MAN will 9.500 Stellen abbauen
Der deutsche Lastkraftwagenhersteller MAN will in Deutschland und Österreich bis zu 9.500 Stellen abbauen. Von dieser Maßnahme verspricht sich die Volkswagen-Tochter bis zum Jahr 2030 ein Ergebnisplus von 1,8 Milliarden Euro. Jobs sollen in allen Bereichen des Unternehmens gestrichen werden, außerdem droht mehreren Standorten das Aus.
16.09.2020
„Neuaufstellung von MAN“
„Wir stehen vor großen Herausforderungen durch den technologischen Wandel - bei Digitalisierung, Automatisierung und alternativen Antrieben. Wir brauchen deshalb eine Neuaufstellung von MAN, um deutlich innovativer, digitaler und nachhaltig profitabler zu werden. Damit sichern wir die Zukunft des Unternehmens in einer sich rasant ändernden Welt“, sagt MAN-CEO Andreas Tostmann.
MAN plant den Stellenabbau schon seit geraumer Zeit, weil bereits vor der Coronavirus-Krise die Kosten zu hoch waren. Noch im März war aber noch von einem Kahlschlag von nur 6.000 Jobs die Rede (pressetext berichtete), jedoch fordert die momentane Situation härtere Maßnahmen. Im ersten Halbjahr 2020 hat das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahresniveau einen Verlust von 387 Millionen Euro erlitten.
Standorte auf der Kippe
Die Umstrukturierungspläne sehen weiterhin die Schließung von MAN-Standorten vor. Schon im März dachte der Konzern an das Ende des österreichischen Betriebs in Steyr. Jetzt stehen auch die Standorte im sächsischen Plauen und in Wittlich in Rheinland-Pfalz auf der Kippe. Der Konzern will möglichst bald mit Arbeitnehmervertretern in Verhandlungen einsteigen.