Porsche und Hydro: Zusammenarbeit für nachhaltige Aluminium-Lieferkette
Porsche und die norwegische Aluminiumfirma Hydro bauen ihre Partnerschaft für eine nachhaltigere Aluminiumproduktion weiter aus. Ziel der Kooperation ist die Lieferung von CO2-reduziertem Primäraluminium und Sekundäraluminium mit hohem Recyclinganteil für die Sportwagenproduktion.
12.09.2024
Nach der Absichtserklärung im vergangenen Jahr haben Porsche und Hydro nun konkrete Liefervereinbarungen getroffen. Für die Produktion seiner Sportwagen wird Porsche künftig auf CO2-reduziertes Aluminium mit einem ökologischen Fußabdruck von unter vier Kilogramm CO2 pro Kilogramm zurückgreifen können. Dieses Aluminium wird mit erneuerbarer Energie hergestellt, hauptsächlich durch Wasserkraft in Norwegen. Dadurch sinkt der CO2-Fußabdruck im Vergleich zur durchschnittlichen Primäraluminium-Produktion weltweit um rund 75 Prozent. Der CO2-Fußabdruck erfasst dabei die gesamten Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Produktionskette, vom Abbau bis zum fertigen Vormaterial.
Die beiden Unternehmen verfolgen nicht nur das Ziel, die Gesamtemissionen zu senken, sondern setzen auch verstärkt auf die Verwendung von recyceltem Aluminium aus sogenannten Post-Consumer-Abfällen. Das sind Materialien, die nach Gebrauch von privaten Haushalten oder gewerblichen, industriellen und institutionellen Einrichtungen entsorgt werden. Ab voraussichtlich 2027/2028 plant Hydro, CO2-reduziertes Aluminium mit einem Recyclinganteil von mindestens 75 Prozent zu liefern. Darüber hinaus untersuchen Porsche und Hydro gemeinsam, in welchen Fahrzeugkomponenten zukünftig Aluminium mit einem noch höheren Recyclinganteil eingesetzt werden kann.
„Die Zusammenarbeit mit Hydro ist für Porsche ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zur Dekarbonisierung entlang der kompletten Wertschöpfungskette“, sagt Barbara Frenkel, Mitglied des Vorstandes für Beschaffung bei der Porsche AG. „Darüber hinaus trägt die Partnerschaft zu einer verantwortungsvollen Beschaffung bei; denn die Aluminium-Lieferkette von Hydro ist transparent.“
„Unsere Zusammenarbeit mit Pionieren wie Porsche unterstützt das Bestreben von Hydro die Nachhaltigkeit in der Aluminiumindustrie zu verändern. Im Rahmen dieser langfristigen strategischen Partnerschaft werden Hydro und Porsche gemeinsam innovative Geschäftsmodelle und Lösungen voranbringen, um die Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie voranzutreiben“, sagt Eivind Kallevik, Präsident und CEO von Norsk Hydro.
Aluminium gewinnt als Leichtbaumaterial insbesondere bei Elektrofahrzeugen immer mehr an Bedeutung. Ein Beispiel dafür ist der Taycan, bei dem Aluminium rund 30 Prozent des Gesamtgewichts ausmacht. Mit Ausnahme der Bug- und Heckverkleidung besteht die gesamte Außenhaut dieses Elektro-Sportwagens aus Aluminium.