Coronavirus ruiniert Chinas Automobilbranche
Der Ausbruch des Coronavirus in China macht der dortigen Automobilindustrie schwer zu schaffen. Im Januar lieferten Hersteller laut Zahlen der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) insgesamt 1,61 Millionen Fahrzeuge aus, was um ein Fünftel weniger ist als im Vorjahreszeitraum.
20.02.2020
"Schlechtester Januar aller Zeiten"
"Wir hatten bei Verkäufen den schlechtesten Januar aller Zeiten. Der Druck auf den Handel hat sich noch nie so aufgestaut, seit wir angefangen haben, die Daten zu verfolgen", zitiert "Bloomberg" Cui Dongshu, Generalsekretär der China Passenger Car Association (PCA), ein weiterer chinesischer Branchenverband. Die PCA geht davon aus, dass im Januar und Februar die Verkäufe um 30 Prozent sinken.
Schätzungen der CAAM zufolge werden die Absätze von chinesischen Autos im Jahr 2020 um eine Million vermindert. Im Jahr 2019 wurden in der Volksrepublik noch etwa 21 Millionen Autos verkauft. Aufgrund von Sorgen über das Coronavirus meiden viele potenzielle Käufer die Autohäuser, was sich stark auf den Markt auswirkt.
Auch deutscher Markt betroffen
Chinas Automobilindustrie hatte auch ohne das Coronavirus schon Probleme. Vor allem der Handelsstreit mit den USA hat den Markt zugesetzt. Jetzt sind vor allem Elektroautos von der neuen Krise betroffen. Diese werden vor allem in den vom Virus besonders betroffenen Großstädten verkauft. Auch für die deutsche Automobilindustrie birgt diese Entwicklung Gefahren. China ist für die Marken Mercedes-Benz, Audi, BMW, Volkswagen und Porsche laut dem "Handelsblatt" der wichtigste Einzelmarkt.