Mobilität & Logistik
CO2: Einige Autobauer mit Fortschritten
Das Greenpeace Magazin veröffentlicht erstmals eine detaillierte Klimabilanz deutscher Automarken. Demnach ist der CO2-Ausstoß bei Volkswagen, Audi und Porsche gestiegen. BMW, Ford, Mercedes und Opel machen dagegen beim Treibhausgasausstoß Fortschritte.
28.10.2008
Die verkauften Autos von Audi, Porsche und
Volkswagen sind in den vergangenen Jahren klimaschädlicher geworden - statt
niedrigere CO2-Emissionen zu erreichen. Das berichtet das Greenpeace Magazin in
seiner neuesten Ausgabe unter Berufung auf Daten der Europäischen Kommission
und des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Der durchschnittliche Kohlendioxid-Ausstoß
der 2007er Neuzulassungen der Marke Audi in Deutschland lag demnach bei 185,4
g/km, vor fünf Jahren waren es nur 180,9 g/km gewesen. Der Flottendurchschnitt
von Porsche stieg von 274,4 g/km (2002) auf 287 g/km (2007). Fahrzeuge der
Marke Volkswagen emittierten im vergangenen Jahr durchschnittlich 166,7 g/km,
2002 hatte VW bei 162,5 g/km gelegen.
Das Greenpeace Magazin veröffentlicht damit erstmals detaillierte Daten über die CO2-Bilanz der deutschen Autohersteller, bisher gab es nur Durchschnittswerte für die europäische Ebene, einen Pauschalwert aller deutschen Neuzulassungen. Deutlich gesunken ist den Zahlen zufolge der CO2-Ausstoß der BMW-Flotte: Die Münchner kamen 2007 auf 173,1 g/km (2002: 196,4 g/km). Ihre Klimabilanz verbessern konnten auch Ford (2007: 155,9 g/km, 2002: 167,9 g/km), Mercedes-Benz (2007: 183,7 g/km, 2002: 202,5 g/km) und Opel (2007: 158,6 g/km, 2002: 171,5 g/km). Nach wie vor liegen aber alle Marken (außer Smart) weit über dem Limit von 140 g/km, das sie 1998 in einer "freiwilligen Selbstverpflichtung" für das Jahr 2008 zugesagt hatten.
Die zum Teil frappierenden Unterschiede dürften - neben unterschiedlichen Schwerpunkten in der technologischen Entwicklung - aus der Modellpolitik der Marken resultieren: BMW und Mercedes-Benz haben in den vergangenen Jahren ihr Angebot mit der verkaufsstarken 1er-Reihe bzw. der A- und B-Klasse nach "unten" ausgeweitet. Dagegen hat Audi auf PS-starke Wagen und Fahrzeuge wie den SUV "Q7" gesetzt (bis zu 257 g/km CO2), bei Volkswagen kamen beispielsweise Touareg, Tiguan und Phaeton neu ins Programm. Mittlerweile steht Audi damit schlechter da als Mercedes.
Die Recherchen des Greenpeace Magazins ergaben außerdem, dass die deutschen Marken im westeuropäischen Ausland deutlich klimaschonendere Fahrzeuge absetzen - die Flotten-Durchschnittswerte von Audi, BMW & Co. liegen demnach deutlich unter denen im Inland. Getrieben wird der Trend zu großen und schweren und damit klimaschädlichen Modellen in Deutschland ganz offensichtlich auch durch die Regeln zur Dienstwagenbesteuerung: Anders als etwas in Großbritannien sind hierzulande Fahrzeugkosten unbegrenzt als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. Wenig verwunderlich ist deshalb, dass unter den Neuzulassungen mit mehr als 150 PS besonders viele Dienstwagen zu verzeichnen sind (2007: 68,8 Prozent), in der Klasse unter 95 PS waren es nur 54 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise 88,1 Prozent aller 7er-BMW-Neuwagen von nicht-privaten Haltern zugelassen. Mercedes-Benz verkaufte sogar hundert Prozent seiner Maybach 57 S (612 PS, 390 g/km CO2-Ausstoß) an Firmenkunden.
Grundlage der Recherche waren Statistiken der Europäischen Kommission und des KBA zu Pkw-Neuzulassungen des Jahres 2007, die vom Hamburger Institut Ökopol im Auftrag des Greenpeace Magazins ausgewertet wurden.
Das Greenpeace Magazin veröffentlicht damit erstmals detaillierte Daten über die CO2-Bilanz der deutschen Autohersteller, bisher gab es nur Durchschnittswerte für die europäische Ebene, einen Pauschalwert aller deutschen Neuzulassungen. Deutlich gesunken ist den Zahlen zufolge der CO2-Ausstoß der BMW-Flotte: Die Münchner kamen 2007 auf 173,1 g/km (2002: 196,4 g/km). Ihre Klimabilanz verbessern konnten auch Ford (2007: 155,9 g/km, 2002: 167,9 g/km), Mercedes-Benz (2007: 183,7 g/km, 2002: 202,5 g/km) und Opel (2007: 158,6 g/km, 2002: 171,5 g/km). Nach wie vor liegen aber alle Marken (außer Smart) weit über dem Limit von 140 g/km, das sie 1998 in einer "freiwilligen Selbstverpflichtung" für das Jahr 2008 zugesagt hatten.
Die zum Teil frappierenden Unterschiede dürften - neben unterschiedlichen Schwerpunkten in der technologischen Entwicklung - aus der Modellpolitik der Marken resultieren: BMW und Mercedes-Benz haben in den vergangenen Jahren ihr Angebot mit der verkaufsstarken 1er-Reihe bzw. der A- und B-Klasse nach "unten" ausgeweitet. Dagegen hat Audi auf PS-starke Wagen und Fahrzeuge wie den SUV "Q7" gesetzt (bis zu 257 g/km CO2), bei Volkswagen kamen beispielsweise Touareg, Tiguan und Phaeton neu ins Programm. Mittlerweile steht Audi damit schlechter da als Mercedes.
Die Recherchen des Greenpeace Magazins ergaben außerdem, dass die deutschen Marken im westeuropäischen Ausland deutlich klimaschonendere Fahrzeuge absetzen - die Flotten-Durchschnittswerte von Audi, BMW & Co. liegen demnach deutlich unter denen im Inland. Getrieben wird der Trend zu großen und schweren und damit klimaschädlichen Modellen in Deutschland ganz offensichtlich auch durch die Regeln zur Dienstwagenbesteuerung: Anders als etwas in Großbritannien sind hierzulande Fahrzeugkosten unbegrenzt als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. Wenig verwunderlich ist deshalb, dass unter den Neuzulassungen mit mehr als 150 PS besonders viele Dienstwagen zu verzeichnen sind (2007: 68,8 Prozent), in der Klasse unter 95 PS waren es nur 54 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise 88,1 Prozent aller 7er-BMW-Neuwagen von nicht-privaten Haltern zugelassen. Mercedes-Benz verkaufte sogar hundert Prozent seiner Maybach 57 S (612 PS, 390 g/km CO2-Ausstoß) an Firmenkunden.
Grundlage der Recherche waren Statistiken der Europäischen Kommission und des KBA zu Pkw-Neuzulassungen des Jahres 2007, die vom Hamburger Institut Ökopol im Auftrag des Greenpeace Magazins ausgewertet wurden.
Quelle: UD