„CSR im digitalen Zeitalter“ – UmweltDialog-Magazin Nr. 6 erschienen

Praktisch jedes Produkt wird heutzutage in zwei Versionen hergestellt: herkömmlich analog und erweitert als digitales Produkt. Sei es, dass Internetanbindungen bereits fest eingebaut sind oder zumindest nachgerüstet werden können. Das gilt für Autos genauso wie für Waschmaschinen: „Wenn wir unternehmerische Verantwortung gezielt als Verantwortung für das jeweilige Produkt begreifen, dann gehört Digitalisierung heute ganz fest zum Aufgabenfeld von Verantwortungsmanagement in Unternehmen“, sagt Dr. Elmer Lenzen, Herausgeber von UmweltDialog, Deutschlands führendem CSR-Nachrichtendienst. Das neue Themenheft beleuchtet hierzu die unterschiedlichen Dimensionen von digitaler Unternehmensverantwortung.

So hat die Digitalisierung in der Geschäftswelt Trends zu Plattformökonomien wie Amazon, Airbnb oder Uber ausgelöst. Auch wenn die Betreiber keine Produkte herstellen, so tragen sie dennoch Verantwortung für die Dienstleistungen der Arbeitskraft, die diese anbieten. Darüber hinaus verändern sich auch unsere Arbeitsformen innerhalb klassischer Unternehmen, sodass das Thema Verantwortung hier neu gedacht werden muss. Wenn Roboter nämlich künftig unsere Jobs erledigen, dann müssen wir unser Einkommen arbeitsunabhängig definieren: „Wir werden unser Leben wesentlich abhängiger von Maschinen führen. Sei es, weil sie unsere Freizeit gestalten, steuern und überwachen oder weil sie mit der Zeit so ‚intelligent‛ werden, dass sie autonom Entscheidungen treffen“, so Lenzen weiter. Auch das verlangt nach Regeln, die es künftig festzulegen gilt, sowie nach moralischer Reflexion, welche das überhaupt sein müssen.

Grenzenlose Konnektivität und maßgeschneiderte, individuelle Anpassungen stellen den Einzelnen zwar ins Zentrum der digitalen Entwicklung, doch drohen die täglich zunehmenden Daten- und Informationsmengen die Menschen zu überfordern. So geht das Magazin auch der Frage nach, wie schließlich die private Welt in Zeiten der Digitalisierung so gestaltet werden kann, dass jedem Einzelnen noch ein Stück seiner Privatsphäre bleibt.