Wie können Unternehmen in Zukunft nachhaltiger agieren?
Das Thema Nachhaltigkeit rückte in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus! Laut des Weltklimarats IPCC überschreiten wir die kritische 1,5-Grad-Grenze bereits in den nächsten zehn Jahren. Somit gilt das 2016 getroffene Pariser Abkommen schon jetzt als so gut wie gescheitert. Doch nicht nur Umweltaktivisten fragen sich, wie man den Alltag nachhaltiger gestalten kann, sondern auch die Unternehmen. Sie stehen allerdings vor besonderen Herausforderungen, ein paar Anregungen, wie Unternehmen einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten können, erfahren Sie in diesem Artikel.
15.11.2024
Prozesse digitalisieren, anstatt weiter auf Papier zu setzen
Je nach Unternehmen gibt es unterschiedliche Prozesse, einige davon lassen sich komplett digitalisieren. Das senkt vor allem den Papierverbrauch! Schließlich verbraucht ein einzelnes Blatt Papier circa 5 g CO₂. Wenn Sie jetzt nur einmal bedenken, wie viel Papier täglich durch den Drucker geht, sehen Sie bereits das Potenzial. Außerdem lassen sich durch die Digitalisierung unterschiedlicher Prozesse die Arbeitsabläufe enorm beschleunigen.
Lassen Sie uns hierzu ein Beispiel aus einem Bewerbungsprozess anschauen. Über eine Bewerbersoftware können Bewerber alle ihre Unterlagen online einreichen, wodurch das Unternehmen schneller auf die Bewerbungen reagieren kann und gleichzeitig den Verwaltungsaufwand minimiert. Sollte sich das Unternehmen für den Bewerber entscheiden, lassen sich alle wichtigen Informationen in einer digitalen Personalakte (Software) speichern. Auf diese kann das Unternehmen bei Bedarf jederzeit zurückgreifen, ohne händische Zertifikate & Co. aus einem Ordner herauszusuchen.
Tipp: Die Digitalisierung hilft Unternehmen auch, Arbeitszeiten für Mitarbeiter im Homeoffice zu erfassen. Mithilfe einer Zeiterfassungs-Software können die Unternehmen alle Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter problemlos einsehen, ohne dass alles händisch in Excel- oder Word-Dateien eingetragen werden muss.
Unternehmen sollten mehr auf Ökostrom vertrauen
Ökostrom verspricht, bis zu 90 Prozent CO₂ im Vergleich zum herkömmlichen Strom einzusparen! Unternehmen sollten deshalb ein Zeichen setzen und sich mit einem Umstieg auf die grünere Alternative beschäftigen. Jetzt fragen sich einige wahrscheinlich: Ist der Ökostrom nicht erheblich teurer? Nicht unbedingt, er kann sogar günstiger sein als herkömmlicher Strom. Denn unkonventionelle Energieproduktion, wie sie beispielsweise im Kohlekraftwerk stattfindet, ist deutlich kostenintensiver als eine grüne Stromproduktion über Windräder oder Solaranlagen. Über Windkrafträder tummeln sich übrigens unzählige Falschinformationen, wie wir Ihnen bereits in diesem Artikel berichteten.
Unternehmen reduzieren durch den Umstieg also nicht nur ihren CO₂-Fußabdruck, sondern sparen langfristig gesehen auch noch. Besonders in Zeiten steigender Energiepreise zahlt sich dieser Schritt natürlich aus.
Homeoffice, wann immer es möglich ist
Die Arbeitszeitmodelle Homeoffice und Remote Work rückten spätestens mit der Coronapandemie in den Fokus. Selbst nach der Pandemie arbeiten laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) circa 23,5 Prozent aller Erwerbstätigen außerhalb der Unternehmensräume. Durch diese Arbeitszeitmodelle kommt es zu einem geringeren Pendlerverkehr und daraufhin zu weniger Umweltbelastung.
Als positiven Nebeneffekt steigern Unternehmen die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter. Denn bereits jetzt sträubt sich ein Großteil der Mitarbeiter dagegen, wieder regelmäßig ins Büro zu kommen. Unternehmen zeigen so also Engagement für die Umwelt und die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter. Dies erhöht nicht nur die Attraktivität als Arbeitgeber, sondern spart auch Kosten für Büroflächen und Infrastruktur.
Durch die Digitalisierung von Prozessen, den Umstieg auf Ökostrom und flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice können Unternehmen nicht nur Kosten senken, sondern auch eine Vorbildfunktion im Klimaschutz einnehmen. Nachhaltigkeit ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine langfristige Verantwortung, die Unternehmen aktiv gestalten können.