Mobilität & Logistik

Neuer Weltrekord mit H2O-Auto

Die ETH Zürich hat einen neuen Weltrekord im Treibstoffverbrauch aufgestellt. Dieser liegt nun bei 5134 Kilometern pro Liter Benzin. Gefahren hat den Weltrekord PAC-Car, ein Fahrzeug, das von einer Wasserstoff-betriebenen Brennstoffzelle angetrieben wird.

04.07.2005

Die ETH Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, ein Fahrzeug zu konstruieren, das so wenig Treibstoff wie möglich verbraucht und somit höchste Energieeffizienz aufweist. Dazu enthält der so genannte PAC- Car als Herzstück eine Brennstoffzelle, die aus Wasserstoff elektrische Energie gewinnt und damit zwei Elektromotoren antreibt. Als einzige "Emission" erzeugt PAC-Car reines Wasser. Das Fahrzeug ist ein Leichtgewicht und bringt nur knapp 30 Kilogramm auf die Wage. PAC- Car hat nun das Ziel erreicht: Am Shell Eco-Marathon auf der Michelin- Versuchsstrecke in Ladoux, Frankreich, absolvierte PAC-Car den Rundkurs mit 1.07 Gramm Wasserstoff. Dies bedeutet umgerechnet 5134 Kilometer pro Liter Benzin - neuer Weltrekord im sparsamen Treibstoffverbrauch. Oder anders ausgedrückt: PAC-Car würde nur etwa acht Liter benötigen, um einmal um den Erdball zu fahren.
 
Projekt von Studierenden
 
PAC-Car ist ein Projekt der ETH Zürich, das sie zusammen mit dem  Bundesamt für Energie (finanzielle Unterstützung), dem Paul Scherrer Institut, der Universität von Valenciennes, Frankreich, sowie den Industriepartnern ESORO, RUAG und Tribecraft realisiert hat. Am Projekt arbeiteten rund 20 ETH-Studierende mit, die meisten davon aus dem Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Die beiden Fahrerinnen des PAC-Cars sind ebenfalls Studierende der ETH Zürich.
 
Modell auch für sparsame Personenwagen
 
Die ETH-Ingenieurinnen und -Ingenieure konnten am PAC-Car aktuellste Entwicklungen in der Brennstoffzellen- und Antriebstechnik, in der Aerodynamik, im Leichtbau, in der Steuerungstechnik sowie in weiteren Gebieten zu einem einzigen System integrieren. Sie testeten das System intensiv, zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Somit besteht auch eine große Chance, dass einige Ideen und Ansätze aus dem Projekt künftig in Straßenfahrzeugen realisiert werden können. Diese sollen dazu beitragen, den Treibstoffverbrauch und den Ausstoß von Schadstoffen bei Personenwagen zu reduzieren.
Quelle: UD
 
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