Internationaler Container-Umschlag nimmt zu
Fünf Megatrends über den weltweiten Gütertransport hat Georg Pachta-Reyhofen, Vorstandssprecher von MAN SE, auf Einladung des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik jetzt im Wiener Haus der Industrie präsentiert. Danach werden erhebliche Anstrengungen unternommen, Nutzfahrzeuge wie Schiffe umweltverträglicher und sicherer zu machen.
02.02.2012
Trotz steigender Kosten wird der weltweite Gütertransport weiter zunehmen. Bis 2020 um beträgt das Wachstum zu Wasser 40 Prozent, auf der Straße rechnen Experten mit einer Zunahme um 20 Prozent. Laut Pachta-Reyhofen ist die "erhebliche Reduzierung" von CO2-Emissionen erfreulich. Dennoch müsse gerade bei Schiffen immer auf ein "weltweites Commitment" gewartet werden.
Geht es nach Pachta-Reyhofen, so werden auch sensible Verkehrsräume wie beispielsweise Innenstädte und Küstengebiete weiter entlastet. Auch werde sich allseits auch ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis einstellen. "Man wird immer weniger Unfälle akzeptieren", unterstreicht der MAN-SE-Vorstandssprecher.
Bei Innovationen im Straßenverkehr steht vor allem der Energieverbrauch im Mittelpunkt. Die Bereiche Luft- und Rollwiderstand, Aerodynamik, sogenannte Lang-LKWs, Hybridtechnologie im Motorenbereich, intelligentes Verkehrsmanagement und neuartige Sicherheitssysteme lassen weitere Innovationen zu.
Vor allem im Stadtverkehr verheißt Pachta-Reyhofen der Hybridtechnologie dank alternativer Kraftstoffe wie Erdgas, Methanol eine größere Zukunft als voll elektrisch getriebenen Fahrzeugen. Intelligentes Verkehrsmanagement könnte über Mobilfunk und WLAN erfolgen, müsse aber "absolut eingriffssicher" sein. Logistik-Informationen könnten beispielsweise LKW-Kolonnenfahrten ermöglichen.
Auf Schiffe entfallen 85 Prozent des weltweiten Gütertransports. In der Regel werden diese 25 Jahre genutzt, der Motor nicht getauscht. Die Hälfte aller Schiffe beherbergt einen MAN-Motor. Im Emissionsbereich könnten, so der Experte, fast alle Systeme aus dem LKW-Bereich eins zu eins übernommen werden. Daneben bestünden Innovationspotenziale bei der Volumenmaximierung und Schiffsoptimierung. Häfen werden demnach künftig eine verbesserte Infrastruktur zur Energieversorgung und Schadstoffentsorgung benötigen.