Mobilität & Logistik

Ende des Streits um Elektroautos in Sicht

Die Autohersteller DaimlerChrysler, General Motors und Isuzu Motors haben angekündigt, dass sie ihre Klagen gegen das so genannte "Zero emission vehicle program" (ZEV) des Staates Kalifornien zurückziehen werden. Damit deutet sich das Ende eines 13jährigen Streits zwischen den Konzernen, einigen Autohändlern und dem Staat Kalifornien um die Einführung emissionsfreier Elektroautos an.

09.09.2003

Das ZEV-Programm, das 1990 von der Aufsichtsbehörde California Air Resources Board (ARB) entwickelt wurde und das Kalifornien in den USA und weltweit zum Vorreiter beim Einsatz abgasarmer Autos machte, sah vor, dass ab dem Jahr 2003 jährlich zehn Prozent der Neuzulassungen batteriegetriebene Elektroautos sein müssen. Die Hersteller klagten, dass der Staat Kalifornien damit per Gesetz bestimmte Antriebe und Kraftstoffe bevorzuge - eine Kompetenz, die nur die US-Regierung habe.

Im vergangenen Frühjahr hat die kalifornische Regierung vorgeschlagen, das ZEV-Programm dahingehend zu verändern, dass auch Autos mit Brennstoffzellenantrieb und so genannte Hybrid-Fahrzeuge, die sowohl einen Elektro- als auch einem Benzinmotor haben, zur Erfüllung der Quote herangezogen werden können. Dadurch würde die Konzentration auf Fahrzeuge mit Batterieantrieb beseitigt, die sich laut Hersteller als unwirtschaftlich erwiesen haben.

Sowohl die Aufsichtsbehörde ARB als auch die Hersteller zeigen sich mit dem Kompromiss zufrieden. Das veränderte ZEV-Programm eröffnet jetzt den Autofirmen die Möglichkeit, die Quote ab 2005 im Wesentlichen durch den Verkauf von Hybridfahrzeugen zu erfüllen. Langfristig gesehen wollen alle großen Autokonzerne die Entwicklung von emissionsfreien Brennstoffzellen-Fahrzeugen beschleunigen, die im Vergleich zu batteriegetriebenen Autos höhere Reichweiten und eine bessere Wirtschaftlichkeit zeigen.
Quelle: RNE
 
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