Mobilität & Logistik
Erdgasautos im Aufwind
In den ersten neun Monaten des Jahres 2006 gab es so viele Bestellungen für Erdgasautos wie im gesamten Jahr 2005. Für die Zukunft erwartet Dr. Hartmut Hechler von der Bayerngas GmbH Wachstumsraten bei den Zulassungszahlen von 30 Prozent und mehr. Im Interview nennt der Vorstand des Initiativkreises Erdgas als Kraftstoff in Bayern (IEK Bayern) die Gründe.
15.01.2007
Bei welchen Nutzergruppen wird die Nachfrage nach Erdgasautos
weiter anziehen?
Dr. Hartmut Hechler: "Bei den Berufspendlern und Taxifahrern, da hier durch hohe Kilometerleistungen der Spareffekt beim Tanken besonders zum Tragen kommt. Sehr interessiert sind auch Flottenbetreiber für den innerstädtischen Lieferverkehr und junge Familien."
Sicher spielen die Umweltvorteile des Erdgasantriebs eine große Rolle?
Hechler: "Ja, denn die sind unbestreitbar. So werden die verstärkten Anstrengungen beim Klimaschutz für einen zusätzlichen Schub bei den Erdgasautos sorgen. Das Gleiche gilt für die ab 2010 geltenden verschärften Grenzwerte für Stickoxide."
Was tut sich in punkto Modellvielfalt?
Hechler: "Bereits jetzt ist die Auswahl bei den beliebten Vans sehr groß und einige Hersteller entwickeln derzeit den doppelt aufgeladenen Turbo-Erdgasmotor, der für mehr Dynamik beim Fahren mit Erdgas sorgen wird. Während das Erdgasauto anfangs als Nischenprodukt galt, hat es heute das absolut gerechtfertigte Image eines zukunftsfähigen Autos für Trendsetter."
Wie sieht es bei den Tankstellen aus?
Hechler: "Mit bundesweit über 700 Erdgastankstellen ist man auf einem guten Weg zur flächendeckenden Versorgung, die bei rund 1.000 Tankstellen erreicht sein wird. Auch die Pläne der E.ON Gas Mobil GmbH, 150 Erdgastankstellen entlang der Autobahnen zu errichten, werden positive Signale an Autofahrer und Hersteller senden."
Hauptmotiv für den Kauf eines Erdgasautos ist der Preisvorteil gegenüber Benzin und Diesel.
Hechler: "Ja, wobei die Reduzierung der Mineralölsteuer für Erdgas als Kraftstoff bis 2018 eine große Rolle spielt. Sie gibt den Autofahrern die Sicherheit, dass sie auch langfristig mit einem Erdgasauto beim Tanken kräftig sparen. Momentan zahlen sie über 50 Prozent weniger im Vergleich zum Benzin-Preis. Auch bei relativ
geringen jährlichen Fahrleistungen amortisieren sich die Mehrkosten bei der Anschaffung schnell."
An welcher Stelle steht Deutschland im europaweiten Vergleich?
Hechler: "Bei der Förderung von Erdgasautos haben wir die Spitzenposition inne. Und Deutschland hat bereits jetzt mehr Erdgastankstellen als Italien mit seiner rund 60-jährigen Tradition in Sachen Fahren mit Erdgas."
Ihr abschließender Ausblick?
Hechler: "Man wird immer einen Kraftstoffmix brauchen - mit einer künftig viel stärkeren Beteiligung von Erdgas. Die Europäische Kommission hat bereits entsprechende Leitlinien angekündigt."
Dr. Hartmut Hechler: "Bei den Berufspendlern und Taxifahrern, da hier durch hohe Kilometerleistungen der Spareffekt beim Tanken besonders zum Tragen kommt. Sehr interessiert sind auch Flottenbetreiber für den innerstädtischen Lieferverkehr und junge Familien."
Sicher spielen die Umweltvorteile des Erdgasantriebs eine große Rolle?
Hechler: "Ja, denn die sind unbestreitbar. So werden die verstärkten Anstrengungen beim Klimaschutz für einen zusätzlichen Schub bei den Erdgasautos sorgen. Das Gleiche gilt für die ab 2010 geltenden verschärften Grenzwerte für Stickoxide."
Was tut sich in punkto Modellvielfalt?
Hechler: "Bereits jetzt ist die Auswahl bei den beliebten Vans sehr groß und einige Hersteller entwickeln derzeit den doppelt aufgeladenen Turbo-Erdgasmotor, der für mehr Dynamik beim Fahren mit Erdgas sorgen wird. Während das Erdgasauto anfangs als Nischenprodukt galt, hat es heute das absolut gerechtfertigte Image eines zukunftsfähigen Autos für Trendsetter."
Wie sieht es bei den Tankstellen aus?
Hechler: "Mit bundesweit über 700 Erdgastankstellen ist man auf einem guten Weg zur flächendeckenden Versorgung, die bei rund 1.000 Tankstellen erreicht sein wird. Auch die Pläne der E.ON Gas Mobil GmbH, 150 Erdgastankstellen entlang der Autobahnen zu errichten, werden positive Signale an Autofahrer und Hersteller senden."
Hauptmotiv für den Kauf eines Erdgasautos ist der Preisvorteil gegenüber Benzin und Diesel.
Hechler: "Ja, wobei die Reduzierung der Mineralölsteuer für Erdgas als Kraftstoff bis 2018 eine große Rolle spielt. Sie gibt den Autofahrern die Sicherheit, dass sie auch langfristig mit einem Erdgasauto beim Tanken kräftig sparen. Momentan zahlen sie über 50 Prozent weniger im Vergleich zum Benzin-Preis. Auch bei relativ
geringen jährlichen Fahrleistungen amortisieren sich die Mehrkosten bei der Anschaffung schnell."
An welcher Stelle steht Deutschland im europaweiten Vergleich?
Hechler: "Bei der Förderung von Erdgasautos haben wir die Spitzenposition inne. Und Deutschland hat bereits jetzt mehr Erdgastankstellen als Italien mit seiner rund 60-jährigen Tradition in Sachen Fahren mit Erdgas."
Ihr abschließender Ausblick?
Hechler: "Man wird immer einen Kraftstoffmix brauchen - mit einer künftig viel stärkeren Beteiligung von Erdgas. Die Europäische Kommission hat bereits entsprechende Leitlinien angekündigt."
Quelle: UD