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Ingenieure im Fokus: Deutschland kämpft gegen Fachkräftemangel

Trotz eines Rückgangs auf 148.000 offene Stellen bleibt der Fachkräftemangel in den Ingenieurberufen gravierend. Der Wertschöpfungsverlust für die deutsche Wirtschaft beläuft sich auf bis zu 13 Milliarden Euro pro Jahr. Um die Lücken zu schließen und Innovationen voranzutreiben, ist der Zuzug ausländischer Fachkräfte entscheidend.

29.08.2024

Ingenieure im Fokus: Deutschland kämpft gegen Fachkräftemangel

Trotz eines Rückgangs um 15,6 Prozent auf 148.000 offene Stellen im Vergleich zum Vorjahr kämpft Deutschland weiterhin mit einem erheblichen Fachkräftemangel in den Ingenieurberufen. Laut dem aktuellen „Ingenieurmonitor“ des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) entsteht dadurch ein jährlicher Wertschöpfungsverlust zwischen neun und 13 Milliarden Euro.

Zuwanderung erforderlich

„Ohne die hohe Dynamik bei der Beschäftigung von ausländischen Fachkräften in Ingenieur- und Informatikberufen wäre die Anzahl der fehlenden Beschäftigten in diesen Berufen und damit der Wertschöpfungsverlust durch den Mangel in Ingenieur- und Informatikberufen gut doppelt so hoch“, so IW-Forscher Axel Plünnecke.

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Die Engpasskennziffer, also die Anzahl offener Stellen pro 100 Arbeitslosen, verbleibt weiterhin bei 333. Die gravierendsten Engpässe finden sich in den Ingenieurberufen, insbesondere in den Bereichen Energie- und Elektrotechnik (Engpassrelation 558), Bau, Vermessung, Gebäudetechnik und Architektur (Engpassrelation 433), sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnik (368) und Informatik (303).

Indien, Türkei, Italien und Co

Zwischen Ende 2012 und September 2023 ist die Zahl der ausländischen Beschäftigten in Ingenieurberufen laut einer aktuellen Analyse von 46.489 auf 114.648 gestiegen, was einem Zuwachs von 146,6 Prozent entspricht. Der Anteil der ausländischen Ingenieure an allen Ingenieurbeschäftigten stieg in diesem Zeitraum von sechs auf elf Prozent.

Am gesamten Beschäftigungszuwachs in den Ingenieurberufen von 263.760 Personen haben Zuwanderer einen Anteil von 26 Prozent oder 68.159 Personen. Die meisten ausländischen Ingenieure kommen aus Indien, der Türkei, Italien, China, Frankreich und Spanien. Das durchschnittliche Bruttogehalt in akademischen MINT-Berufen liegt zwischen 5.411 Euro (für 25- bis 44-Jährige) und 6.750 Euro (für 45-Jährige und Ältere). Zudem stammen 13 Prozent der Patentanmeldungen in Deutschland im Jahr 2020 von ausländischen Fachkräften.

Quelle: UD/pte
 

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