USA stufen Kupfer als „kritisches Metall“ ein
Kupfer ist eines der zentralen Metalle für moderne Industriegesellschaften. Nun schätzen auch die USA die Lage bei dem Metall als „kritisch“ ein. Auf mittlere Sicht spiele Kupfer eine wichtige Rolle bei der Elektrifizierung und im Energiesektor.
30.08.2023
Kupfer ist der mit Abstand größte Metallmarkt der Welt. Es kommt praktisch überall auf der Welt beim Bau, bei der Infrastruktur oder auch in Batterien zum Einsatz. Allein schon die wachsende Weltbevölkerung sorgt für ein stetiges Wachstum des Marktes, dass von den großen Mining-Konzerne langfristig auf zwei bis drei Prozent geschätzt wird.
Durch den Einsatz in Batterien hat der Kupfermarkt aber noch an Dynamik gewonnen. Ein Elektroauto beispielsweise benötigt etwa drei- bis viermal so viel Kupfer wie ein Fahrzeug mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor. Dazu kommt der Ausbau der Strominfrastruktur, der durch die zunehmende Zahl an Elektroautos, aber auch durch die Hinwendung zu Erneuerbaren Energien notwendig geworden ist.
Diese Faktoren erhöhen die Schätzungen für das mittel- bis langfristige Wachstum des Marktes enorm. So geht die Internationale Energie Agentur (IEA) davon aus, dass allein in den kommenden zehn Jahren die Nachfrage um etwa ein Drittel zulegen soll. Maßgeblicher Treiber ist die Dekarbonisierung, die in den meisten Wirtschafträumen angestoßen wurde.
Auch die USA treiben derzeit mit Macht die Wende in der Wirtschaft voran. Der „Inflation Reduction Act“ fördert Elektroautos, Batteriefabriken, aber auch den Ausbau der Wind- und Solarparks. Und nun reagieren auch die Behörden in den USA auf diese Entwicklungen. So haben die Vereinigten Staaten nach der Europäischen Union, Kanada, Japan, Indien und China Kupfer nun auch in die Liste der kritischen Metalle aufgenommen. Das U.S. Department of Energy betont dabei die Bedeutung von Kupfer für die Energieinfrastruktur. Allerdings wird Kupfer nicht kurzfristig als „kritisch“ angesehen; mittelfristig aber sehr wohl.
Der Kupferpreis macht derzeit noch wenig Anstalten, auf die zunehmende Nachfrage zu reagieren. Aktuell dominiert hier noch der Faktor Rezessionssorgen. Dazu gehört die schwache Nachfrage aus China sowie der sorgenvolle Blick auf die Wirtschaft in Europa und den USA, die vor allem im Industriebereich wenig Dynamik zeigt.
Mit Blick auf das rasante Wachstum der Nachfrageseite können Anleger sich im Kupfersektor eindecken und dort Positionen beziehen. Im Fokus sollten dabei Unternehmen mit großen Vorkommen stehen, die eine Chance haben, dieses auch in Produktion zu bringen – oder aber von großen Konzernen aufgekauft werden. Zu dieser Kategorie zählt auch Southern Hemisphere Mining. Das Unternehmen entwickelt das Llahuin-Projekt im Norden Chiles. Die Australier haben mit dem Kupfer-Gold-Vorkommen eine aussichtsreiche Position im Markt eingenommen. Llahuin verfügt inzwischen über eine JORC-konforme Mineralressource von 169 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 0,4 Prozent Kupferäquivalent. Mehr als 90 Prozent der Ressource befinden sich dabei in der höheren Kategorie Measured & Indicated.
Southern Hemisphere Mining plant die weitere Exploration der Liegenschaft mit Bohrarbeiten, die im Septemer/Oktober beginnen sollen. Aktuell sollen die historischen Daten der Vorgänger auf dem Projekt analysiert werden. So soll ein besseres Verständnis für die geologische Struktur gewonnen werden. Das Ziel ist es, die Ressource signifikant zu erhöhen, um dann eine Vormachbarkeitsstudie für das gesamte Projekt zu veröffentlichen. Dies schafft die Grundlage, um die dann anstehenden Schritte für eine geplante Produktion zu gehen.