Mobilität & Logistik

Grüne steigen aufs Auto um

Das ökologische Paradies hat man mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. So lautete für viele Jahre das Credo bündnisgrüner Verkehrspolitik.Nun schwenkt die Regierungspartei um. Ein jetzt vorgestelltes "Green Car Paper" präsentiert Vorschläge für umweltbewusstes Auto fahren.

09.02.2005

Vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Automobilisierung und immer geringeren Ölreserven müssten jetzt ökoeffiziente Alternativen entwickelt werden, so die grüne Bundestagsfraktion in ihrem Strategiepapier zum Auto der Zukunft. Dieses Papier widmet sich ausschließlich der Frage, wie der Autoverkehr umweltfreundlicher zu gestalten ist.

Es sei ein Beitrag zur Umsetzung der Strategie "Weg vom Öl" und versteht sich als eine grüne Automobilstrategie. Diese lautet zugespitzt formuliert: Das Auto der Zukunft fährt solar oder gar nicht. Da dieser grüne Ansatz nicht von heute auf morgen realisierbar sei, hat die grüne Bundestagsfraktion auf dem Weg dorthin fünf zentrale Innovations- und Handlungsfelder ausgemacht, in denen Potenziale zur massiven Steigerung der Ökoeffizienz des Automobils und seiner Nutzung erschlossen werden können:
- Weiterentwicklung und Verbesserung der Benzin- und Dieselmotoren und Einsatz alternativer Antriebe (Steigerung der Energieproduktivität und Minimierung von Schadstoffen, Ziel: clean car)
- Leichtbauweise, Reduzierung des Rollwiderstands sowie verbesserte Materialeffizienz und Recyclingpotenziale im Automobilbau (u.a. Minimierung des Lärms)
- Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, Erdgas und Wasserstoff (Reduzierung der Treibhausgase, Ziel: zero emission)
- Verändertes Verbraucherverhalten und flexible Geschwindigkeitsregelungen
- Neue Nutzungsformen des Autos (Senkung der Transportintensität)

In den ersten Reaktionen gab es Häme und Schelte von umweltverbänden. Daher betont die Fraktion, dass dies keien Abkehr von der Verkehrspolitik oder eine Relativierung der Bedeutung des Umweltverbundes aus Öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad und Fußverkehr, für den die Grünen auch weiterhin Politik aus voller Überzeugung machen wollen.
Quelle: UD
 
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