Mobilität & Logistik
GM kündigt Wasserstoff-Flottentest an
Seit Jahren forschen die Automobilkonzerne an Antriebstechnologien, die die Umwelt möglichst wenig belasten. Mit den Wasserstoff-Motoren der jüngsten Generation ist das bei einigen Prototypen bereits gelungen, allein eine Langzeitstudie steht noch aus. Die hat General Motors (GM) jetzt angekündigt: Ab 2007 werden 100 Geländewagen des Typs Equinox an Kunden ausgehändigt, um neue Erkenntnisse für die Entwicklung künftiger Fahrzeuggenerationen zu gewinnen.
22.11.2006
Bereits 2005 präsentierte GM auf der North American Auto Show mit dem Sequel das erste Fahrzeug der Welt, bei dem es gelungen war, den umweltfreundlichen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb mit neuesten Technologien wie etwa einer elektronischen Lenk- und Bremssystemkontrolle („by-wire“) oder einem Radnabenmotor zu kombinieren. Das unverkäufliche Konzept-Modell sollte damals beweisen, dass die Vision von der Zukunft des Autos nicht nur am Reißbrett existiert, sondern auch in die Praxis umsetzbar ist. Mit Erfolg: Der Sequel gilt Experten als Paradebeispiel für ein von fossilen Brennstoffen unabhängiges Fahrzeug. Doch kann ein Wagen, bei dem lediglich heiße Luft aus dem Auspuff kommt, auch von der Leistung her mit herkömmlichen PKW mithalten?
Um diese Frage zu beantworten, plant GM mit dem Equinox-Flottentest den nächsten Schritt zur Erprobung des Zukunftsmodells Wasserstoffmotor. Unter dem Namen „Project Driveway“ werden von 2007 bis 2010 in den Testgebieten Kalifornien, New York und Washington D.C. 100 Stück des Brennstoffzellenfahrzeugs der Marke Chevrolet an Kunden ausgehändigt, die den Equinox auf seine Alltagstauglichkeit hin testen sollen. Da somit viele verschiedene Fahrer den Wagen auf unterschiedlichen Streckenprofilen testen, erhoffen sich die Detroiter von der Studie umfassende Erkenntnisse über die Beschleunigung, das Handling und den Fahrkomfort im Alltagsleben.
Test der Alltagstauglichkeit
Die ersten Werkstests beweisen, dass sich GM dabei auf einem guten Weg befindet. Neben seiner Umweltverträglichkeit - als Kraftstoff findet aus erneuerbaren Quellen gewonnener Wasserstoff Verwendung, so dass reiner Wasserdampf emittiert wird - überzeugt der Equinox auch durch seine Leistung. So beschleunigt der Fünf-Türer mit Frontantrieb von null auf hundert in soliden 12 Sekunden, verfügt mit 320 Kilometern über eine passable Reichweite und könnte mit 160 Stundenkilometern selbst auf der Autobahn gut mithalten. Doch ob die angepeilte Laufleistung von 80.000 Kilometern realistisch ist, muss sich erst noch beweisen.
So weit, so zukunftsträchtig, wäre da nicht das so genannte Hindenburg-Syndrom, welches in verschiedenen Autofachzeitschriften als mögliche Hemmschwelle für eine Anschaffung ausgemacht wurde. Der Name spielt auf den gleichnamigen Zeppelin an, der 1937 über New Jersey in Flammen aufging. Und in der Tat verführt die Vorstellung, auf drei mit 700 bar komprimiertem Gas gefüllten Kohlefasertanks zu sitzen, nicht gerade zum Kauf des Equinox. „Diese Einschätzung mag psychologisch richtig sein, alle unsere Praxistests zeigen aber, dass Wasserstoff nicht gefährlicher ist als Diesel oder Benzin“, hält Andrew Marshall, Leiter der Technikkommunikation von GM in Europa, dagegen. „Im Gegenteil: Bei einem Austritt verflüchtigt sich Wasserstoff sehr schnell - schneller, als Benzin oder Diesel jedenfalls“, so Marshall weiter. Doch dass es zu einem Leck in den Gastanks komme, sei höchst unwahrscheinlich, denn in einer Testreihe hätten diese selbst einen direkten Aufprall von 80km/h ohne Schaden überstanden. Darüber hinaus verfügt der Equinox über eine umfassende Sicherheitsausstattung mit serienmäßigen Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags sowie ABS und StabiliTrak Stabilitätskontrolle, so dass das Thema Sicherheit - zumindest für die Ingenieure - kein Problem mehr darstellt.
Noch muss für den Flottentest des Equinox allerdings für eine flächendeckende Versorgung gesorgt werden. Dabei setzt GM auf die Kooperation mit dem Mineralölkonzern Shell, welcher rechtzeitig zu Beginn des Feldversuchs in den Testgebieten dreizehn Wasserstoff-Tankstellen errichten will. Der Preis pro Liter wird sich am üblichen Benzinpreis orientieren, so dass der Equinox - vorausgesetzt er erfüllt die Erwartungen der Ingenieure hinsichtlich Verbrauch und Lebensdauer - im Vergleich zu einem herkömmlichen Benziner etwa die Hälfte der Kosten einspart.
Um diese Frage zu beantworten, plant GM mit dem Equinox-Flottentest den nächsten Schritt zur Erprobung des Zukunftsmodells Wasserstoffmotor. Unter dem Namen „Project Driveway“ werden von 2007 bis 2010 in den Testgebieten Kalifornien, New York und Washington D.C. 100 Stück des Brennstoffzellenfahrzeugs der Marke Chevrolet an Kunden ausgehändigt, die den Equinox auf seine Alltagstauglichkeit hin testen sollen. Da somit viele verschiedene Fahrer den Wagen auf unterschiedlichen Streckenprofilen testen, erhoffen sich die Detroiter von der Studie umfassende Erkenntnisse über die Beschleunigung, das Handling und den Fahrkomfort im Alltagsleben.
Test der Alltagstauglichkeit
Die ersten Werkstests beweisen, dass sich GM dabei auf einem guten Weg befindet. Neben seiner Umweltverträglichkeit - als Kraftstoff findet aus erneuerbaren Quellen gewonnener Wasserstoff Verwendung, so dass reiner Wasserdampf emittiert wird - überzeugt der Equinox auch durch seine Leistung. So beschleunigt der Fünf-Türer mit Frontantrieb von null auf hundert in soliden 12 Sekunden, verfügt mit 320 Kilometern über eine passable Reichweite und könnte mit 160 Stundenkilometern selbst auf der Autobahn gut mithalten. Doch ob die angepeilte Laufleistung von 80.000 Kilometern realistisch ist, muss sich erst noch beweisen.
So weit, so zukunftsträchtig, wäre da nicht das so genannte Hindenburg-Syndrom, welches in verschiedenen Autofachzeitschriften als mögliche Hemmschwelle für eine Anschaffung ausgemacht wurde. Der Name spielt auf den gleichnamigen Zeppelin an, der 1937 über New Jersey in Flammen aufging. Und in der Tat verführt die Vorstellung, auf drei mit 700 bar komprimiertem Gas gefüllten Kohlefasertanks zu sitzen, nicht gerade zum Kauf des Equinox. „Diese Einschätzung mag psychologisch richtig sein, alle unsere Praxistests zeigen aber, dass Wasserstoff nicht gefährlicher ist als Diesel oder Benzin“, hält Andrew Marshall, Leiter der Technikkommunikation von GM in Europa, dagegen. „Im Gegenteil: Bei einem Austritt verflüchtigt sich Wasserstoff sehr schnell - schneller, als Benzin oder Diesel jedenfalls“, so Marshall weiter. Doch dass es zu einem Leck in den Gastanks komme, sei höchst unwahrscheinlich, denn in einer Testreihe hätten diese selbst einen direkten Aufprall von 80km/h ohne Schaden überstanden. Darüber hinaus verfügt der Equinox über eine umfassende Sicherheitsausstattung mit serienmäßigen Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags sowie ABS und StabiliTrak Stabilitätskontrolle, so dass das Thema Sicherheit - zumindest für die Ingenieure - kein Problem mehr darstellt.
Noch muss für den Flottentest des Equinox allerdings für eine flächendeckende Versorgung gesorgt werden. Dabei setzt GM auf die Kooperation mit dem Mineralölkonzern Shell, welcher rechtzeitig zu Beginn des Feldversuchs in den Testgebieten dreizehn Wasserstoff-Tankstellen errichten will. Der Preis pro Liter wird sich am üblichen Benzinpreis orientieren, so dass der Equinox - vorausgesetzt er erfüllt die Erwartungen der Ingenieure hinsichtlich Verbrauch und Lebensdauer - im Vergleich zu einem herkömmlichen Benziner etwa die Hälfte der Kosten einspart.
Quelle: UD