Mobilität & Logistik

RWE-Ladetechnik erstmals in den USA

Experten der RWE Deutschland-Gruppe haben im Rahmen eines Großversuchs 26 Ladepunkte für Elektroautos auf dem Gelände der University of California San Diego installiert. Die offizielle Inbetriebnahme der Anlagen, die über ein IT-System von RWE vernetzt und gesteuert werden, fand gestern in Kalifornien statt. RWE ist mit rund 3.000 Ladepunkten einer der führenden Ladeinfrastrukturbetreiber in Europa. Jetzt ist das Know-how des deutschen Energieversorgers auch in den USA gefragt.

29.04.2014

RWE-Ladetechnik erstmals in den USA zoom
Gary Matthews, Vize-Kanzler der Universität von Kalifornien San Diego (links), gemeinsam mit Jörg Lohr, RWE-Projektleiter des Smart-Charging-Tests, bei Einweihung des ersten RWE-Ladesystems in den USA.

„Wir freuen uns, intelligente Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge nach Kalifornien zu bringen“, sagt Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland. „Wir sind uns sicher, dass wir dort einen Beitrag zu moderner, energieeffizienter Mobilität leisten können.“

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Gemeinsam mit Daimler testet RWE in San Diego erstmals in großem Umfang eine neue Form der Datenkommunikation, die international als Norm ISO/IEC 15118 festgeschrieben wurde. „Die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge muss intelligent kommunizieren und steuern können. Hier gehören wir mit unseren RWE-Ladelösungen zu den Vorreitern“, sagt Lothar Stanka, Leiter Elektromobilität bei RWE Effizienz. An den Campus-Ladesäulen werden hochmoderne smart fortwo electric drive von Daimler laden. Zu den ersten stolzen smart-Besitzern gehört einer der angesehensten Klimaforscher weltweit.

Die Universität von San Diego, auf deren Gelände 45.000 Menschen leben und arbeiten, erzeugt 90 Prozent ihrer Energie selbst. Um die Strombereitstellung flexibel, effizient und versorgungssicher zu organisieren und auf den Strombedarf abstellen zu können, ist ein sogenanntes Smart-Grid (intelligentes Stromnetz) erforderlich. Die optimale Steuerung von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch lässt sich nur durch den gezielten Einsatz neuester Technologien realisieren.

E-Autos spielen bei den Smart-Grids eine wichtige Rolle: Sie können gezielt dann aufgeladen werden, wenn viel Strom aus erneuerbaren Energiequellen verfügbar ist. Und sie können ihre Ladung unterbrechen, sofern die Energie an anderer Stelle dringender gebraucht wird. Der dazu erforderliche Datenaustausch zwischen E-Auto, Ladestationen und Campus-Stromnetz wird nun für drei Jahre im Alltag getestet und weiterentwickelt.

Die dezentralen Sonnen- und Windstromanlagen auf dem Universitätsgelände melden dabei ihre Lastspitzen und Flauten an das IT-Backend der RWE-Ladeinfrastruktur. Es erfolgt ein Abgleich mit den Bedarfsdaten der Elektro-Flotte. So wird netzschonendes Laden ermöglicht. Für die Fahrer der E-smart hat der Vor-Ort-Partner „Kn Grid“ eigens ein Web-Portal entwickelt. Die Universitätsangehörigen und Studenten laden einfach per „Plug & Charge“ – einstecken und aufladen. Denn in jedem Fahrzeug ist eine Kundennummer gespeichert, die von der RWE-Ladestation automatisch erkannt wird. Der Strom wird freigegeben und eine transparente Abrechnung von jedem Ladevorgang angestoßen.

Einer der ersten Teilnehmer an dem Versuch der Universität San Diego ist der renommierte Klimaforscher Professor Veerabhadran Ramanathan. Der indische Wissenschaftler entdeckte 1975 die Treibhauswirkung von FCKW-Kohlenwasserstoffen, sagte 1980 die Erderwärmung voraus, wurde unter anderem 2013 mit dem höchsten Umweltpreis der Vereinten Nationen „Champions of the Earth“ ausgezeichnet und gehört zu den Beratern von Papst Franziskus.

Der US-Bundesstaat hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: 2020 sollen eine Million emissionsfreie Fahrzeuge auf seinen Straßen rollen, 2025 sogar 1,5 Millionen. Der Pilotversuch in San Diego wird als wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin gesehen.

Quelle: UD/cp
 

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