Frankreich erweitert Ladestationen-Netz auf Autobahnen
Bis Dezember 2015 werden im Rahmen des „Corri-Door“-Projekts zweihundert neue Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge im französischen Autobahnnetz in Betrieb genommen. Das Ziel ist eine bessere Vernetzung des gesamten Staatsgebietes, um damit auch die letzten Vorbehalte gegen den Kauf eines Elektrofahrzeugs auszuräumen.
03.09.2015
Mit dem „Corri-Door“-Projekt wird ein Netz von Schnellladestationen aufgebaut, mit dem in weniger als 30 Minuten rund 80 Prozent der auf dem Markt erhältlichen Elektrofahrzeuge aufgeladen werden können. Dieses Projekt wird zu 50 Prozent vom transeuropäischen Verkehrsnetz finanziert.
Zu Beginn des Sommers wurden die ersten beiden Schnellladestationen des „Corri-Doors“-Netzes eingerichtet. Bis Ende des Jahres werden insgesamt 200 neue Schnellladestationen auf dem gesamten französischen Territorium, auf Autobahnen und an Einkaufszentren, eingerichtet. Ende 2014 gab es in Frankreich 1.427 Schnellladestationen für
Elektrofahrzeuge, davon allein 954 im Großraum Paris, darunter zahlreiche Stationen des öffentlichen Carsharing-Angebots Autolib‘.
Anreize für Verbraucher
Eine Ipsos/Steria-Umfrage hat ergeben, dass für 51 Prozent der Franzosen die fehlenden Ladestationen zu den größten Nachteilen gehören. Gleichzeitig bauen die großen Automobilhersteller stetig ihr Angebot an Elektrofahrzeugen aus. Zudem gibt es zahlreiche staatliche Anreize, wie den 10.000 Euro-Bonus beim Kauf eines Hybrid- oder Elektrofahrzeugs, der am 1. April 2015 vom französischen Ministerium für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie eingeführt wurde.
Um die Entwicklung des Markts von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen, haben sich EDF und seine Tochterfirma Sodestrel einem Konsortium der größten Fahrzeughersteller (Renault, Nissan, BMW, Volkswagen) und einem Netzwerk französischer Handels- und Ingenieurhochschulen angeschlossen.