Mobilität & Logistik

Gaswirtschaft stärkt Erdgasmobilität

Anlässlich der 64. Internationalen Automobil-Ausstellung wurde von Automobilherstellern, Mineralölunternehmen und der Gaswirtschaft in Frankfurt ein Zeichen für Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff gesetzt. Die „Initiative für Erdgasmobilität“, in der erdgas mobil die Energiewirtschaft vertritt, hat eine Absichtserklärung unterzeichnet und an Vertreter der Regierung übergeben. Darin wird unter anderem eine weiter steigende Zahl an Erdgas-Tankstellen zugesagt. Im ersten Schritt wird nun eine Gesellschaft gegründet, die den Netzausbau vorantreiben soll.

15.09.2011

Foto: erdgas mobil GmbH
Foto: erdgas mobil GmbH
Insgesamt mehr als 450 Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerke haben mit ihren Investitionen erreicht, dass mit nunmehr 900 Tankstellen in vielen Regionen Deutschlands eine gute Versorgung mit dem günstigen und umweltfreundlichen Kraftstoff entstanden ist. Ausgelöst durch die positiven Signale der Akteure der „Initiative für Erdgasmobilität“ soll nun ein weiterer Ausbau des Angebots vorgenommen werden.

Unter Federführung der erdgas mobil GmbH, die sich der Vermarktung und der Bereitstellung von technischen Dienstleistungen rund um den alternativen Kraftstoff widmet, haben sich namhafte Investoren aus der Energiewirtschaft als Gründungsgesellschafter zusammengeschlossen, um gemeinsam den Tankstellenneubau voranzubringen. Dazu zählen unter anderem die EnBW Gas Midstream GmbH, E.ON Ruhrgas AG, Enovos Deutschland AG, EWE Energie AG, GASAG Berliner Gaswerke AG, Gas-Union GmbH, Thüga Aktiengesellschaft und die VNG - Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft. Die Unternehmen sind bereits mit eigenen Tankstellen im Markt aktiv und verstärken mit dem Engagement in der neuen Gesellschaft ihre Aktivitäten für die bessere Etablierung von Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff. Mit der EnBW ist zum Kreis der erdgas mobil-Mitglieder zudem ein neuer, starker Partner hinzugekommen.

Die neue Gesellschaft befindet sich in der Gründungsphase und hat sich den Ausbau des Tankstellennetzes zur Hauptaufgabe gemacht. Zum Jahresanfang 2012 soll das operative Geschäft aufgenommen werden. Geplant ist nicht nur der Bau neuer Anlagen vor allem an hochfrequentierten Standorten, sondern mittelfristig auch der Betrieb bestehender Erdgas-Tankstellen für Energieversorgungsunternehmen. Auf diese Weise soll die Kundenfreundlichkeit des Angebots und die Effizienz des Netzausbaus gesteigert werden.

Dr. Gerhard Holtmeier, Aufsichtsratsvorsitzender der erdgas mobil und Vorstand der Thüga Aktiengesellschaft, sieht in der Neugründung einen wichtigen strategischen Schritt: "Neben dem Wärmemarkt ist der Mobilitätssektor ein entscheidender Bereich, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen. Wir verfügen heute schon bundesweit über eine flächendeckende Tankstellen-Infrastruktur sowie eine breite Modellpallette an attraktiven Erdgas-Fahrzeugen. Die anvisierte CO2-Reduktion im Verkehrsbereich lässt sich gerade mit Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff schnell und effizient erreichen. Entsprechend wollen wir uns in diesem Feld weiterhin langfristig engagieren. Eine Leistungsfähigkeit von 130 Oktan bei rund 50 Prozent niedrigeren Kraftstoffkosten und beliebiger Beimischbarkeit von erneuerbarem Bio-Erdgas sind unschlagbare Vorteile. Im Übrigen hat ein privat genutztes Fahrzeug einen vergleichbaren Energieverbrauch wie ein Haushalt, woraus gute Wachstumspotenziale für den Erdgasabsatz entstehen können. Mit der neuen Gesellschaft wollen wir daher den Neubau von Tankstellen beschleunigen und effizienter voranbringen. Auch werden wir den Energieversorgungsunternehmen attraktive Angebote für den professionellen Betrieb der bestehenden Tankanlagen machen."

Der alternative Kraftstoff Erdgas hat großes Potenzial, noch umweltschonender zu werden: In ihrer Absichtserklärung spricht sich die "Initiative für Erdgasmobilität" dafür aus, dass der Anteil an Bio-Erdgas bis 2015 bei förderlichen politischen Rahmenbedingungen auf 20 Prozent steigen kann. Das bedeutet nicht nur weniger CO2-Emissionen (gegenüber Benzin kann der Ausstoß um rund 39 Prozent gesenkt werden), sondern auch mehr Unabhängigkeit vom Erdölmarkt. Das verwendete Bio-Erdgas wird nachhaltig in der Region erzeugt. Immer häufiger kommen dabei Biomüll und andere Reststoffe zum Einsatz.
Quelle: UD / na
 
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