Mobilität & Logistik

MAN bereitet Werkstätten auf Mobilitätswende vor

Der Münchner Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus baut seine Aktivitäten im Bereich eMobilität weiter aus und bereitet seine europäischen Werkstätten intensiv auf den Umgang mit Elektrofahrzeugen vor. So stellt das Unternehmen sicher, dass sich Kunden auch in Sachen eMobilität auf das weitreichende MAN-Servicenetz verlassen können.

23.09.2020

MAN bereitet Werkstätten auf Mobilitätswende vor
Der elektrische Transporter MAN eTGE in der Werkstatt.

Der Wechsel hin zur Elektro-Mobilität stellt MAN Truck & Bus nicht nur als Hersteller von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen vor viele neue Herausforderungen, sondern auch im Service und dem Aftermarket. Das Unternehmen hält aus diesem Grund auch in der Corona-Krise an seinem Ziel fest, seinen Servicenetz e-ready zu machen und damit bereits heute den Weg für den Werkstatt-Service von morgen zu ebnen.

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MAN plant, bis Ende 2020 insgesamt 110 Serviceniederlassungen in Europa auf den Umgang mit E-Fahrzeugen vorzubereiten. Bis Ende 2021 sollen 60 weitere Werkstätten folgen. Dadurch stellt MAN den heutigen und künftigen Kunden von elektrischen Trucks, Bussen und Transportern frühzeitig ein europaweit flächendeckendes Servicenetz für ihre Fahrzeuge sicher. „Momentan sind zwar nur vereinzelt elektrische MAN-Fahrzeuge auf europäischen Straßen unterwegs, wir fangen aber schon jetzt an, unsere Werkstätten umfangreich auf die neuen Anforderungen von E-Fahrzeugen vorzubereiten“, sagt Jan Eike Witt, Senior Vice President After Sales Management bei MAN Truck & Bus. „So stellen wir sicher, dass sich unsere Kunden auf den gewohnt guten MAN-Service verlassen können und ihre elektrischen Fahrzeuge in kompetenten Händen wissen.“

Die Vorbereitung der vorhandenen MAN-Servicewerkstätten verläuft in drei Stufen mit fest definierter Betreuungstiefe für die jeweiligen Servicebetriebe – von der Reparaturbegleitung von Hochvoltsystemen durch Experten über die Spezialisierung von Werkstätten auf eMobilität durch zusätzliche Qualifikation bis hin zur Spezialisierung einzelner Werkstätten auf die Instandsetzung von Hochvolt-Speichern, etwa nach Unfällen. Bis Ende 2021 sollen so insgesamt 170 MAN-Servicestützpunkte für den Umgang mit Elektrofahrzeugen ausgestattet sein. Der Kompetenzaufbau startet zunächst an Standorten, an denen bereits jetzt ein hohes Aufkommen an Elektrofahrzeugen zu verzeichnen ist. Bis Ende 2021 sollen in den Ballungszentren ausgesuchte Servicestützpunkte für die Reparatur von Hochvoltfahrzeugen zur Verfügung stehen. Zudem wird MAN für nahezu jeden europäischen Markt ein Experten-Team für die Arbeiten unter Spannung an Energiespeichern ausbilden.

Der elektrische Transporter MAN eTGE in der Werkstatt.zoom
Der elektrische Transporter MAN eTGE in der Werkstatt.zoom

Neben dem Kompetenzausbau innerhalb der Werkstätten stattet MAN diese auch mit Spezialwerkzeugen für den Umgang mit Hochvoltsystemen aus. Zusätzlich implementiert das Unternehmen neue Prozesse und Arbeitsabläufe, um einen sicheren Umgang mit den Elektrofahrzeugen zu gewährleisten. Außerdem erhält jeder der ausgewählten MAN-Servicepartner mindestens zwei ausgebildete Elektrofachkräfte für Fahrzeugtechnik. Dadurch stellt MAN sicher, dass in jedem Ballungsraum Experten verfügbar sind, die nicht nur im Umgang mit Elektrofahrzeugen geschult sind, sondern diese auch fachgerecht reparieren können.

Das MAN eMobilitätskonzept für Werkstätten berücksichtigt auch die Rücknahme, den Tausch sowie die Reparatur von in Elektrofahrzeugen verbauten Hochvolt-Batterien. Für diese gelten besondere Sicherheits-Vorschriften bei der Lagerung und dem Transport. Aufgrund der derzeit noch geringen Stückzahlen sowie der vergleichsweise hohen Kosten sieht das Konzept keine Lagerung oder Reparatur von Batterien in den Werkstätten vor Ort vor. Vielmehr ist bei einem fälligen Tausch die Batterie unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften ein zentraler Rückversand an das Werk geplant.

Nicht nur die Servicewerkstätten, auch Kunden und Fahrer bereitet MAN Truck & Bus auf Besonderheiten bei elektrischen Lkw, Bussen und Transportern vor. So erhält jeder Kunde beim Kauf eines elektrischen MAN-Fahrzeuges einen umfangreichen Übergabeleitfaden, der Informationen und Sicherheitshinweise zu seinem Fahrzeug enthält. Darüber hinaus haben Kunden und deren Fahrer die Möglichkeit, ein spezielles MAN Profi-Drive Techniktraining zu absolvieren, welches den sicheren und auch wirtschaftlichen Umgang mit E-Fahrzeugen noch weiter vertieft.

MAN Truck & Bus hat bereits heute in alle Fahrzeugsegmenten ein eMobility-Angebot. So ist der vollelektrischen Transporter eTGE seit der IAA Nutzfahrzeuge 2018 in Serie verfügbar. Der elektrisch angetriebene Stadtbus MAN Lion´s City E ist seit Ende 2019 bei Kunden in ganz Europa in der Praxiserprobung. Die Serienfertigung wird im vierten Quartal 2020 beginnen. Und schließlich wird der Verteiler-Lkw eTGM seit Beginn dieses Jahres in Klein-Serie hergestellt und wurde bereits an unterschiedliche Kunden in Europa verkauft.

Der elektrische Transporter MAN eTGE in der Werkstatt.zoom
Der elektrische Transporter MAN eTGE in der Werkstatt.zoom
Quelle: UD/cp
 

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