Altersbegrenzung verstößt gegen Kinderrechtskonvention
Plan International Deutschland fordert die Bundesregierung auf, auch geflüchtete Kinder über 14 Jahre aus den überfüllten griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen und bezieht sich damit auf die UN-Kinderrechtskonvention.
11.03.2020
Plan-Geschäftsführerin Maike Röttger: "Laut UN-Kinderrechtskonvention gelten Mädchen und Jungen bis zum 18. vollendeten Lebensjahr als Kinder. Aus diesem Grund fordern wir eine Erweiterung des Vorhabens für alle Kinder und drängen auf eine zügige Umsetzung. Außerdem müssen bei der Unterbringung dieser Mädchen und Jungen die Mindeststandards zum Schutz geflüchteter Menschen in Flüchtlingsunterkünften eingehalten werden."
Generell begrüßt Plan International Deutschland die Entscheidung der SPD und Union, dass bis zu 1.500 besonders schutzbedürftige Kinder unter 14 Jahren aus Griechenland aufgenommen werden. Dabei handelt es sich meist um Mädchen.
Plan-Geschäftsführerin Maike Röttger: "Darüber hinaus fordern wir, dass schutzsuchende Kinder, die mit ihren Familien geflohen sind, auch gemeinsam mit diesen aufgenommen werden. Auch das ist in der Kinderrechtskonvention, die Deutschland ratifiziert hat, festgelegt. Jedes Kind hat ein Recht darauf, mit seiner Familie vereint zu sein.
Über das Engagement von Plan International Deutschland
Wie wichtig es ist, dass gerade geflüchtete Mädchen nicht von ihren Familien getrennt werden, erleben wir in unserer täglichen Arbeit. Seit 2016 engagiert sich Plan International Deutschland mit Schutzprogrammen für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Deutschland. So haben wir in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren und Jugend und weiteren Organisationen erarbeitet. Weltweit richtet Plan International in den Flüchtlingsunterkünften sichere Orte für Kinder ein, an denen sie Ruhe, Schutz und Ablenkung finden, um das Erlebte zu verarbeiten."