RWE-Tochter Innogy setzt auf dezentrales und nachhaltiges Geschäft
Für einen Kaufpreis im "hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich" übernimmt die RWE-Ökostromtochter Innogy den unterfränkischen Solar- und Batteriespezialisten Belectric Solar & Battery Holding. Das haben beide Unternehmen Ende August bekannt gegeben. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen, das Geschäft soll Anfang nächsten Jahres unter Dach und Fach sein.
05.09.2016
Die Bayern haben sich unter anderem auf die Entwicklung von Freiflächen-Solarkraftwerken sowie auf Großbatteriespeicher spezialisiert. Der nun bekannt gewordene Zukauf RWEs mit der 2001 gegründeten Gesellschaft mit rund 500 Mitarbeitern passe auf die strategische Ausrichtung des Essener Großkonzerns, so RWE-CEO Peter Terium. "Mit Innogy bauen wir das innovative, dezentrale und nachhaltige Energieunternehmen der Zukunft", bekräftigt der RWE-Manager.
Belectric Solar & Battery hatte zuletzt einen operativen Gewinn (bereinigtes EBITDA) im niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich. Europa wie auch der Nahe Osten und Nordafrika sowie Indien, Südamerika und die USA zählen zu den Absatzmärkten. Die Kaufoption kommt den Essenern gelegen. RWE steht vor einer Aufspaltung, wobei in die Tochter Innogy die Zukunftssparten Ökostrom, Netze und Vertrieb ausgelagert werden. Bis Ende 2016 soll Innogy an die Börse gebracht werden. Sie wird künftig rund 40.000 der derzeit 60.000 RWE-Mitarbeiter beschäftigten. Gemessen an den Vorjahreszahlen soll die Firma über 40 Mrd. Euro umsetzen.