Mobilität & Logistik
Alkohol - am Steuer nie, im Tank vielleicht?
"Bioethanol in Deutschland" lautet der Titel des jüngsten Bandes der Schriftenreihe "Nachwachsende Rohstoffe". Im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) lotet das meó Consulting Team darin Chancen und Perspektiven des Biotreibstoffs aus.
20.06.2003
Für den Biodiesel brachten die Mineralölsteuerbefreiung und anziehende Rohölpreise in den letzten Jahren einen wahren Boom. Kein anderer nachwachsender Rohstoff hat so wie das Rapsöl von den günstigen Rahmenbedingungen profitieren können. Wen wundert es, dass die Landwirtschaft in Erwartung der EU-Richtlinie zur Beimischung von Biokraftstoffen auch andere Energieträger als mögliche Einnahmequellen ins Auge fasst. Bioethanol gewinnt dabei besonders an Bedeutung. Denn für seine Produktion lässt sich nahezu jede Art fester Biomasse nutzen. Ist die Ethanolproduktion in Deutschland aber auch wirtschaftlich eine Alternative?
Eine Arbeitsgemeinschaft unter Leitung des meó Consulting Teams sollte diese Frage für das BMVEL klären. Ihre Studie kommt zu dem Schluss, dass Bioethanol kurzfristig sinnvoll nur aus landwirtschaftlichen Rohstoffen hergestellt werden kann, bei denen ein Mindestmaß an Anbauerfahrung und eine möglichst bestehende bzw. naheliegende großtechnische Nutzung vorhanden sind. Zuckerrüben, Weizen, Roggen, Triticale, Körner-Mais und Kartoffeln stellen unter den gegebenen meteorologischen und anbautechnischen Bedingungen die vielversprechendsten Optionen für eine
Produktion von Ethanol dar.
Ein Blick auf den wirtschaftlichen Kontext bestätigt jedoch, was Skeptiker schon im Vorfeld vermuteten: Zwar steigt der Bedarf an Ethanol unter den veränderten Rahmenbedingungen erheblich, seine Produktion ist
hierzulande jedoch zu kostspielig. Beim momentanen Rohölpreis von ca. 25
$ je Barrel ist Bioethanol etwa zwei- bis dreimal so teuer wie herkömmlicher Ottokraftstoff. Zudem müssen auch die CO2- und die Energiebilanz der Bioethanol-Produktion deutlich verbessert werden. Als Band 21 der Schriftenreihe Nachwachsende Rohstoffe (ISBN 3-7843-3217-X) ist das Buch jetzt im Buchhandel erhältlich.
Eine Arbeitsgemeinschaft unter Leitung des meó Consulting Teams sollte diese Frage für das BMVEL klären. Ihre Studie kommt zu dem Schluss, dass Bioethanol kurzfristig sinnvoll nur aus landwirtschaftlichen Rohstoffen hergestellt werden kann, bei denen ein Mindestmaß an Anbauerfahrung und eine möglichst bestehende bzw. naheliegende großtechnische Nutzung vorhanden sind. Zuckerrüben, Weizen, Roggen, Triticale, Körner-Mais und Kartoffeln stellen unter den gegebenen meteorologischen und anbautechnischen Bedingungen die vielversprechendsten Optionen für eine
Produktion von Ethanol dar.
Ein Blick auf den wirtschaftlichen Kontext bestätigt jedoch, was Skeptiker schon im Vorfeld vermuteten: Zwar steigt der Bedarf an Ethanol unter den veränderten Rahmenbedingungen erheblich, seine Produktion ist
hierzulande jedoch zu kostspielig. Beim momentanen Rohölpreis von ca. 25
$ je Barrel ist Bioethanol etwa zwei- bis dreimal so teuer wie herkömmlicher Ottokraftstoff. Zudem müssen auch die CO2- und die Energiebilanz der Bioethanol-Produktion deutlich verbessert werden. Als Band 21 der Schriftenreihe Nachwachsende Rohstoffe (ISBN 3-7843-3217-X) ist das Buch jetzt im Buchhandel erhältlich.
Quelle: idw