E-Cars: 40 Prozent weniger Reisekosten in Städten
Selbstfahrende E-Fahrzeuge werden die städtische Mobilität revolutionieren und in entsprechenden Regionen nicht nur dafür sorgen, dass sich der CO2-Ausstoß drastisch reduziert, sondern auch die Reisekosten um bis zu 40 Prozent senken. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht des World Economic Forum. Demnach soll der Fortschritt in beiden Bereichen schon bis zum Jahr 2030 in einer Wertschöpfung von 635 Milliarden Dollar resultieren und zudem eine "Generation neuer Jobs" entstehen lassen.
27.02.2018
"2050 werden rund 70 Prozent der Weltbevölkerung in städtischen Bereichen leben und arbeiten. Bis dahin werden Städte und ihre Vororte eine signifikante Verwandlung durchleben, um nachhaltige Lebensbedingungen für ihre Bewohner zu schaffen", heißt es im WEF-Bericht. Die zentralen Bereiche, in denen sich diese Verwandlung abspielen wird, seien der Energiesektor und die Mobilität. "Bei beiden Themen wird es darum gehen, eine radikale Änderung zu vollziehen, um ein demografisches und ökonomisches Wachstum ohne eine weitere Verstopfung und Verschmutzung zu ermöglichen", betont die Schweizer Non-Profit-Organisation.
"Die Konvergenz von Mobilitäts- und Energiestrategien kann die wirtschaftlichen und sozialen Vorteile von elektronischem Reisen in den Städten stark vergrößern und gleichzeitig die Nachhaltigkeit, Verlässlichkeit und Kundenfreundlichkeit verbessern", ist Roberto Bocca, Leiter des Bereichs Energy and Basic Industries beim WEF, überzeugt. Um diese Vorteile voll auszuspielen, müssten jedoch alle Stakeholder enger zusammenarbeiten, sodass eine "übergangslose Konsumentenerfahrung" entstehen kann, die von einer "flexiblen und offenen Multiservice-Infrastruktur" getragen wird, so der Experte.
Positive Beispiele
In ihrem Bericht nennt die Organisation auch konkrete Namen von Städten, die als positive Beispiele dienen könnten, wenn es um großes wirtschaftliches und politisches Engagement in Bezug auf einen Ausbau der Elektrifizierung des Transportwesens geht. So hat etwa mit Guangzhou die drittgrößte Metropole Chinas angekündigt, den Busverkehr auf E-Fahrzeuge umstellen zu wollen und sich das Ziel gesetzt, noch 2018 insgesamt 200.000 entsprechende neue Transportmittel anzuschaffen.
Aber auch in den USA und Europa sieht das WEF eine positive Entwicklung. An der US-Westküste hat sich etwa das Los Angeles Police Department dazu entschieden, 260 Fahrzeuge seiner Flotte auf E-Antrieb umzustellen und hierfür das verfügbare Netz an Aufladestationen deutlich zu erweitern. Und die Stadtregierung von London will nur noch elektronisch betriebene Taxis zulassen und zudem schon 2032 alle Diesel-Fahrzeuge von seinen Straßen verbannen.
Den kompletten Bericht finden Sie hier.