Mobilität & Logistik

Automobilindustrie: Mehr Kleinwagen als Beitrag zum Umweltschutz

Die Automobilindustrie sieht in der verstärkten Entwicklung von Klein- und Kleinstwagen einen Beitrag zum Umweltschutz. „Löblich“, meint Autoexperte Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, „aber zusätzlich brauchen wir noch schneller den Einstieg in preisgünstige Hybride und andere Innovationen“.

12.08.2008

Eine Studie des CAR - Center Automotive Research unter Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer zeigt, dass die Nachfrage nach Klein- und Kleinstwagen erheblich steigen wird. Der Grund: Ab 2012 dürfen die in der EU verkauften Neuwagen im Mittel nicht mehr als 130 Gramm CO2 emittieren. Und das kann die Automobilindustrie nur erreichen, indem sie die Anzahl der Kleinwagen auf dem Markt erhöht. Denn große Fahrzeuge sind schwer, und Gewicht muss bewegt werden, was sich natürlich im Spritverbrauch niederschlägt.
 
„Die Autoindustrie steht unter Zeitdruck, sie muss auf den Klimawandel und die Treibstoff-preis-Explosionen reagieren. Und um die zukünftigen CO2-Grenzwerte einhalten zu können, kommt man um höhere Kleinwagen-Anteile nicht herum“, so der Autoexperte. 51 neue Modelle werden in den nächsten Jahren auf den Markt kommen, hat er recherchiert. Davon sind 19 völlige Marktneueinführungen. Das heißt, es gibt von ihnen keine Vorgängermodelle. 2005 wurden laut Dudenhöffer 695.000 Kleinwagen verkauft. Seinen Hochrechnungen zufolge werden es 2011 bereits 893.000 sein, das wäre ein Anstieg von 29 Prozent. Der Absatz der Kleinstwagen von 171.000 in 2005 wird sich bis 2011 sogar mehr als verdoppeln.
 
Der Fokus auf Klein- und Kleinstwagen ist eine Antwort, die Dudenhöffer allerdings alleine nicht ausreicht. „Aus dem Tropfen Benzin müssen wir wesentlich mehr Bewegungsenergie herausholen. Heute werden nur 40 Prozent der Energie aus Benzin in Bewegung umgesetzt. Der Rest geht durch Abwärme verloren. Durch Hybride und Elektrofahrzeuge kann diese Energiebilanz wesentlich verbessert werden. Die Industrie braucht Anreize, um die For-schung etwa auf dem Feld der Batterietechnik schneller nach vorne zu bringen.“
Quelle: UD
 
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