Covid-19: Der Schutz der Bekleidungsarbeiter ist noch wichtiger geworden
Die globale Covid-19-Pandemie hat eine plötzliche und dramatische Veränderung in unserem täglichen Leben bewirkt, die niemanden unberührt lässt. Das betrifft auch Millionen von Arbeitern in den globalen Lieferketten, wie die Fairtrade Foundation berichtet.
27.03.2020
Gerade in schwierigen Zeiten neigen wir dazu, einen Fokus auf den Schutz unserer Lieben zu legen. Dabei ist es wichtig, sowohl zu Hause auch als am Arbeitsplatz aufeinander zu achten. Vergessen wir jedoch nicht, wie sich die Corona-Pandemie auf das Leben von Millionen von Frauen und Männern auf der ganzen Welt auswirkt, die in den internationalen Lieferketten tätig sind. Die Bekleidungsfabriken sind gezwungen, ihre Türen zu schließen, sodass Arbeiterinnen und Arbeiter weder bei Krankheit noch bei gutem Gesundheitszustand die Mittel dazu haben, ihre Familien zu unterstützen.
Während die Regierungen der Bekleidungsherstellerländer zweifellos in der Pflicht sind, sich um ihre Bürger zu kümmern, tragen internationale Bekleidungsmarken nicht nur eine Verantwortung gegenüber den Beschäftigten in ihren eigenen Unternehmen, sondern auch gegenüber den Arbeiterinnen und Arbeitern in den globalen Lieferketten.
Faire Porduktion entlang der Lieferkette
Die gemeinnützige Organisation Fair Wear geht dieses Problem an und bringt Bekleidungsmarken zusammen, die ihr bestmögliches tun, um Arbeiterinnen und Arbeitern entlang der Lieferkette zu unterstützen. Verbraucher können dieses Engagement belohnen, indem sie dort einkaufen, wo faire Arbeitsbedingungen geboten werden.
Da die Lieferketten für Bekleidung international ausgerichtet sind, ist die Relevanz dieser Themen nicht nur auf wenige Länder beschränkt. Es bedarf eines globalen Ansatzes, um das Wohlergehen der Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie zu gewährleisten. Letztendlich sind wir alle durch das, was wir tragen, miteinander verbunden.
Solidarität zeigen
Europäische Regierungen machen ermutigende Versprechungen zur Unterstützung der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter. Sie versichern, dass in diesen schwierigen Zeiten niemand im Stich gelassen wird. Was das genau für die globalen Lieferketten und für Millionen von Menschen beutet, die in der Bekleidungsindustrie tätig sind, muss allerdings noch geklärt werden. Es ist wichtig, dass wir in Europa Solidarität zeigen. Nicht nur untereinander, sondern auch entlang der gesamten globalen Wertschöpfungskette.
