Mobilität & Logistik
Erdgas- und Hybridfahrzeuge im Test
Angesichts steigender Kraftstoffpreise für Super- und Normalbenzin und für Diesel werden alternative Antriebskonzepte immer interessanter. Das zeigt ein aktueller Vergleich der Betriebskosten zwischen Erdgas- und Hybridfahrzeugen sowie Pkw mit Benzin- und Dieselmotor, den DEKRA und die Fachzeitschrift FIRMENAUTO durchgeführt haben.
12.04.2006
"Alternative Antriebe werden heute nicht mehr belächelt, sondern ernst genommen. Neben finanziellen Anreizen und günstigen Preisen beispielsweise für Erdgas als Kraftstoff hat auch das gewachsene Umweltbewusstsein der Autofahrer zu dieser Entwicklung beigetragen", beschrieb Clemens Klinke die Gründe für das zunehmende Interesse an alternativen Antriebskonzepten. "Hinzu kommt, dass inzwischen wohl jedem Menschen klar ist, dass unsere Erdölvorräte begrenzt sind und wir uns nach Alternativen umschauen müssen".
Prius verbraucht am wenigsten
Das war auch der Grund für die steuerliche Förderung beispielsweise von Erdgasantrieben. Der Bundesregierung ging es und geht es darum, die einseitige Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern. Der Schritt vom Interesse zum Kauf von Erdgasvarianten oder Hybridmodellen wird bei vielen Autofahrern noch gebremst durch höhere Anschaffungspreise. Ob und wann sich diese Preise auch betriebswirtschaftlich rechnen, hat die DEKRA untersucht. Dazu wurden je ein Ford Focus C-MAX mit Benzin- und Dieselmotor sowie einer mit Erdgas auf Verbrauchsfahrt geschickt. Vierter Pkw im Testfeld war ein Toyota Prius mit Hybridantrieb. Unter identischen Bedingungen wurden die vier Pkw 200 Kilometer im Stadtverkehr, 450 Kilometer über die Autobahn und 100 Kilometer auf Landstraßen gefahren. Nach jeder Etappe wurde der exakte Verbrauch gemessen.
Den meisten Kraftstoff brauchte der Benzin-Motor mit durchschnittlich 8,3 Litern Superbenzin auf 100 Kilometer. Sehr gut war mit 6,5 Litern schon das Ergebnis des Diesel. Der Erdgas-Focus begnügte sich mit 6,3 Kilogramm Erdgas. Spitzenreiter war der Toyota Prius, der mit 5,7 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer auskam. Wäre der Stadtfahrtenanteil höher gewesen, wäre der Verbrauch des Prius noch geringer ausgefallen. Denn in der Stadt kommt beim Prius ja vor allem der Elektromotor zum Einsatz.
Hohe Anschaffungskosten
Betriebswirtschaftlich korrekt berücksichtigt die DEKRA Fahrzeug-Betriebskostenberechnung auch alle festen Kosten einschließlich der Verzinsung des eingesetzten Kapitals und der Abschreibung. Hier macht sich bemerkbar, dass die Erdgasvariante im Ford Focus und auch der Toyota Prius mit Hybridantrieb im Vergleich zum Focus mit Benzinmotor fast 3.000 Euro mehr kosten. Eine jährliche Laufleistung von 15.000 Kilometern und eine Nutzungsdauer von fünf Jahren unterstellt, ergibt sich bei den Gesamtkosten damit eine andere Rangfolge. Jetzt ist der Diesel, der in der von DEKRA getesteten Version 1.000 Euro weniger kostete als der Benziner, mit Gesamtkosten von 60,95 ct/km der günstigste.
Dann folgt aber schon trotz des hohen Anschaffungspreises mit 62,52 ct/km der Focus mit Erdgasantrieb, gefolgt vom Benzinmodell mit 63,96 ct/km.
Schlusslicht ist nun der Toyota Prius Hybrid mit 66,68 ct/km. Günstige Erdgaspreise gleichen höhere Anschaffungskosten aus. Je nach persönlichem Fahrprofil, jährlicher Fahrleistung und Nutzungsdauer können diese Werte variieren. Deutlich wird aber selbst bei der Berechnung nach streng betriebswirtschaftlichen Regeln, dass der Gasantrieb mit steigenden Preisen für Benzin und Diesel zunehmend günstiger wird. Lässt man Kapitalverzinsung und Abschreibung außer acht, dann hat sich der Mehrpreis des Erdgasmodells gegenüber dem Benziner bei 15.000 Kilometern im Jahr durch die günstigen Betriebskosten in vier Jahren ausgeglichen. Bei 20.000 Jahresfahrleistung sind dafür nur knapp drei Jahre nötig.
Zahl der Pkw mit alternativem Antrieb nimmt rasant zu
"Angesichts dieser Preise ist es verständlich, dass die Autofahrernach Alternativen suchen", sagte Clemens Klinke. Noch sind vergleichsweise wenige Pkw mit Flüssiggas- und Erdgasantrieb oder mit einem Hybridmotor, also der Kombination aus herkömmlichem Benzinmotor und Elektroantrieb, auf deutschen Straßen unterwegs. Das Kraftfahrbundesamt führte Anfang 2006 im Pkw-Bestand knapp 6.000 Pkw mit Hybridantrieb. Mehr als 40.000 Pkw fahren mit Flüssiggas und fast 31.000 mit Erdgas betriebene Pkw sind bei uns zugelassen. Tendenz deutlich steigend. Der Trägerkreis Erdgasfahrzeuge beispielsweise schätzt, dass der Anteil der Erdgasfahrzeuge um jährlich 40 Prozent weiter zunehmen wird.
Immer mehr Autofahrer wollen zudem ein Auto fahren, dass die Umwelt möglichst wenig belastet. Das hat eine Umfrage ergeben, die DEKRA bereits 2005 durchgeführt hat. Danach erklärten sich 94,9 Prozent der Befragten bereit, auf alternative Kraftstoffe umzusteigen. 82,2 Prozent würden dafür auch einen höheren Anschaffungspreis akzeptieren, wenn sich der durch günstigere Betriebskosten in absehbarer Zeit amortisiert.
Prius verbraucht am wenigsten
Das war auch der Grund für die steuerliche Förderung beispielsweise von Erdgasantrieben. Der Bundesregierung ging es und geht es darum, die einseitige Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern. Der Schritt vom Interesse zum Kauf von Erdgasvarianten oder Hybridmodellen wird bei vielen Autofahrern noch gebremst durch höhere Anschaffungspreise. Ob und wann sich diese Preise auch betriebswirtschaftlich rechnen, hat die DEKRA untersucht. Dazu wurden je ein Ford Focus C-MAX mit Benzin- und Dieselmotor sowie einer mit Erdgas auf Verbrauchsfahrt geschickt. Vierter Pkw im Testfeld war ein Toyota Prius mit Hybridantrieb. Unter identischen Bedingungen wurden die vier Pkw 200 Kilometer im Stadtverkehr, 450 Kilometer über die Autobahn und 100 Kilometer auf Landstraßen gefahren. Nach jeder Etappe wurde der exakte Verbrauch gemessen.
Den meisten Kraftstoff brauchte der Benzin-Motor mit durchschnittlich 8,3 Litern Superbenzin auf 100 Kilometer. Sehr gut war mit 6,5 Litern schon das Ergebnis des Diesel. Der Erdgas-Focus begnügte sich mit 6,3 Kilogramm Erdgas. Spitzenreiter war der Toyota Prius, der mit 5,7 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer auskam. Wäre der Stadtfahrtenanteil höher gewesen, wäre der Verbrauch des Prius noch geringer ausgefallen. Denn in der Stadt kommt beim Prius ja vor allem der Elektromotor zum Einsatz.
Hohe Anschaffungskosten
Betriebswirtschaftlich korrekt berücksichtigt die DEKRA Fahrzeug-Betriebskostenberechnung auch alle festen Kosten einschließlich der Verzinsung des eingesetzten Kapitals und der Abschreibung. Hier macht sich bemerkbar, dass die Erdgasvariante im Ford Focus und auch der Toyota Prius mit Hybridantrieb im Vergleich zum Focus mit Benzinmotor fast 3.000 Euro mehr kosten. Eine jährliche Laufleistung von 15.000 Kilometern und eine Nutzungsdauer von fünf Jahren unterstellt, ergibt sich bei den Gesamtkosten damit eine andere Rangfolge. Jetzt ist der Diesel, der in der von DEKRA getesteten Version 1.000 Euro weniger kostete als der Benziner, mit Gesamtkosten von 60,95 ct/km der günstigste.
Dann folgt aber schon trotz des hohen Anschaffungspreises mit 62,52 ct/km der Focus mit Erdgasantrieb, gefolgt vom Benzinmodell mit 63,96 ct/km.
Schlusslicht ist nun der Toyota Prius Hybrid mit 66,68 ct/km. Günstige Erdgaspreise gleichen höhere Anschaffungskosten aus. Je nach persönlichem Fahrprofil, jährlicher Fahrleistung und Nutzungsdauer können diese Werte variieren. Deutlich wird aber selbst bei der Berechnung nach streng betriebswirtschaftlichen Regeln, dass der Gasantrieb mit steigenden Preisen für Benzin und Diesel zunehmend günstiger wird. Lässt man Kapitalverzinsung und Abschreibung außer acht, dann hat sich der Mehrpreis des Erdgasmodells gegenüber dem Benziner bei 15.000 Kilometern im Jahr durch die günstigen Betriebskosten in vier Jahren ausgeglichen. Bei 20.000 Jahresfahrleistung sind dafür nur knapp drei Jahre nötig.
Zahl der Pkw mit alternativem Antrieb nimmt rasant zu
"Angesichts dieser Preise ist es verständlich, dass die Autofahrernach Alternativen suchen", sagte Clemens Klinke. Noch sind vergleichsweise wenige Pkw mit Flüssiggas- und Erdgasantrieb oder mit einem Hybridmotor, also der Kombination aus herkömmlichem Benzinmotor und Elektroantrieb, auf deutschen Straßen unterwegs. Das Kraftfahrbundesamt führte Anfang 2006 im Pkw-Bestand knapp 6.000 Pkw mit Hybridantrieb. Mehr als 40.000 Pkw fahren mit Flüssiggas und fast 31.000 mit Erdgas betriebene Pkw sind bei uns zugelassen. Tendenz deutlich steigend. Der Trägerkreis Erdgasfahrzeuge beispielsweise schätzt, dass der Anteil der Erdgasfahrzeuge um jährlich 40 Prozent weiter zunehmen wird.
Immer mehr Autofahrer wollen zudem ein Auto fahren, dass die Umwelt möglichst wenig belastet. Das hat eine Umfrage ergeben, die DEKRA bereits 2005 durchgeführt hat. Danach erklärten sich 94,9 Prozent der Befragten bereit, auf alternative Kraftstoffe umzusteigen. 82,2 Prozent würden dafür auch einen höheren Anschaffungspreis akzeptieren, wenn sich der durch günstigere Betriebskosten in absehbarer Zeit amortisiert.
Quelle: UD