Mobilität & Logistik

InnoTrans 2004: Sieger im 1. Umweltvergleich gekürt

„Der Schienenverkehr ist und bleibt das Rückgrat nachhaltiger Mobilität. Dies setzt aber voraus, dass die Bahn ihre Anstrengungen in punkto Umweltschutz verstärkt, um nicht im Wettbewerb mit der Strasse auf der Strecke zu bleiben. Dafür ist es höchste Eisenbahn,“ sagte Margareta Wolf, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, anlässlich einer Preisverleihung auf der Schienenverkehrsmesse InnoTrans.

28.09.2004

Die Ergebnisse dieses Wettbewerbs, so Margareta Wolf, stimmten optimistisch, dass Umweltschutz eine zunehmende Rolle in den Eisenbahnverkehrsunternehmen spielt. Insgesamt 14 Unternehmen hatten sich am freiwilligen Umweltvergleich, der vom Bundesumweltministerium unterstützt wurde, beteiligt. Sie hatten beispielhafte Initiativen u.a. zur Luftreinhaltung, zur Lärmreduzierung und zum Klimaschutz ergriffen und umgesetzt. Die Sieger in den fünf Wertungskategorien sind: Die Bayerische Oberlandbahn GmbH (BOB), die S-Bahn Berlin GmbH, die DB Fernverkehrs AG, die Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter GmbH (VPS) und die Railion Deutschland AG. Sie wurden von einer Jury aus Umwelt- und Verkehrsexperten ausgewählt. Eine Fortsetzung des Umweltvergleichs -- unter Einbeziehung der Hersteller -- ist in Vorbereitung.

Während eines anschließenden Messerundgangs taufte Margareta Wolf die weltweit erste Diesellok mit Partikelfilter in der Leistungsklasse über 2000 kW der Firma Vossloh Locomotives GmbH aus Kiel auf den Namen „Boreas“ (griechisch-thrakischer Gott des Nordwindes). Mit dem Partikelfilter werden knapp 90 Prozent der Partikelmasse und rund 99,8 Prozent bezogen auf die Zahl der Feinstaubpartikel aus den Abgasen herausgefiltert. Dies entspricht bei einer durchschnittlichen Betriebszeit von 30 Jahren einer Reduzierung um ca. 40 Tonnen des gesundheitsgefährlichen Feinstaubs. Darüber hinaus erfüllt die Lok anspruchsvolle Lärmstandards. Margareta Wolf bezeichnete diese Innovation als wegweisend für den internationalen Bahntechnikmarkt. „Im Unterschied zur Autoindustrie, die immer noch zögerlich an die Einführung des Rufsfilters herangeht, hat Vossloh die Zeichen der Zeit erkannt und auf anspruchsvolle Umweltstandards gesetzt. Nun sind die Bahnunternehmen am Zuge, diese Loks auch einzusetzen,“ sagte Frau Wolf. Darüber hinaus informierte sie sich beim Unternehmen MTU über deren Konzept, Dieseltriebzüge im Zuge des Austauschs der Schalldämpfer auch mit Rufsfiltern nachzurüsten.
Quelle: UD
 
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