Mobilität & Logistik

USA investieren Milliarden in Elektroautos

Die US-Regierung unter Barack Obama hat Mrd.-Investitionen im Bereich Elektro- und Hybridautos angekündigt. Mit den Mitteln sollen umweltschonende Fahrzeuge technologisch verbessert werden. Die Förderungen stellen mit einer Summe von rund 2,4 Mrd. Dollar die größte Investition der US-Geschichte in dem Technologiebereich dar. Anhand der Gelder soll die Forschung und Weiterentwicklung verschiedener Fahrzeugkomponenten vorangetrieben werden, etwa um die Leistung von Elektroautobatterien zu steigern. Die US-Administration verspricht sich aus der Initiative die Schaffung von "Zehntausenden Arbeitsplätzen", die in der Autoindustrie im Zuge der Wirtschaftskrise verloren gingen. Die internationale Konkurrenz in dem Bereich ist allerdings groß.

12.08.2009

Foto: Smart UK/saubereautos.at
Foto: Smart UK/saubereautos.at
"Die Batterieentwicklung wird von zahlreichen Ventures weltweit vorangetrieben. Allianzen zwischen international agierenden Akteuren wie Renault-Nissan und NEC oder Citroen-Peugoet und Mitsubishi beweisen, dass es sich um einen globalen Trend handelt", meint Stefan Lippautz, Cohead Automotive & Manufacturing Group CE von Arthur D. Little im Gespräch. Experten zufolge steckt im Geschäft mit Elektroautokomponenten - insbesondere mit Batterien - jedoch noch hohes Potenzial für westliche Akteure. So resultieren nur zehn bis 15 Prozent der Herstellungskosten aus Arbeitskosten, weshalb keine großen Preisunterschiede zu Erzeugnissen aus Niedriglohnländern zu erwarten sein dürften. Es bestehe kein Grund dafür, die Batterien beispielsweise aus China zu importieren. Statt Billigproduktion seien Hightechfabriken gefragt.

Durch technologischen Fortschritt und Investitionen in innovative Jobs will Obama die US-Wirtschaft stärken. Darüber hinaus hätten die Staaten dem US-Präsidenten zufolge im internationalen Vergleich deutlichen Aufholbedarf. So hatte etwa die Europäische Union bereits im Frühjahr mehrfach Förderungen zur Entwicklung und Herstellung "sauberer" Autos bereitgestellt. Insgesamt pumpte die EU rund sieben Mrd. Euro in Form von Förderkrediten in die angeschlagene Automobilbranche. Gegenüber den USA hätten sich zudem Japan und China bereits einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet. Mit den Mitteln aus dem US-Konjunkturpaket sieht die US-Administration nun vor, im zukunftsträchtigen Elektroautomarkt konkurrenzfähiger zu werden. Neben der Schaffung grüner Jobs sei dadurch die Reduzierung von CO2-Emissionen und der Erdöl-Abhängigkeit möglich.
Quelle: UD / pte
 
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