Mobilität & Logistik

Wasserstoffmobilität wird weiterentwickelt

Im EU-Projekt COSMHYC wird die Entwicklung von innovativen Kompressionslösungen für eine kostengünstigere Betankung von Brennstoffzellenfahrzeugen vorangetrieben, da für den dauerhaften Markterfolg der Wasserstoffmobilität eine Reduzierung der Betankungskosten von hoher Bedeutung ist. Die Optimierung des Kompressionsvorgangs, der beim Tanken von Wasserstoff erforderlich ist, kann hierbei einen entscheidenden Beitrag leisten. Im Fokus des Projekts steht daher die Weiterentwicklung der Wasserstoffkompressionstechnologie.

16.08.2017

Wasserstoffmobilität wird weiterentwickelt zoom
Wasserstofftankstutzen an einer EnBW Wasserstoff-Tankstelle

“Die Wasserstoffmobilität ist, neben batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen, ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel, besonders wenn der verwendete Wasserstoff kohlenstofffrei produziert wird, beispielsweise durch Wasserelektrolyse mithilfe erneuerbarer Energie. Aufgrund der niedrigen Dichte des Wasserstoffs ist eine Druckspeicherung von bis zu 70 MPa (700 bar) im Auto erforderlich. Dazu bedarf es eines Kompressionssystems an der Wasserstofftankstelle. Aktuelle Kompressionstechnologien sind jedoch teuer und verbrauchen große Mengen an Strom, wodurch die Effizienz der Wasserstoffmobilität reduziert wird. Hier sind bahnbrechende Lösungen gefragt“, erklärt David Colomar, Projektkoordinator von "Combined Hybrid Solution of Metal Hybride and Mechanical Copressors for Decentralised Energy Storage and Refueling Stations" (COSMHYC) und Wissenschaftler am Europäischen Institut für Energieforschung (EIFER).

Als Koordinator des EU-Projekts COSMHYC arbeitet das Insitut mit vier weiteren Partnern an der Entwicklung von innovativen Konzepten für eine verbesserte Wasserstoffkompression. Die Ziele des Projektes sind, Investitions- und Betriebskosten und den durch den mechanischen Kompressor entstehenden Lärm zu senken, die Verfügbarkeit von Wasserstofftankstellen zu erhöhen und insgesamt Lösungen für die gesteigerte Effizienz der Wasserstoffauslieferung zu finden. Dazu wird ein Prototyp entwickelt, konstruiert und unter realen Bedingungen getestet. In jeder Projektstufe wird eine technisch-ökonomische Beurteilung sicherstellen, dass die entwickelte Technologie zur größeren Wettbewerbsfähigkeit von Wasserstoff als Brennstoff für Transportanwendungen beiträgt.

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Das COSMHYC-Konsortium versammelt Partner aus drei europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich und Dänemark), deren Expertisen die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Wasserstofftankstellen, von der Entwicklung bis zur industriellen Anwendung, abdecken. Zwei Industriepartner werden in enger Kooperation mit Experten aus dem Bereich Wasserstofftechnologie , Spezialisten im Innovationsmanagement und Forschern an dem Projekt arbeiten. Die Beteiligung der Industriepartnern sorgt dafür, dass im Projekt nicht nur Lösungen für die Kohlendioxidreduzierung im Transportsektor erforscht, sondern diese auch industriell verwertet werden.

Der offizielle Startschuss für das Projekt fiel im Januar 2017 am Europäischen Institut für Energieforschung in Karlsruhe. COSMHYC verfügt über ein Gesamtbudget von 2.5 Mio. Euro und wird durch die Europäische Kommission im Rahmen der gemeinsamen Initiative „Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking“ (FCH 2 JU) gefördert, die Teil des Europäischen Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 ist. Bei FCH2 JU handelt es sich um eine öffentlich-private Partnerschaft, die Forschung und Entwicklung im Bereich Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie in Europa unterstützt. Sie verfolgt das Ziel, die Markteinführung von Wasserstofftechnologien zu beschleunigen, um somit zur Erreichung der europäischen Zielmarken für die Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen.

Quelle: UD/fo
 

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