Business Case

Miele: Vom kleinen Betrieb zum globalen Hightech-Unternehmen

Vor 125 Jahren legten der Techniker Carl Miele sen. und der Kaufmann Reinhard Zinkann mit der Gründung von Miele & Cie. und ihrer ersten Milchzentrifuge den Grundstein für eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. Aus bescheidenen Anfängen in einer kleinen Kornmühle in Herzebrock entwickelte sich Miele zu einem weltweit führenden Hightech-Unternehmen mit über 22.000 Mitarbeitern in 49 Ländern und einem Umsatz von 4,96 Milliarden Euro.

22.07.2024

Miele: Vom kleinen Betrieb zum globalen Hightech-Unternehmen zoom
Gründeten 1899 ihr Unternehmen Miele & Cie.: Carl Miele sen. (l.) und Reinhard Zinkann.
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Bereits ein Jahr nach der Gründung erweiterte Miele sein Produktportfolio um eine Buttermaschine, gefolgt von der ersten Miele Waschmaschine im Jahr 1901. Aufgrund des schnellen Wachstums und der steigenden Nachfrage zog das Unternehmen 1907 an seinen heutigen Hauptsitz in Gütersloh um, der eine größere Anzahl an Arbeitskräften und einen eigenen Gleisanschluss für die effiziente Holzlieferung bot.

Schon früh engagierte sich Miele für seine Mitarbeitenden, etwa mit der Gründung einer der ersten Betriebskrankenkassen Deutschlands im Jahr 1909. Auch beim Thema Nachhaltigkeit setzte das Unternehmen Maßstäbe, zunächst durch die Langlebigkeit seiner Produkte und heute durch Energieeffizienz, Recyclingfähigkeit und den Einsatz erneuerbarer Energien. Diese Bemühungen wurden mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 und 2024 gewürdigt.

Werbegeschichte: Nur „Miele Miele“ sagte Tante, die alle Waschmaschinen kannte (1920er-Jahre).
Werbegeschichte: Nur „Miele Miele“ sagte Tante, die alle Waschmaschinen kannte (1920er-Jahre).

Vom Bauernhof in die Küche: Mieles Wandel vom landwirtschaftlichen Ausrüster zum Spezialisten für Haushaltsgeräte

Mieles Produktpalette entwickelte sich zunächst breit gefächert mit Fokus auf landwirtschaftliche Geräte wie Melkmaschinen und Futterdämpfern. Sogar ein kurzer Ausflug in die Automobilproduktion fand statt. Ende der 1920er Jahre kamen Staubsauger und Geschirrspüler hinzu, bevor sich Miele schrittweise auf hochwertige Elektrogeräte für Haushalt und Gewerbe spezialisierte. Dazu gehören auch Wäschereitechnik und Lösungen für medizinische Einrichtungen.

Im Zuge dieser Fokussierung gab Miele 1960 die Zweiradproduktion auf und konzentrierte sich auf den wachsenden Geschirrspülermarkt. In den späten 1980er Jahren wurde die Melktechnik veräußert, 2005 die Küchenmöbelproduktion. Ein wichtiger Meilenstein war 1989 die Übernahme des Kochgeräteherstellers Imperial, der bereits 1973 die ersten Cerankochfelder entwickelt hatte und unter Miele in den 1990er Jahren weitere Innovationen wie den ersten drucklosen Einbaudampfgarer auf den Markt brachte.

Innovation und Expansion: Miele als Vorreiter im Bereich Smart Home und auf dem globalen Markt

Miele setzt mit seinen Produkten seit jeher neue Standards in Sachen Komfort und Innovation: 1987 mit der Besteckschublade für Geschirrspüler, 2001 mit der Schontrommel für Waschmaschinen und 1998 als Pionier im Bereich Smart Home mit InfoControl. Heute zählt das Unternehmen zu den Vorreitern beim Kochen mit KI und bei nachhaltigen Hausgeräten.

Parallel dazu expandierte Miele weltweit und ist im Jubiläumsjahr in 49 Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften und über 200 Marken-Stores vertreten. Das Produktionsnetzwerk umfasst 15 Werke, davon acht in Deutschland, mit Investitionen von 500 Millionen Euro bis 2028. Zudem gehören seit 2017 zwei Standorte des italienischen Medizintechnik-Spezialisten Steelco zur Miele-Gruppe.

Zur Erschließung des nordamerikanischen Marktes baut Miele derzeit sein 16. Werk in Alabama, das Ende 2024 mit der Produktion von großvolumigen Herden und Backöfen speziell für diese Region beginnen wird. 

Gleichzeitig stärkt Miele seine Position im Bereich Medizintechnik durch ein Joint Venture mit der Schweizer Metall Zug AG. Miele hält 67 Prozent der Anteile an diesem Joint Venture, in das die Steelco Group eingebracht wird, während Metall Zug seinen bisherigen Wettbewerber Belimed beisteuert.

Die Führungsstruktur von Miele bleibt dabei weiterhin familiengeprägt: Die Geschäftsleitung besteht aus zwei Vertretern der Gründerfamilien Miele und Zinkann sowie drei externen Geschäftsführern und einer Geschäftsführerin mit jeweils eigenen Verantwortungsbereichen.

Zwei Dinge sind jedoch in den 125 Jahren Firmengeschichte unverändert geblieben: das Markenversprechen „Immer Besser“ und die Tatsache, dass Miele nach wie vor ein Familienunternehmen ist, das sich im alleinigen Besitz der Familien Miele und Zinkann befindet.

Weitere Details zur Geschichte des Unternehmens finden Sie hier:

125 Jahre Miele – die Story

125 Jahre Miele – die Meilensteine

Quelle: UD/cp
 

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