Studie: Grüne Produkte in Deutschland auf dem Vormarsch
Grüne Produkte sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Ihr Umsatz in den Konsumbereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung ist im Betrachtungszeitraum 2015 um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Das zeigt die im Dezember 2017 publizierte Studie „Grüne Produkte in Deutschland 2017 - Marktbeobachtungen für die Umweltpolitik“ des Umweltbundesamtes.
14.03.2018
In der Studie werden erstmalig die Marktentwicklungen der Umweltlabel Blauer Engel (Papier), EU Ecolabel (Hygieneartikel), FSC und PEFC (Holz) sowie GOTS (Textilien) mittels repräsentativer Marktdaten dargestellt und diskutiert. Die Studie sieht PEFC- und FSC-zertifizierte Produkte im Holzsegment längst als Teil des Massenmarktes, vor allem im Bereich der Baumärkte. Hier erzielten „PEFC und FSC gemeinsam einen Marktanteil von über 90 Prozent“. Experteneinschätzungen zufolge dominieren PEFC-zertifizierte Produkte mit einem Anteil von knapp 65 Prozent des Umsatzes mit Holzprodukten in den Baumärkten. Als hierfür verantwortlich wird die Produktpalette in Baumärkten eingeschätzt, bei der bspw. Bauhölzer oder vorgeschnittenes Holz primär aus der näheren Umgebung stammen. Durch den hohen Anteil an PEFC-zertifizierten Wäldern in Deutschland und Europa sind Baumärkte daher gut mit PEFC-zertifiziertem Holz für solche Produkte versorgt. Die Studie identifiziert zudem PEFC- und FSC-zertifizierte Produkte im Papierbereich mit 67 Prozent des Umsatzes als „die dominierenden Labels“.
Anzahl der PEFC-Produkte nimmt zu
„Die in der UBA-Studie diskutierten Marktentwicklungen PEFC-zertifizierter Produkte decken sich mit unseren Erfahrungen. Seit Jahren können wir in verschiedenen Konsumbereichen wie Bauen und Modernisieren, Möbel, Spielzeug oder im Hygienepapierbereich eine steigende Zahl an Produkten mit dem PEFC-Siegel beobachten. Auch immer mehr holz- und papierverarbeitende Betriebe lassen sich zertifizieren und weisen so Verbrauchern transparent nach, dass sie Holz aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Waldbewirtschaftung einsetzen. Wir werden auch in Zukunft unsere Anstrengungen intensivieren, das PEFC-Siegel bekannter zu machen. Damit wollen wir es noch mehr Verbrauchern erleichtern, eine umweltfreundliche Kaufentscheidung zu treffen“, so PEFC-Geschäftsführer Dirk Teegelbekkers.
Über die Studie:
Die Studie „Grüne Produkte in Deutschland 2017: Marktbeobachtungen für die Umweltpolitik“ betrachtet die Marktentwicklung ausgewählter grüner Produkte in den drei zentralen Konsumbereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung. Die Marktzahlen von 2008 bis 2015 werden dabei der Entwicklung der CO2-Emissionen des Konsums gegenübergestellt. Hieraus werden umweltpolitische Schlussfolgerungen abgeleitet. Daneben werden erstmalig die Marktentwicklungen der Umweltlabel Blauer Engel (Papier), EU Ecolabel (Hygieneartikel), FSC und PEFC (Holz) sowie GOTS (Textilien) mittels repräsentativer Marktdaten dargestellt und diskutiert. Schließlich wird der Indikator „Marktanteil von Produkten mit staatlichen Umweltzeichen“ vorgestellt. Der Indikator ist nicht nur seit Anfang 2017 in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie enthalten, sondern soll auch ein Kernelement des künftigen Monitorings des nachhaltigen Konsums im Rahmen des „Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum“ sein. Er wird vom Umweltbundesamt erhoben.