Neue Satellitentechnologie verbessert Umweltüberwachung
Die grüne Suchmaschine Ecosia hat vor Kurzem eine Kooperation mit Kanop, einem KI-basierten Unternehmen für Satellitenbildanalyse und Aufforstung, bekannt gegeben. Gemeinsames Ziel ist es, die Datenerfassung und das Monitoring von Aufforstungsprojekten zu optimieren.
28.05.2024
Seit 2015 verfolgt Ecosia die Baumpflanzungen, indem ausgewählte Standorte vor Ort überwacht werden. Mehr als 90.000 sorgfältig ausgewählte Pflanzstandorte wurden identifiziert, um optimale Bedingungen für jeden Baum zu schaffen. Die Partnerschaft mit Kanop ist ein wichtiger Schritt in Ecosias Engagement und ermöglicht es dem Baum-Team, die Qualität der Biomasse an den Pflanzstandorten zu bewerten und die Kohlenstoffbindung mithilfe modernster Technologie genauer zu messen. Die detaillierten Informationen von Kanop werden es erleichtern, gefährdete Gebiete innerhalb der Plantagen zu identifizieren, so dass rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
Kanops wegweisende Datenerfassungstechnologie
Kanop stellt Satellitendaten für verschiedene klimabezogene Initiativen bereit. Das in Paris ansässige Unternehmen nutzt Satellitenbilder von Organisationen wie der NASA, der ESA und der japanischen Raumfahrtbehörde sowie fortschrittliche künstliche Intelligenz, um die Transparenz der globalen ESG-Verpflichtungen großer Unternehmen weltweit zu verbessern. Die Satelliten von Kanop erfassen Daten über optische Signale (mit Kameras), Radarsignale (um Biomasse durch Wolken hindurch zu erkennen) und Light Detection and Ranging (LiDAR) von Sensoren auf der Internationalen Raumstation. Um die Genauigkeit zu gewährleisten, werden die Modelle mit Daten von weltraum- und luftgestützten LiDAR-Punkten trainiert. Das Kanop-System entspricht verschiedenen Validierungsmethoden für die Kohlenstoffbewertung, einschließlich des Verra Verified Carbon Standard (VCS).
Das Unterenehmen kombiniert Satellitenbilder mit künstlicher Intelligenz, um ein digitales Abbild des Waldes zu erstellen, das genaue Messungen der ökologischen Leistung und eine kontinuierliche Überwachung ermöglicht. Dies ermöglicht Einblicke in verschiedene Aspekte wie Kronendach, Waldbedeckung, Baumkronenhöhe, Baumhöhe, oberirdische und unterirdische Biomasse, Kohlenstoffbestand, Kohlendioxidäquivalent (CO2eq) und den Rao's Q-Index für Biodiversität. Diese jährlichen Messungen ermöglichen es Unternehmen, fundierte Entscheidungen zu treffen und gesetzliche Standards, einschließlich der Corporate Sustainability Reporting Guidelines, zu erfüllen.
„Diese Zusammenarbeit unterstreicht unseren ständigen Fokus auf das Wachstum von Bäumen – und nicht nur auf deren Pflanzung“, sagt Pieter van Midwoud, Chief Tree Planting Officer von Ecosia. „Die Überwachung des Gesundheitszustands und der Wachstumsrate aller Standorte mit über 200 Millionen gepflanzten Bäumen ist eine enorme Herausforderung. Mit den von Kanop bereitgestellten detaillierten Daten erhalten wir einen wertvollen Einblick in die Baumgesundheit und die Artenvielfalt unserer bepflanzten Flächen, sodass wir genau die Bereiche ermitteln können, die zusätzliche Unterstützung benötigen, und erfolgreiche Wiederaufforstungskonzepte weiter verbessern können. Diese Partnerschaft spiegelt Ecosias Engagement für Transparenz wider und zielt darauf ab, einen neuen Standard bei der Baumüberwachung zu setzen und gleichzeitig die Aufforstungsbranche in die Pflicht zu nehmen, wenn es um eine umfassende und langfristige Wiederaufforstung geht“.
Romain Fau, CEO und Mitbegründer von Kanop, kommentierte: „Wir freuen uns, Ecosia in unser Kundenportfolio aufzunehmen und zur Weiterführung der bedeutenden Arbeit des Unternehmens beizutragen. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Bäume richtig gepflanzt werden, und sollte in der Aufforstungsbranche zur Standardpraxis werden, um ganzheitliche Aufforstungsmaßnahmen zu gewährleisten. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Ergebnisse andere Unternehmen dazu motivieren werden, Biodiversitätsverpflichtungen Priorität einzuräumen und eine Welt zu fördern, in der die natürlichen Ökosysteme der Erde verstanden, geschützt und nachhaltig in die Wirtschaft und Gesellschaft von morgen integriert werden“.