Mobilität & Logistik

Bahn oder Lkw? Was der Verkehr zum Klimaschutz beitragen kann

Mit der Diskussion über den Emissionshandel rückt die Frage in den Blickpunkt, was der Verkehr zum Klimaschutz beitragen kann. Die "VERKEHRSRUNDSCHAU" durchleuchtet eine komplizierte Frage.

13.05.2004

Ab 1. Januar 2005 beginnt in Deutschland der Handel mit Emissions-Zertifikaten. Der Verkehrssektor bleibt ausgespart - wegen des ansonsten erheblich anfallenden Aufwands und hoher Kosten. Doch damit sind die Verkehrsteilnehmer und die Automobilindustrie nicht aus der Pflicht zur Emissions-Reduktion entlassen. Die europäische Automobilindustrie hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Emissionen von 1990 bis 2005 um 25 Prozent zu senken. Die deutschen Hersteller erwarten, dass die Bundesregierung im Gegenzug keine ordnungsrechtlichen Maßnahmen ergreift. Doch über den Umweg des Kraftstoffhandels könnte es die Branche dennoch erwischen. Schließlich gilt das nationale Klimaschutzprogramm noch immer - und der Verkehr ist der einzige Sektor mit steigenden
Kohlendioxid-Emissionen.

Angesichts dieser Aussichten hat sich zwischen Bahn und Lkw ein Wettkampf entsponnen, wer denn nun der Sauberste sei. Nach Ansicht
des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistk und Entsorgung (BGL) ist
die "Bahn für den Klimaschutz absolut irrelevant". Die Bahn dagegen
verweist darauf, dass das Einsparpotenzial von 11,6 Millionen Tonnen
durchaus von Bedeutung sei. Zwar gesteht der BGL zu, dass die Schiene
auf langen Strecken ihre Stärken habe. Eine vom Verband in Auftrag
gegebene Studie zeigt aber auf, dass die Bahn bei langem Vor- und
Nachlauf oder zu geringer Auslastung unter Umweltgesichtspunkten
Probleme bekomme. Außerdem hängen die Vorteile des
Schienengüterverkehrs stark vom Stromerzeugungsmix auf den
Schienenstrecken ab - und von der Zukunft der Kernenergie.

Auch die Autoindustrie bemüht sich um den Schutz der Umwelt. Die Einführung des Euro-4-Motors bei LKW geht im Jahr 2005 eine erhebliche Verschärfung der Abgasvorschriften einher. Alle Lkw-Hersteller arbeiten an der Entwicklung neuer Motoren. Allerdings: Die Diskussion um die Frage, wie die einzelnen Verkehrsträger zum Klimaschutz beitragen können, geht weiter.
Quelle: UD
 
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