Elektro-Mini im Renntempo
Mit einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug im Renntempo über die berühmte Nürburgring-Nordschleife - die BMW Group ist der erste Automobilhersteller, der dieses anspruchsvolle Projekt in die Tat umgesetzt hat. Der MINI E Race, eine modifizierte Rennversion des serienmäßigen MINI E, absolvierte die 20,8 km lange Distanz durch die legendäre „Grüne Hölle“ in einer Zeit von 09:51,45 Minuten. Die maximale Geschwindigkeit des MINI E Race lag bei 187 km/h.
19.04.2010
„Aufgrund ihrer Länge und ihres Profils stellt die Nordschleife extreme Anforderungen an die Technik unseres Elektrofahrzeugs. Der MINI E Race hat diese höchst anspruchsvolle Aufgabe souverän gemeistert“, so Peter Krams, verantwortlicher Projektleiter der BMW Group. „Ziel dieser einmaligen Aktion war, das große Potenzial des MINI E und seiner umweltfreundlichen Antriebsart eindrucksvoll zu veranschaulichen.“
Pilotiert wurde der Elektrorenner bei seiner schnellen Runde vom ehemaligen DTM-Profi Thomas Jäger (München). „Ich bin diese Strecke schon oft gefahren, aber noch nie in einem so außergewöhnlichen Fahrzeug. Die Kraft des Elektromotors wirkt enorm, da man permanent das volle Drehmoment abrufen kann. Zu den faszinierenden Erfahrungen gehört auch das fehlende Motorgeräusch. Alles in allem war das mit Sicherheit die sauberste und leiseste Rennrunde, die ich je zurückgelegt habe“, so Thomas Jäger, der MINI Challenge Meister aus dem Jahr 2006.
Der Fahrt über die Nürburgring-Nordschleife gingen umfangreiche Vorbereitungen voraus. So wurde der MINI E Race mit einer speziellen Leichtbau-Karosserie sowie einem Überrollkäfig ausgestattet, um auf der Rennstrecke optimale Performance und Sicherheit zu garantieren. Einzelne Komponenten wie Fahrwerk, Bremsen oder Bereifung stammen ebenfalls aus dem Motorsport. Darüber hinaus greift das Fahrzeug nahezu ausschließlich auf die serienmäßige Technik des MINI E zurück: Gemeinsames Herzstück ist ein 150 kW/204 PS starker Elektromotor, der mit der Energie aus 5.088 Batteriezellen (Lithium-Ionen) gespeist wird. Für die Nordschleifen-Fahrt wurden die Steuerelektronik und die Software so umprogrammiert, dass sich eine für die Nordschleife optimale Fahrleistung ergibt. Die Motorkraft wird emissionsfrei über ein einstufiges Stirnradgetriebe, bei dem die Übersetzung verlängert wurde, an die Vorderräder übertragen.