Linde treibt zukunftsträchtige Wasserstofftechnologie weiter voran
Der Technologiekonzern The Linde Group hat jetzt im Beisein von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee das "Linde Hydrogen Center" in Lohhof bei München offiziell eingeweiht. Die in ihrem Nutzungskonzept einzigartige Einrichtung vereint die Funktionen einer Wasserstoff-Tankstelle mit denen eines Technologie-Testzentrums, einer Ausbildungsstätte und einer Präsentationsplattform. Das Investitionsvolumen für das mit modernster Technik ausgestattete Wasserstoff-Zentrum beträgt 3 Millionen Euro.
19.10.2006
"Das Linde Hydrogen Center ist nicht nur ein Beleg für unsere Investitionsbereitschaft in besonders zukunftsträchtige Technologien", erklärte Professor Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG. "Es ist vor allem ein weiterer Schritt auf dem langen, aber lohnenswerten Weg in eine nachhaltige Mobilität auf der Basis von Wasserstoff."
Herzstück der Anlage ist eine Tankstelle, die eine Testflotte von wasserstoffgetriebenen Pkw und Bussen sowohl mit flüssigem Wasserstoff (LH2) als auch mit komprimiertem, gasförmigem Wasserstoff (CGH2) versorgt. Linde erwartet durchschnittlich zehn Betankungen pro Tag. Damit wird die neue Einrichtung zu einer der meist frequentierten Wasserstofftankstellen weltweit. Die innovative Mess- und Steuertechnik des Zentrums liefert den Linde-Ingenieuren, Kunden und Partnern zudem wertvolle Erkenntnisse für die weitere Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus wird das "Linde Hydrogen Center" auch als Schulungseinrichtung und Tagungsstätte genutzt.
Linde ist seit Jahren Vorreiter bei der Weiterentwicklung der umweltfreundlichen Wasserstofftechnologie. Das Unternehmen verfügt über die gesamte Technologiepalette, die für eine funktionierende Wasserstoff-Wertschöpfungskette benötigt wird - von der Erzeugung bis zur Betankung. Mit dem Ziel, die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff als Kraftstoff unter Beweis zu stellen, ist Linde an einer Vielzahl von Initiativen beteiligt, wie beispielsweise ARGEMUC (Arbeitsgemeinschaft Wasserstoffprojekt Flughafen München), CEP (Clean Energy Partnership), CUTE (Clean Urban Transport for Europe) und Zero Regio. Auch bei den mobilen Tanksystemen übernimmt Linde eine führende Rolle als Systemanbieter: Erst im Mai 2006 hat das Unternehmen den "traiLH2(TM)" präsentiert, eine mobile Versorgungseinheit, die sowohl die Betankung mit Flüssigwasserstoff als auch mit gasförmigem Wasserstoff ermöglicht - unabhängig von einer externen Stromversorgung.
Durch den Zusammenschluss mit dem britischen Gaseunternehmen The BOC Group plc hat Linde seine Kompetenzen im Bereich Wasserstoff noch weiter gestärkt. BOC bringt weltweit rund 100 Wasserstoffanlagen in die Linde Group ein und engagiert sich seit Jahren in einer Reihe von internationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekten auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie.
Beim Einsatz von Wasserstoff als Kraftstoff für Motoren und andere Anwendungsgebiete entstehen keinerlei schädliche Emissionen. Zudem kann Wasserstoff aus einer Vielzahl erneuerbarer Ressourcen erzeugt werden. Gerade im Bereich der erneuerbaren Erzeugung, insbesondere beim so genannten Bio-Wasserstoff, liegt ein Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Linde. "Gemeinsam mit Spezialisten auf diesem Gebiet treiben wir die Entwicklung mehrerer Verfahren zur Biomasse-Umwandlung in Wasserstoff voran", sagte Dr. Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG. "Wir sind zuversichtlich, dass bereits in Kürze der gesamte Wasserstoffbedarf des Linde Hydrogen Centers durch nachhaltige Produktionsmethoden gedeckt werden kann."