Mobilität & Logistik
Reizthema Ruß: Dieselfahrer - die Deppen der Nation?
In der Diskussion um die zulässige Höhe der Feinstaubwerte schlagen derzeit die Emotionen in Deutschland hoch. Autofahrer, die einen Diesel ohne Rußfilter haben, stehen in der Schusslinie und gelten als Verursacher der Feinstaubmisere. Darf man Dieselfahrer dafür verantwortlich machen und ihnen die Kosten für eine Nachrüstung aufbürden? Welche Schuld tragen die Autohersteller und die Politik?
31.03.2005
EU-Industriekommissar Günter Verheugen hat Forderungen der Wirtschaft, die EU-Feinstaubrichtlinie großzügiger zu gestalten, im ZDF Morgenmagazin als „baren Unsinn“ bezeichnet. Industrie und Einzelhandel hatten zuvor die EU-Regelung als Konsumhemmnis ersten Ranges bezeichnet. „Das sind Signale, die nicht in ein wirtschaftliches Umfeld mit 5,2 Millionen Arbeitslosen passen,“ so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben.
Während einige Kommunen wie Düsseldorf bereits laut über Fahrverbot und Citymaut nachdenken, regt sich landauf landab Unmut gegen die Automobilindustrie. Vor allem potenzielle Käufer sind verunsichert: Lohnt sich der Kauf eines Diesels ohne Rußfilter oder ist dies mit nachträglichen Strafgebühren und einer Wertminderung verbunden? Gewinner sind derzeit die französischen Autobauer: Peugeot und Citroen können sich die Hände reiben, denn dort werden Russfilter schon länger serienmäßig eingebaut.
Rund 90 Prozent aller Käufer eines Peugeot-Dieselfahrzeugs in Deutschland haben sich in den ersten zwei Monaten des Jahres 2005 für eine Version mit dem Rußpartikelfiltersystem FAP entschieden. Damit wächst der Anteil der Fahrzeuge mit FAP-System an allen Dieselzulassungen von Peugeot weiterhin. Im Jahr 2004 lag dieser Wert noch bei 85 Prozent.
Allein in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres wurden hier zu Lande 4.800 Fahrzeuge der Marke Peugeot mit FAP-System neu zugelassen. Bereits im Januar 2005 lief das einmillionste Fahrzeug mit der innovativen Technologie vom Band. Als Pionier der Rußpartikelfiltertechnologie bietet Peugeot das FAP-System in insgesamt 54 Modellversionen in allen Pkw-Baureihen vom Kleinwagen 206 bis zur Großraumlimousine 807 an. Peugeot-Kunden erhalten das FAP-System immer serienmäßig und ohne Aufpreis. Seit Einführung der FAP-Technik durch den Peugeot-Konzern im Jahr 2000 liegt Deutschland mit bis Februar 2005 insgesamt über 118.000 zugelassenen Fahrzeugen auf Platz drei hinter Spanien mit 121.600 Fahrzeugen. Spitzenreiter bleibt Frankreich mit über 404.000 Zulassungen.
Ab 2010 wird es noch strenger!
Es sei grundsätzlich technisch möglich, den direkten Partikelausstoß im Straßenverkehr um 90 Prozent und den Stickoxidausstoß um 40-75 Prozent zu reduzieren. Dieser Ansicht ist Prof. Dr.-Ing. Klaus G. Schmidt, Vorsitzender der VDI-Kommission Reinhaltung der Luft: "Neben der steuerlichen Förderung der Nachrüstung ist eine kurzfristige Einführung einer reduzierten Maut für Fern-LKW mit nachgerüsteten Dieselrußfiltern bei Partikelminderung von über 90 Prozent wünschenswert." Dies schafft Anreize und mögliche Fahrverbote oder die City-Maut können verhindert werden.
Aber Schmidt warnt auch vor neuen Problemen, denn ab 2010 müssen auch die Stickstoffdioxid-Grenzwerte eingehalten werden. "Die Versäumnisse der Industrie und Politik bei der Entwicklung der Dieselrußfilter dürfen bei den Stickstoffoxidfiltern bis zum Inkrafttreten der neuen Schadstoffkonzentrationsnorm zum 1.1.2010 nicht wiederholt werden. Optimal wären kombinierte Systeme, die beide Emissionen reduzieren können", so Schmidt.
Während einige Kommunen wie Düsseldorf bereits laut über Fahrverbot und Citymaut nachdenken, regt sich landauf landab Unmut gegen die Automobilindustrie. Vor allem potenzielle Käufer sind verunsichert: Lohnt sich der Kauf eines Diesels ohne Rußfilter oder ist dies mit nachträglichen Strafgebühren und einer Wertminderung verbunden? Gewinner sind derzeit die französischen Autobauer: Peugeot und Citroen können sich die Hände reiben, denn dort werden Russfilter schon länger serienmäßig eingebaut.
Rund 90 Prozent aller Käufer eines Peugeot-Dieselfahrzeugs in Deutschland haben sich in den ersten zwei Monaten des Jahres 2005 für eine Version mit dem Rußpartikelfiltersystem FAP entschieden. Damit wächst der Anteil der Fahrzeuge mit FAP-System an allen Dieselzulassungen von Peugeot weiterhin. Im Jahr 2004 lag dieser Wert noch bei 85 Prozent.
Allein in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres wurden hier zu Lande 4.800 Fahrzeuge der Marke Peugeot mit FAP-System neu zugelassen. Bereits im Januar 2005 lief das einmillionste Fahrzeug mit der innovativen Technologie vom Band. Als Pionier der Rußpartikelfiltertechnologie bietet Peugeot das FAP-System in insgesamt 54 Modellversionen in allen Pkw-Baureihen vom Kleinwagen 206 bis zur Großraumlimousine 807 an. Peugeot-Kunden erhalten das FAP-System immer serienmäßig und ohne Aufpreis. Seit Einführung der FAP-Technik durch den Peugeot-Konzern im Jahr 2000 liegt Deutschland mit bis Februar 2005 insgesamt über 118.000 zugelassenen Fahrzeugen auf Platz drei hinter Spanien mit 121.600 Fahrzeugen. Spitzenreiter bleibt Frankreich mit über 404.000 Zulassungen.
Ab 2010 wird es noch strenger!
Es sei grundsätzlich technisch möglich, den direkten Partikelausstoß im Straßenverkehr um 90 Prozent und den Stickoxidausstoß um 40-75 Prozent zu reduzieren. Dieser Ansicht ist Prof. Dr.-Ing. Klaus G. Schmidt, Vorsitzender der VDI-Kommission Reinhaltung der Luft: "Neben der steuerlichen Förderung der Nachrüstung ist eine kurzfristige Einführung einer reduzierten Maut für Fern-LKW mit nachgerüsteten Dieselrußfiltern bei Partikelminderung von über 90 Prozent wünschenswert." Dies schafft Anreize und mögliche Fahrverbote oder die City-Maut können verhindert werden.
Aber Schmidt warnt auch vor neuen Problemen, denn ab 2010 müssen auch die Stickstoffdioxid-Grenzwerte eingehalten werden. "Die Versäumnisse der Industrie und Politik bei der Entwicklung der Dieselrußfilter dürfen bei den Stickstoffoxidfiltern bis zum Inkrafttreten der neuen Schadstoffkonzentrationsnorm zum 1.1.2010 nicht wiederholt werden. Optimal wären kombinierte Systeme, die beide Emissionen reduzieren können", so Schmidt.
Quelle: UD