Business Case

Sharing Economy fördert die Miet-Branche in Deutschland

Die Wirtschaft des Teilens hat in den letzten Jahren auch innerhalb Europas und besonders in Deutschland an Bedeutung gewonnen und Portale wie Erento hervorgebracht. Ein Einblick in die Sharing Economy.

31.05.2018

Sharing Economy fördert die Miet-Branche in Deutschland zoom

Die Sharing Economy entwickelt sich zu einem relevanten Teil der heutigen Konsumgesellschaft. Das Prinzip die unterschiedlichsten Dinge zu mieten statt zu kaufen zieht sich durch unseren Alltag. Große Mietplattformen boomen und bringen Vorteile für die, die anbieten wie für jene, die das Angebot nutzen. Das Modell, Konsumgüter mit anderen zu teilen wirkt sich positiv auf die Nachhaltigkeit unserer Wirtschaft aus.

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Die heutige Relevanz

Sharing Economy gewinnt innerhalb Europas und besonders in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Das Prinzip, etwas zu teilen und nicht als Eigentum zu erwerben zieht sich durch die unterschiedlichsten Bereiche unseres Alltags. Dabei ist es definitiv keine neue Erfindung, Gegenstände systematisch auszuleihen oder zu vermieten. Ihre steigende Relevanz verdankt die Sharing Economy zwei wesentlichen Faktoren: der zunehmenden Digitalisierung sowie einem verstärkten Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Die Digitalisierung hat Plattformen hervorgerufen, über die sich Gegenstände oder Dienstleistungen mit nur wenigen Klicks buchen lassen. Soziale Netzwerke tragen ihr Übriges dazu bei, die Reichweite von Plattformen und einzelner Mietangebote zu erhöhen.

Sparen oder wuchern? Vor- und Nachteile der Sharing Economy

Zu mieten und zu vermieten bedeutet in vielerlei Hinsicht einen Zugewinn. Mieter sparen Anschaffungskosten, benötigen bei Objekten keinen Platz zur Aufbewahrung und müssen keine Versicherungskosten tragen. Vermieter hingegen können mit ihrem Angebot einen regelmäßigen Umsatz erwirtschaften und ihre Kundenreichweite deutlich erhöhen. Ein Nachteil des gegenseitigen Austauschs liegt in der Preispolitik. Für Mietobjekte besteht eine gigantische Preisspanne, die sich Anbieter teilweise zunutze machen, um hohe Mietgebühren zu verlangen. Wer beim Mieten sparen möchte, muss daher wachsam sein. Damit sich die Anmietung lohnt, kommt es nicht nur darauf an, den Zweck eines Mietobjekts per se zu beurteilen. Interessenten sollten auch Angebote und Preise miteinander vergleichen. Wichtig sind auch die genauen Mietkonditionen. Dies umfasst beispielsweise die Rückgabebedingungen, die Versicherung von Objekten, die Mietdauer sowie die damit verbundene Staffelung der Kosten.

Carsharing ist nur ein Teilbereich der wachsenden Sharing Economy.
Carsharing ist nur ein Teilbereich der wachsenden Sharing Economy.

Welche Möglichkeiten und Plattformen haben sich hervorgetan?

Die Sharing Economy besitzt unzählige Facetten. Unterschiedliche Produkte, Güter, Dienstleistungen, zeitlich begrenzter Wohnraum, Musik - es existiert kaum etwas ohne Nachfrage und passendes Angebot. Zu den großen Playern auf dem Markt gehören Plattformen, die diese unterschiedlichen Angebote miteinander koppeln. Einer der relevantesten Namen auf diesem Gebiet ist die Plattform Erento. Das größte Mietportal Europas besitzt einen Fokus auf Wohnmobile, Camper und Wohnwagen. Die Stärke liegt allerdings in dem Umfang der angebotenen Mietkategorien. Von Werkzeugen über Eventbedarf, Mode, Elektroartikeln bis hin zu Dienstleistungen ist alles vertreten. Damit deckt Erento nicht nur den alltäglichen Bedarf, sondern bedient auch besondere Anlässe wie beispielsweise Hochzeiten. Erento selbst vermietet nicht, die Plattform bringt jene zusammen, die mieten oder vermieten möchten. Dabei stellt sie den zur schnellen Abwicklung eines Mietvertrags notwendigen Service.

Weitere bekannte und relevante Plattformen aus dem Bereich der Sharing Economy sind beispielsweise miet24.de und DriveNow. Erstere setzt wie Erento auf ein umfassendes Mietangebot aus diversen Kategorien, Produkten und Dienstleistungen. Das zu BMW gehörende DriveNow hingegen hat sich auf Carsharing spezialisiert und deckt bislang mehrere Großstädte in Deutschland und Europa ab.

Den Erfolg von Mietportalen machen sich auch Unternehmen zunutze, die bislang auf Verkauf setzten. Populäre Beispiele hierfür sind:

Kostenfaktor und Nachhaltigkeit

Mieten statt kaufen, gebraucht statt neu - der finanzielle Aspekt dieses Handelns liegt klar auf der Hand. Wir sparen, indem wir unnötige Anschaffungskosten umgehen. Das rechnet sich im wahrsten Sinne des Wortes besonders für Dinge, bei denen die Kosten in keiner günstigen Relation zur Nutzung stehen. Das gilt beispielsweise für Garten- oder Baugeräte. Was ein oder nur wenige Male benutzt in irgendeiner Ecke verstaubt, lohnt den Kostenaufwand eines Kaufs nicht. Zumal viele solcher Dinge auf dem Müll landen, ohne dass wir ihren Zweck voll ausschöpfen. Wenn wir sie hingegen teilen, schöpfen wir ihre Funktion voll aus. Was die verminderte Müllproduktion für unsere Umwelt bedeutet, bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Die Wirtschaft des Teilens

Sharing Economy trägt dazu bei, einen bewussteren und sozialen Verbrauch voranzutreiben, die Umwelt zu schonen und damit das Konzept der Nachhaltigkeit zu fördern. Kritisch sehen viele, dass sich das Vermieten negativ auf einzelne Branchen auswirken könnte. Dies bezieht sich besonders auf die Vermittlerrolle großer Plattformen und deren, vor allem künftiger, wirtschaftlicher Stellenwert. Das Modell der Sharing Economy gelingt nicht ohne Zugang zur virtuellen Welt. Mieten und Vermieten sind schier unmöglich ohne Online-Plattformen oder Apps. Dies wirft wiederum Fragen zu Informationsethik, Datenaustausch und Datensicherheit auf.

Quelle: UD/pm
 

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