Mobilität & Logistik

Mit 3 Litern von Berlin nach Barcelona?

Mit nur drei Kilogramm Wasserstoff von Berlin bis Barcelona? Diesen Rekordversuch haben sich die Konstrukteure eines neuen Wasserstoff-Autos vorgenommen. Der „HYSUN3000“ startete jetzt in Berlin zu seiner 3000 Kilometer langen Energiespar-Tour.

08.09.2004

„Die Fahrt von Berlin nach Barcelona wird zeigen, dass es heute schon möglich ist, wasserstoffbetriebene Fahrzeuge effizient im normalen Straßenverkehr einzusetzen“, sagte Simone Probst, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, die auch Schirmherrin der Aktion ist. Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge könnten, wenn ihr Treibstoff mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, bis zu 90 Prozent weniger Treibhausgase als konventionelle Autos ausstoßen, so Probst weiter.

Auch wenn Wasserstoff als Treibstoff für Fahrzeuge erst auf längere Sicht relevant werden wird, sei es schon heute notwendig, erste Schritte zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur und zur Ausarbeitung der Rahmenbedingungen für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft zu unternehmen. Die Bundesregierung unterstützt diese Entwicklung durch ihre Beteiligung an verschiedenen Forschungs- und Demonstrationsprojekten. Dazu zählt etwa das gemeinsam mit der Industrie initiierte „Clean-Energy-Partnership (CEP) Projekt“ und der gemeinsame Bau und Betrieb der europaweit ersten öffentlichen Wasserstofftankstelle in Berlin.

Der HYSUN3000 ist von einem nicht-kommerziellen Projektteam in Eigenregie bis zur Straßenverkehrs-Zulassung entwickelt worden. Das Fahrzeug kann bis zu 80 Stundenkilometer schnell fahren und wird auf seiner Tour nach Barcelona sowohl dichten Berufsverkehr als auch extreme Steigungen überwinden müssen. Ziel des HYSUN3000 Projektteams ist, die gesamte Strecke mit nur drei Kilogramm Wasserstoff zurückzulegen. Dies entspricht etwa 11 Litern Benzin und damit einem durchschnittlichem Verbrauch von 0,4 Liter auf 100 Kilometer. Dies würde einen bisher noch nicht erreichten Rekordverbrauch darstellen „Wir brauchen solche Signale, um den Umbau der Energiewirtschaft, insbesondere in den Industrieländern, anzuschieben“, so Probst.
Quelle: UD
 
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