ista schließt zweite ESG-Finanzierung ab
Der Energiedienstleister ista diversifiziert seine Finanzierungsstruktur. Dazu hat das Unternehmen erstmals einen ESG-linked Schuldschein in Höhe von rund 450 Millionen Euro ausgegeben. Auch in dieser Finanzierungsrunde gilt wieder: Sie ist an die ambitionierten Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens gekoppelt. Abgeschlossen wurde der Schuldschein mit internationalen und lokalen Investoren.
14.10.2021
„Als Partner der Immobilienwirtschaft unterstützen wir unsere Kunden auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. ista selbst hat das Ziel, bis 2030 CO2-frei, also net zero, zu sein. Dazu setzen wir konkrete Maßnahmen um, an deren Erfolg wir uns messen lassen. Die Finanzierung ist ein klares Bekenntnis dazu“, sagt Thomas Lemper, CFO von ista. „Wir freuen uns, dass eine weitere Gruppe an internationalen und auch lokalen Investoren unserer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie vertraut und uns auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft unterstützt.“
Der neue ESG-linked Schuldschein wurde von der Landesbank Baden-Württemberg, der Raiffeisen Bank International und der UniCredit arrangiert und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Mit dem Schuldschein diversifiziert das Unternehmen einerseits sein Kreditportfolio und kann andererseits seine langfristigen Finanzierungskosten reduzieren. Wie bei ESG-Finanzierungen (ESG = Environmental, Social and Governance) üblich, sind die Zinssätze an die Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen gebunden. Bei ista wird dies unter anderem der CO2-Emissionswert pro Mitarbeiter sein sowie der weitere Ausbau der digitalen, möglichst ressourcenschonenden Serviceinfrastruktur. Bei Erreichen der vereinbarten Nachhaltigkeitsziele kann ista die Kreditmarge verringern, umgekehrt steigt diese, wenn die Ziele verfehlt werden. Geprüft werden die Nachhaltigkeitskennzahlen von der SGS-TÜV Saar GmbH.
Der neue ESG-linked Schuldschein wird zur teilweisen Refinanzierung des bestehenden Konsortialkredites eingesetzt. Insgesamt ist die Finanzierungsstrategie von ista darauf ausgerichtet, die langfristige Wachstumsstrategie des Unternehmens zu unterstützen. „Die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft schafft Potentiale für den Klimaschutz im Gebäude“, sagt CFO Lemper. „Durch die neue Finanzierung können wir weiter in den Aufbau digitaler Produkte und Services investieren. So haben wir beispielsweise ein völlig neues Produkt für das Energiecontrolling unserer Gewerbekunden innerhalb kürzester Zeit entwickelt und auf den Markt gebracht. Damit sind Energie und CO2-Einsparungen von bis zu 15 Prozent möglich.“ Zudem arbeitet ista derzeit an einer smarten und monatlichen Verbrauchsinformation für Bewohner. Bei der Lösung kann jeder Nutzer individuell entscheiden, ob er per Web, App oder E-Mail über seinen Heizenergieverbrauch informiert werden möchte. Eine dena-Studie zeigt: Wer regelmäßig über seinen eigenen Verbrauch informiert wird, kann rund zehn Prozent an Energie und CO2 einsparen. Voraussetzung dafür ist eine gute Funkinfrastruktur. ista investiert daher in den nächsten fünf Jahren 600 Millionen Euro in deren Aufbau und rollt zehn Millionen intelligente Messgeräte aus.