Jeder dritte Lkw hat bis 2030 einen E-Antrieb
Alternative Antriebe werden in den nächsten 15 Jahren die Neuzulassungen im Nutzfahrzeugbereich dominieren, wie die Studie „The Dawn of Electrified Trucking“ der PwC-Strategieberatung Strategy& besagt. So werden von Batterien oder Brennstoffzellen angetriebene „Zero Emission Vehicles“ in Europa, Nordamerika und im Großraum China bereits 2030 ein Drittel aller neuzugelassenen Lastwagen ausmachen. Bis 2035 wird ihr Anteil in diesen Märkten bei den Neuzulassungen auf etwa 70 Prozent steigen, heißt es.
03.11.2022
„Energiepolitische Zeitenwende“
„Die energiepolitische Zeitenwende treibt wie bei Pkw auch bei Lkw die Antriebswende. Der Wunsch nach Unabhängigkeit und gewachsenes Vertrauen in elektrische Antriebe beflügeln die Lkw-Branche. Die regulatorischen Vorgaben zur Emissionsreduzierung haben nicht nur enorme Sprünge beim Antriebsstrang erfordert, sondern machen auch Fortschritte bei Ladekonzepten notwendig“, so Co-Studienautor Jörn Neuhausen.
An Megawatt-Ladesäulen (MCS) bekommen Batterie-E-Lkw inzwischen in 30 Minuten Strom für 400 Kilometer. Zusammen mit Ladepunkten, an denen E-Lkw zusätzlich über Nacht laden können, werden so perspektivisch ganze Ladeparks an Autobahnen entstehen. Aber müsste dafür jetzt investiert werden. Ein Autobahnladepark mit sechs Megawatt-Ladesäulen und 34 Übernacht-Ladepunkten kostet laut der Studie etwa 8,5 Millionen Euro.
1,4 Milliarden Euro Investitionsbedarf
In Europa prognostiziert die Studie in mittlerer Frist einen Investitionsbedarf von 1,4 Milliarden Euro. Bis 2025 könnten so 120 MCS für Batterie-Antriebe und bis 2027 etwa 70 Wasserstofftankstellen (HRS) entstehen. Für ein belastbares Infrastrukturnetz sind bis 2035 etwa 15 Mrd. Euro für den Bau von 1.800 MCS sowie 21 Milliarden Euro für 2.100 HRS zu veranschlagen. In Nordamerika und im Großraum China variiert das Investitionsvolumen aufgrund anderer Rahmenbedingungen wie Lenkzeitregelungen und Distanzen, heißt es.
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