Mobilität & Logistik

Fahrerlose Autos bald bereit für die Strasse?

Forscher der Griffith University in Queensland, Australien, haben eine Technologie entwickelt, die dazu führen könnte, dass sich in naher Zukunft fahrerlose Autos auf unseren Strassen bewegen.

20.02.2003

Projektleiter Professor Ljubo Vlacic zufolge hat das Team kürzlich die vermutlich weltweit erste, unter Strassenbedingungen abgehaltene, Demonstration einer kooperativen Fahrlösung für eine Kreuzung ohne Ampel sowie für ein Überholmanöver durchgeführt. Die dabei eingesetzten Wagen waren für die Stadt konzipierte autonome Strassenfahrzeuge. Ingenieurwissenschaftler der Mikroelektronik am Intelligent Control Systems Laboratory (ICSL) der Universität haben eine Software und Hardware entwickelt, die es Fahrzeugen erlaubt, alltägliche Fahrthandlungen in gegenseitiger Abstimmung ohne menschlichen Einfluss durchzuführen. "Das Ziel unserer Forschungsarbeit ist es, den Transportindustrie-Sektor neu zu gestalten, indem wir Fahrzeug-immanente kooperierende Fahrtsysteme entwickeln, die menschliche Fahrer nicht nur überstimmen sondern auch ersetzen könnten," so Professor Vlacic.

Das Vermögen fahrerloser Autos über direkte Kommunikation zu interagieren, aber autonom zu handeln, ist Professor Vlacic zufolge entscheidend für eine erfolgreiche Implementation eines ortsweiten Transportsystems.

"Die von uns entwickelte Technologie ermöglicht die Koexistenz vieler autonomer Fahrzeuge auf den Strassen, die in Kooperation miteinander, aber auch zeitgleich mit von Menschen gelenkten Autos fahren können," erklärt Professor Vlacic. "Zusätzlich zu den positiven Auswirkungen, die das System auf die Gesellschaft haben könnte, indem es Strassenverstopfung, Verkehrslärm und Energieverbrauch reduziert, besteht ein großer Vorteil der Technologie darin, dass die Sicherheit auf den Strassen verbessert werden kann, da das Risiko von Fahrerfehlern reduziert wird."

Professor Vlacic zufolge hat die Technologie schon jetzt einen Entwicklungspunkt erreicht, an dem sie in Gebieten mit niedrigem Verkehrsaufkommen, wie in Ferienparks, eingesetzt werden kann. Die Technologie könnte in naher Zukunft auch auf Vorstadtstrassen für einen Tür zu Tür Service eingesetzt werden, der das bestehende öffentliche Verkehrsnetz ergänzt, indem er Fahrgäste zu Bus- oder Bahnstationen transportiert.
Quelle: idw
 
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