Schäffler AG | Deutschland | Kupplungen, Zweimassenschwungräder |
Huawei Ltd. | China | Steuergeräte, Connected Car |
Quin GmbH | Deutschland | Dekore |
Alle Lieferanten werden regelmäßig auf Basis ihrer Innovationskraft, strategischen Ausrichtung und ihrer Performance in der Zusammenarbeit bewertet. Die Besten unter den Partnern qualifizieren sich für die FAST-Initiative. Die ausgewählten Partnerunternehmen werden frühzeitig in die Innovationszyklen im Konzern eingebunden. Dafür wurde eine eigene Innovationsschnittstelle geschaffen. Im Gegenzug bringen sich FAST-Lieferanten deutlich früher als bisher mit eigenen Ideen in die Vorserienentwicklung der Fahrzeuge ein. Gleichzeitig werden im Rahmen der Globalisierungsstrategien die Produktionsnetzwerke zwischen Volkswagen und seinen Partnern noch enger aufeinander abgestimmt, um weitere Synergien zu schaffen und optimal zu nutzen.