Volkswagen läutet E-Auto-Zeitalter ein
"Bis zum Jahr 2025 wird die Marke Volkswagen 23 rein elektrisch angetriebene Modelle anbieten." Mit diesen Worten hat Herbert Diess, Chef der Marke Volkswagen Pkw, im Rahmen der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) emissionsfreies Fahren der Zukunft eingeläutet. Ein endgültiger Abschied vom Verbrennungsmotor sei dies jedoch noch lange nicht. "Die verschiedenen Antriebstechnologien werden noch auf Jahre hinaus Bestand haben. Es ist sinnvoll, dass sich Diesel- und Ottomotoren und der Elektroantrieb ergänzen."
20.09.2017
VW hat in Frankfurt die viertürige Elektrostudie "I.D.CROZZ" vorgestellt. Die Mischung aus SUV und Coupé wurde in Richtung Serieneinsatz weiterentwickelt. Verzichtet hat der Konzern auf die B-Säule, sodass sich die großen Schwenk- und Schiebetüren weit öffnen lassen und selbst der Transport eines Crossbikes problemlos möglich ist. Für saubere Luft im Innenraum sorgt das "CleanAir"-System.
Das Öffnen und Schließen der Türen des neuen Elektroautos der Zukunft sowie das Aktivieren des vollautomatisierten Modus "I.D. Pilot" ist auch über einen Sprachbefehl möglich. Je ein Elektromotor arbeitet an der Vorder- und Hinterachse, die Kraftverteilung wird über eine elektrische Kardanwelle geregelt. Die Reichweite des 225 kW starken und 180 km/h schnellen SUV liegt bei bis zu 500 Kilometern mit einer Ladung der Batterien.
T-Roc", "Polo GTI" und "Golf Sportsvan"
Doch auch mit seinen restlichen Messepremieren "T-Roc", "Polo GTI" und der aktualisierte "Golf Sportsvan" will das Unternehmen punkten. Der T-Roc positioniert sich als kompakter SUV. Der Polo GTI setzt auf hohe Agilität, niedriges Gewicht, komfortables Fahrwerk, sicheren Frontantrieb und ergonomische Sitze hinter einem griffigen Sportlenkrad. Der Sportsvan kommt mit drei neuen Benzinmotoren, neuem Infotainmentsystem, erweitertem Spektrum der Assistenzsysteme und neuen Features der Serienausstattung wie LED-Rückleuchten.
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Allein für die Ausstattung der eigenen E-Flotte benötigt der Konzern bis 2025 eine Batteriekapazität von mehr als 150 GWh pro Jahr. Das entspricht einer Jahreskapazität von mindestens vier „Gigafactories" für Batteriezellen. Dafür hat das Unternehmen eines der größten Beschaffungsvolumen in der Geschichte der Industrie ausgeschrieben: mehr als 50 Milliarden Euro.
„Wir haben verstanden und wir werden liefern. Das ist keine unverbindliche Absichtserklärung, sondern eine Selbstverpflichtung, an der wir uns ab heute messen lassen", sagte Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft, beim Konzernabend zur IAA in Frankfurt. „Die Transformation in unserer Industrie ist durch nichts aufzuhalten. Wir werden diese Transformation anführen", so Müller.
Bereits in seinem im Juni 2016 vorgestellten Zukunftsprogramm „TOGETHER – Strategie 2025" hatte Volkswagen die Elektromobilität als eines der zentralen Handlungsfelder fest verankert – und zugleich das Ziel ausgegeben, bis 2025 die weltweite Nummer Eins in der Elektromobilität zu werden.
Dabei geht Volkswagen davon aus, dass im Jahr 2025 bereits etwa jedes vierte neue Fahrzeug des Konzerns – und damit je nach Marktentwicklung bis zu drei Millionen Einheiten jährlich – rein batterieelektrisch angetrieben sein könnte.
Zur diesjährigen IAA zündet Volkswagen nun mit der „Roadmap E" die nächste Stufe und schärft seine Produktplanung, um die Elektrifizierung seines konzernweiten Fahrzeugportfolios massiv zu beschleunigen. Bis 2025 werden die Konzernmarken insgesamt mehr als 80 neue elektrifizierte Modelle zu den Kunden bringen, darunter rund 50 reine E-Fahrzeuge und 30 Plug-In-Hybride. In den Folgejahren wird sich diese Zahl dann in großen Schritten erhöhen, bis gemäß der Selbstverpflichtung spätestens 2030 für jedes der weltweit rund 300 Modelle des Konzerns in allen Fahrzeugklassen und -segmenten mindestens eine elektrifizierte Variante verfügbar sein wird. „Mit der ,Roadmap E‘ schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte von Volkswagen auf und schaffen zugleich die Voraussetzungen für den endgültigen Durchbruch der Elektromobilität. Dann entscheiden nur noch die Kunden, wie schnell sie sich flächendeckend durchsetzen wird", erklärte Müller weiter.