Mobilität & Logistik
Porsche klagt gegen Londoner Klimakiller-Maut
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert Porsche-Chef Wiedeking auf, die geplante Sondermaut für besonders Sprit schluckende Pkw in London zu akzeptieren und Klage gegen die Klimaschutzregelung der britischen Hauptstadt zurückzunehmen.
23.04.2008
Porsche hatte eine Klage angekündigt, nachdem der Londoner Bürgermeister Ken Livingstone entschieden hatte, die erfolgreiche City-Maut in der britischen Hauptstadt ab Herbst 2008 um eine Regelung zum CO2-Ausstoß zu ergänzen. Danach müssen Pkw, die mehr als 225 g des Treibhausgases CO2 pro Kilometer ausstoßen, künftig einen Wegezoll von umgerechnet 34 Euro entrichten, wenn sie in die Mautzone einfahren wollen. Von der Regelung betroffen sind zahlreiche Luxusmodelle, darunter nahezu die gesamte Porsche-Modellpalette.
Er sei über die Reaktion der Porsche AG erschüttert, schreibt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch in einem Protestbrief an Wiedeking. Die Klagedrohung sei ein "Akt der Ignoranz" mit dem sich das Unternehmen demonstrativ ins "klimapolitische Abseits" stelle. Die neue Regelung, die im Gegenzug besonders Sprit sparende und deshalb CO2-arme Pkw von der Maut befreit, schaffe für die Fahrzeughalter einen Anreiz, auf Modelle mit niedrigeren Emissionen umzusteigen - oder, im besten Falle, öffentliche Transportmittel zu nutzen. Sie werde außerdem von 60 Prozent der Londoner Bevölkerung begrüßt. Resch wirft Wiedeking vor, sich öffentlich "gegen den praktisch vollständigen wissenschaftlichen Konsens und gegen die Evidenz des bereits eingetretenen Klimawandels und seiner Folgen" zu stellen. Dies sei unverantwortlich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Autoherstellern sende die Porsche AG keinerlei "positive Zeichen" in Richtung Klimaschutz aus. Die Grenzwertziehung in London sei mit 225 g CO2/km ausgesprochen großzügig bemessen und auch von Herstellern von Luxusfahrzeugen mit Leichtigkeit einzuhalten.
Schwere Geländewagen wie der nicht nur nach Überzeugung der DUH hoffnungslos übermotorisierte Porsche Cayenne "passen wie viele ähnlich monströse SUVs anderer Hersteller nicht in eine Welt des Klimawandels und knapper Rohstoffe", schreibt Resch. Noch weniger hätten sie eine Daseinsberechtigung als Verkehrsmittel in hoch belasteten Großstädten. Diese Fahrzeuge fielen deshalb vollkommen zu Recht unter die neue Londoner Regelung. Die Deutsche Umwelthilfe unterstützt wie zahlreiche Umwelt- und Verkehrsverbände in Deutschland und Europa den Londoner City-Maut-Ansatz.
Er sei über die Reaktion der Porsche AG erschüttert, schreibt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch in einem Protestbrief an Wiedeking. Die Klagedrohung sei ein "Akt der Ignoranz" mit dem sich das Unternehmen demonstrativ ins "klimapolitische Abseits" stelle. Die neue Regelung, die im Gegenzug besonders Sprit sparende und deshalb CO2-arme Pkw von der Maut befreit, schaffe für die Fahrzeughalter einen Anreiz, auf Modelle mit niedrigeren Emissionen umzusteigen - oder, im besten Falle, öffentliche Transportmittel zu nutzen. Sie werde außerdem von 60 Prozent der Londoner Bevölkerung begrüßt. Resch wirft Wiedeking vor, sich öffentlich "gegen den praktisch vollständigen wissenschaftlichen Konsens und gegen die Evidenz des bereits eingetretenen Klimawandels und seiner Folgen" zu stellen. Dies sei unverantwortlich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Autoherstellern sende die Porsche AG keinerlei "positive Zeichen" in Richtung Klimaschutz aus. Die Grenzwertziehung in London sei mit 225 g CO2/km ausgesprochen großzügig bemessen und auch von Herstellern von Luxusfahrzeugen mit Leichtigkeit einzuhalten.
Schwere Geländewagen wie der nicht nur nach Überzeugung der DUH hoffnungslos übermotorisierte Porsche Cayenne "passen wie viele ähnlich monströse SUVs anderer Hersteller nicht in eine Welt des Klimawandels und knapper Rohstoffe", schreibt Resch. Noch weniger hätten sie eine Daseinsberechtigung als Verkehrsmittel in hoch belasteten Großstädten. Diese Fahrzeuge fielen deshalb vollkommen zu Recht unter die neue Londoner Regelung. Die Deutsche Umwelthilfe unterstützt wie zahlreiche Umwelt- und Verkehrsverbände in Deutschland und Europa den Londoner City-Maut-Ansatz.
Quelle: UD