Mobilität & Logistik
NGOs: Wirtschaftskrise als Chance zum Umdenken
Umweltorganisationen sehen die derzeitige Wirtschaftskrise als echte Chance, das Leben in Zukunft deutlich und dauerhaft ökologischer zu gestalten. Ein Beispiel ist etwa die derzeitige Krise der Automobilindustrie. "Deshalb sollten mehr Förderungen für den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel und zur Entwicklung innovativer Verkehrssysteme bereitgestellt werden", fordert etwa der GLOBAL2000-Verkehrsrefernt Heinz Högelsberger.
12.01.2009
Vorschläge, mittels Steuergelder den Absatz von konventionellen Autos künstlich anzukurbeln, lehnt die Umweltorganisation ab. "Methoden der 70er-Jahre sind für das 21. Jahrhundert nicht geeignet", so der Experte. Die in vielen Staaten Europas angedachte und zum Teil sogar geplante Verschrottungsprämie von Altautos sei keine Lösung. Damit werde der Absatz künstlich gesteigert, was keineswegs ökologisch sinnvoll sei. Die Autoindustrie werde für ihre langjährigen Versäumnisse in Bezug auf Energie-Effizienz und alternative Antriebsarten abgestraft. "Dafür dürfen nicht die Steuerzahler haftbar gemacht werden und Pseudo-Aktionismus wie Verschrottungsprämien oder Aussetzung der NOVA sind abzulehnen." Im Sinne des Klimaschutzes plädieren Umweltschutzorganisationen dafür, Arbeitsplätze durch die Entwicklung zukunftsfähiger Mobiltätstechnologien zu schaffen bzw. zu sichern. "Es wäre sinnvoller, eine Verschrottungsprämie für alte Fahrräder oder alte energiefressende Haushaltsgeräte einzuführen", meint Högelsberger.
Dass Mobilität ein Grundbedürfnis und ein Recht jedes Einzelnen sei, stellt Högelsberger nicht in Zweifel. "Allerdings darf man dies nicht mit der Beibehaltung des derzeitigen Pkw-Verkehr vermischen." Der Verkehr sei in den meisten Staaten der größte CO2-Emittent. "Intelligente Mobilitätskonzepte und neue Antriebstechnologien werden den konventionellen Autoverkehr ablösen und zwar aus Gründen des Klimaschutzes, der Energiekosten und der Versorgungssicherheit", zeigt sich der Experte überzeugt. Ein gezielter Innovationsschub könne zu einem langfristigen Wettbewerbs- und Standortvorteil werden. Österreich könnte bei diesen Entwicklungen zu den Ersten gehören.
Laut Statistik werden 80 Prozent aller gefahrenen Kilometer auf Strecken von weniger als 100 Kilometer zurückgelegt. Bei der Anzahl der Fahrten sieht es noch extremer aus: 80 Prozent aller Fahrten sind kürzer als 15 Kilometer, 90 Prozent immer noch kürzer als 40 Kilometer. "Das bedeutet, dass bereits vorhandene Elektro-Autos mit ihren Batterien genügend Reichweite für die meisten Fahrten haben", so Högelsberger. Was sich aber generell verändern wird müssen, ist das Gesamtverhalten aller Beteiligten. Das werde beispielsweise zum Umstieg bei längeren Strecken auf die Bahn oder andere öffentliche Verkehrsmittel führen und in weiterer Folge vielleicht auch wieder zu einer flächendeckenden Nahversorgung. "In jedem Fall ist die Politik gefragt, umweltschonende und ökologische Alternativen zu erarbeiten", erklärt Högelsberger abschließend.
Auch die Umweltorganisation Greenpeace fordert anlässlich des im Wiener Kanzleramtes stattfindenden Autogipfels, dass eine etwaige Unterstützung für die Autoindustrie an die Bedingungen Energie-Effizienz und klimaschonende Mobilität geknüpft wird. "Wir unterstützen Maßnahmen für den Erhalt von Arbeitsplätzen. Aber Autohersteller, die es bisher versäumt haben, sparsame Autos zu entwickeln, dürfen dafür nicht auch noch mit unserem Steuergeld belohnt werden", meint Greenpeace-Energieexperte Jurrien Westerhof. (pte)
Dass Mobilität ein Grundbedürfnis und ein Recht jedes Einzelnen sei, stellt Högelsberger nicht in Zweifel. "Allerdings darf man dies nicht mit der Beibehaltung des derzeitigen Pkw-Verkehr vermischen." Der Verkehr sei in den meisten Staaten der größte CO2-Emittent. "Intelligente Mobilitätskonzepte und neue Antriebstechnologien werden den konventionellen Autoverkehr ablösen und zwar aus Gründen des Klimaschutzes, der Energiekosten und der Versorgungssicherheit", zeigt sich der Experte überzeugt. Ein gezielter Innovationsschub könne zu einem langfristigen Wettbewerbs- und Standortvorteil werden. Österreich könnte bei diesen Entwicklungen zu den Ersten gehören.
Laut Statistik werden 80 Prozent aller gefahrenen Kilometer auf Strecken von weniger als 100 Kilometer zurückgelegt. Bei der Anzahl der Fahrten sieht es noch extremer aus: 80 Prozent aller Fahrten sind kürzer als 15 Kilometer, 90 Prozent immer noch kürzer als 40 Kilometer. "Das bedeutet, dass bereits vorhandene Elektro-Autos mit ihren Batterien genügend Reichweite für die meisten Fahrten haben", so Högelsberger. Was sich aber generell verändern wird müssen, ist das Gesamtverhalten aller Beteiligten. Das werde beispielsweise zum Umstieg bei längeren Strecken auf die Bahn oder andere öffentliche Verkehrsmittel führen und in weiterer Folge vielleicht auch wieder zu einer flächendeckenden Nahversorgung. "In jedem Fall ist die Politik gefragt, umweltschonende und ökologische Alternativen zu erarbeiten", erklärt Högelsberger abschließend.
Auch die Umweltorganisation Greenpeace fordert anlässlich des im Wiener Kanzleramtes stattfindenden Autogipfels, dass eine etwaige Unterstützung für die Autoindustrie an die Bedingungen Energie-Effizienz und klimaschonende Mobilität geknüpft wird. "Wir unterstützen Maßnahmen für den Erhalt von Arbeitsplätzen. Aber Autohersteller, die es bisher versäumt haben, sparsame Autos zu entwickeln, dürfen dafür nicht auch noch mit unserem Steuergeld belohnt werden", meint Greenpeace-Energieexperte Jurrien Westerhof. (pte)
Quelle: UD