Mobilität & Logistik
International Hydrogen Day weist Wege in die Wasserstoffgesellschaft
36 Mrd. Dollar investiert China in die Vorbereitung der Olympischen Spiele, 24 Mrd. Euro kostete der Eurofighter, 5,5 Mrd. Euro waren für den Bau der Bahnstrecke Köln-Frankfurt erforderlich, und 99 Kilometer Autobahn von Göttingen nach Halle werden mit 1,2 Mrd. Euro budgetiert - im Vergleich zu diesen Summen sind die Kosten für den Aufbau einer europäischen Wasserstoff-Infrastruktur überschaubar.
06.03.2005
"Nur 3,5 Mrd. Euro, und damit gerade mal halb so viel wie die jährlichen Forschungsausgaben von Microsoft, würde bis zum Jahr 2020 der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur für ganz Europa kosten", erklärte Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Vorstands des Technologiekonzerns Linde, im Rahmen des "International Hydrogen Day" in Berlin. Gleichzeitig warb Reitzle bei Politik und Wirtschaft um Unterstützung bei der Weiterentwicklung der umweltfreundlichen und zukunftsträchtigen Wasserstoff-Technologie. "Wasserstoff ist auf lange Sicht eine große Chance, um den Industrie- und Innovationsstandort Deutschland zu stärken. Diese Chance sollten wir alle gemeinsam nutzen."
Vor rund 200 Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik und Medien stellte Linde eine neue Studie des international renommierten Energieexperten David Hart vor, die konkrete Zahlen und Fakten nennt und bisherige Vermutungen über die Kosten einer Wasserstoff-Infrastruktur auf eine solide Basis führt:
- Die Infrastruktur zur Versorgung von 1,9 Millionen Fahrzeugen bis 2020 in Deutschland würde 870 Mio. Euro oder 467 Euro pro Auto kosten.
- Eine zentrale Wasserstoffproduktion und Speicherung könnte Wasserstoff für 41 Mio. Fahrzeuge bei Investitionen von etwa 18,5 Mrd. Euro bereitstellen.
- Anleger, die in den Aufbau Wasserstoff-Infrastruktur investieren wollen, können nach zehn bis 15 Jahren mit Erträgen rechnen. Und: Der Preis für Wasserstoff ist nur halb so hoch wie der für Benzin. Durch die hohe steuerliche Belastung von Benzin kann Wasserstoff schon heute wettbewerbsfähig sein.
Als Initialzündung schlägt Linde vor, einen Autobahnring, an dem fast alle Entwicklungs- und Produktionsstandorte der deutschen Automobilhersteller liegen, mit Wasserstoff auszustatten. Diese etwa1.800 km lange Strecke würde von Berlin über München, Stuttgart, Köln/Düsseldorf und Hannover/Wolfsburg zurück nach Berlin verlaufen. Die dafür notwendigen Kosten schätzt Linde auf nicht mehr als 30 Mio. Euro. Zum Vergleich: Dies entspräche gerade einem halben Prozent der Investitionen, die für die 200 km lange ICE-Schnellbahntrasse von Köln nach Frankfurt erforderlich waren.
Die weltweit hohe Bedeutung, die dem Wasserstoff als Energieträger der Zukunft beigemessen wird, signalisiert die UN-Organisation United Nations Environment Program (UNEP) unter Leitung von Prof. Klaus Töpfer, die die Schirmherrschaft über den "International Hydrogen Day" übernommen hatte. Und auch die Rednerliste bestätigte die globale Dimension des Themas:
Neben Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement waren als weitere hochrangige Sprecher Franz-Xaver Söldner (Europäische Kommission), Jiro Nagao (Ministry of Economics, Technology and Industry, METI, Japan), Marco Baroni (International Energy Agency, IEA) und Dr. Robert Dixon (Department of Energy, USA) vertreten. Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger schickte eine Videobotschaft. Er hat das Thema "Wasserstoff" zur Chefsache gemacht: Kalifornien baut derzeit einen "Hydrogen Highway" auf.
Vor rund 200 Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik und Medien stellte Linde eine neue Studie des international renommierten Energieexperten David Hart vor, die konkrete Zahlen und Fakten nennt und bisherige Vermutungen über die Kosten einer Wasserstoff-Infrastruktur auf eine solide Basis führt:
- Die Infrastruktur zur Versorgung von 1,9 Millionen Fahrzeugen bis 2020 in Deutschland würde 870 Mio. Euro oder 467 Euro pro Auto kosten.
- Eine zentrale Wasserstoffproduktion und Speicherung könnte Wasserstoff für 41 Mio. Fahrzeuge bei Investitionen von etwa 18,5 Mrd. Euro bereitstellen.
- Anleger, die in den Aufbau Wasserstoff-Infrastruktur investieren wollen, können nach zehn bis 15 Jahren mit Erträgen rechnen. Und: Der Preis für Wasserstoff ist nur halb so hoch wie der für Benzin. Durch die hohe steuerliche Belastung von Benzin kann Wasserstoff schon heute wettbewerbsfähig sein.
Als Initialzündung schlägt Linde vor, einen Autobahnring, an dem fast alle Entwicklungs- und Produktionsstandorte der deutschen Automobilhersteller liegen, mit Wasserstoff auszustatten. Diese etwa1.800 km lange Strecke würde von Berlin über München, Stuttgart, Köln/Düsseldorf und Hannover/Wolfsburg zurück nach Berlin verlaufen. Die dafür notwendigen Kosten schätzt Linde auf nicht mehr als 30 Mio. Euro. Zum Vergleich: Dies entspräche gerade einem halben Prozent der Investitionen, die für die 200 km lange ICE-Schnellbahntrasse von Köln nach Frankfurt erforderlich waren.
Die weltweit hohe Bedeutung, die dem Wasserstoff als Energieträger der Zukunft beigemessen wird, signalisiert die UN-Organisation United Nations Environment Program (UNEP) unter Leitung von Prof. Klaus Töpfer, die die Schirmherrschaft über den "International Hydrogen Day" übernommen hatte. Und auch die Rednerliste bestätigte die globale Dimension des Themas:
Neben Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement waren als weitere hochrangige Sprecher Franz-Xaver Söldner (Europäische Kommission), Jiro Nagao (Ministry of Economics, Technology and Industry, METI, Japan), Marco Baroni (International Energy Agency, IEA) und Dr. Robert Dixon (Department of Energy, USA) vertreten. Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger schickte eine Videobotschaft. Er hat das Thema "Wasserstoff" zur Chefsache gemacht: Kalifornien baut derzeit einen "Hydrogen Highway" auf.
Quelle: UD