Automatisch weltweit auf dem Vormarsch
Die weiter steigende Nachfrage nach verbrauchs- und emissionssenkenden Technologien verstärkt den Trend hin zum Automatikgetriebe. Mit Hilfe neuer Wandlersysteme übernehmen komfortable Automatikgetriebe in Sachen Effizienz Vorbildfunktion, Schaeffler zeigt wie.
19.09.2016
Mit dem iTC-Wandler von Schaeffler kommt heute eine komplett neue, leichtere sowie schwingungsärmere Wandlergeneration zum Einsatz. Wesentliches Merkmal des iTC – das Kürzel steht für „integrated Torque Converter“ – ist eine in die Wandlerturbine integrierte Überbrückungskupplung. Das macht das System nicht nur leichter, es schafft auch mehr Platz für effizientere Torsionsdämpfer, wie das von Schaeffler entwickelte Fliehkraftpendel (FKP). „Der Dämpfer mit Fliehkraftpendel im Drehmomentwandler führt zu einer deutlichen Verbesserung der Schwingungsisolation. Mit dieser Technik wird es also möglich, die Überbrückungskupplung früher zu schließen. So lassen sich Verbrauch und Komfort gleichzeitig verbessern“, erklärt Uwe Wagner, Leiter Forschung & Entwicklung Automotive bei Schaeffler. „Daher wird das Fliehkraftpendel in Zukunft in einem Großteil der Drehmomentwandler von Automatikgetrieben zum Einsatz kommen.“
Die iTC-Konstruktion besitzt im Vergleich zu einem klassischen Drehmomentwandler weniger Bauteile. Bei ihr wird die gesamte Axialkraft der Turbine durch die Reibfläche geleitet. Dieser Aufbau erfordert daher kein Axiallager zwischen Turbine und Leitrad. Die Einzelelemente für die Drehmomenteneinleitung in den Torsionsdämpfer sowie die Integration des Kolbens in die Turbine sind ebenfalls reduziert. Das macht die Konstruktion nicht nur leichter, sondern ermöglicht auch die Konstruktion von effektiveren Torsionsdämpfern im gegebenen Bauraum.
Maßgeschneidert auf moderne, aufgeladene Motoren
Der mTC-Wandler (Multifunktions-Wandler) lässt sich ideal mit Start-Stopp-Systemen kombinieren und ist in der Lage, ein verzögertes Ansprechverhalten - das „Turboloch“ - zu kompensieren. Ferner lässt sich mit Hilfe des Multifunktions-Wandlers durch die mögliche Leerlauf-Entkoppelung (Idle disconnect) und frühzeitige Überbrückung des Wandlers eine Kraftstoff-Ersparnis von bis zu fünf Prozent realisieren. Die durch den mTC mögliche Entkoppelung des Getriebes vom Motor eliminiert die bisher in Kauf zu nehmenden Stillstandsverluste eines Drehmomentwandlers. Zudem bietet diese Wandlerkonstellation eine günstigere Verteilung der Massenträgheitsmomente. Dadurch wird in allen Fahrbereichen eine verbesserte Schwingungsisolation erzielt. Dank der Motorentkoppelung kommt der Motor im Moment der Wandlerzuschaltung auf höhere Anfahrdrehzahlen.
Weltweit positioniert – maßgeschneidert für den Kunden
Bereits 1990 hat die Schaeffler-Marke LuK in Bühl mit der Entwicklung von Wandlern begonnen. Im Jahr 1998 festigte man die Marktposition in den USA durch eine Drehmomentwandler-Entwicklung und -Produktion in Wooster/Ohio. Der Standort fungiert heute als Kompetenzcenter im globalen Schaeffler Entwicklungsnetzwerk.
Im April 2014 startete die Wandler-Produktion auch bei Schaeffler in Taicang/China. Vor kurzem lief dort der 1-Millionste Drehmomentwandler vom Band. Kein anderes Wandler-Projekt weltweit hat sich in so kurzer Zeit mit so einer Geschwindigkeit entwickelt.