Mobilität & Logistik
„Grüne Logistik“ - Forscher optimieren Transportwege
Wissenschaftler der Universität Regensburg haben untersucht, wie Unternehmen den Ausstoß von Treibhausgasen im logistischen Bereich reduzieren können, ohne teure technologische Innovationen oder erneuerbare Energien einzusetzen. Dazu analysierten Johannes Igl und Florian Kellner von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften die Daten eines deutschen Unternehmens, das „Fast Moving Consumer Goods“ - Konsumgüter des täglichen Bedarfs - produziert.
21.03.2012
Die beiden Assistenten am Regensburger Lehrstuhl für Controlling und Logistik identifizierten drei wesentliche Faktoren, die den Ausstoß von
Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid im Transportbereich beeinflussen: die Anzahl der Warenlager des produzierenden Unternehmens, das Netzwerk des mit der Warenverteilung beauftragten Logistik-Unternehmens und die Art der einzelnen Warenlieferungen.
Igl und Kellner konnten zeigen, dass sich die Menge an ausgestoßenem Kohlenstoffdioxid umso stärker verringert, je mehr Warenlager dem produzierenden Unternehmen zur Verfügung stehen. Zwar vergrößert sich dadurch bei einzelnen Warenlagern die Distanz zur Produktionsstätte und somit die entsprechenden Emissionswerte für Fahrten zwischen diesen Standorten. Dies kann aber nach den Berechnungen der Regensburger Wissenschaftler durch die bessere Lage aller Warenlager zu den jeweiligen Umschlagplätzen und durch die relative Nähe zu den Kunden ausgeglichen werden. Freilich zieht eine höhere Dichte von Warenlagern auch einen Anstieg der Fixkosten des Unternehmens nach sich. Die Umstellung von einer - zunächst auf Kostenoptimierung ausgelegten - „Ein-Lager-Strategie“ auf eine „Zwei-Lager-Strategie“ erbringt aber schon eine Verringerung des gesamten CO2-Ausstoßes um mehr als 3,4 %.
Neben der Zahl der Warenlager beeinflusst ebenfalls die Kundendichte in bestimmten Absatzgebieten den Ausstoß von Treibhausgasen im logistischen Bereich. Auch dies reduziert die Fahrtstrecken bei der Warenlieferung und damit die Treibhausemissionen. Nach Ansicht von Igl und Kellner sollten Unternehmen deshalb bei der Wahl eines Logistik-Dienstleisters besonders auf dessen Netzwerk achten. Schließlich untersuchten die Forscher den Einfluss der Kapazitätsauslastung der Warenlieferungen auf die Emissionswerte. Es zeigte sich, dass größere Lieferungen den Ausstoß von
Treibhausgasen tendenziell verringern können. Zwar erhöhen sich dabei die
Emissionswerte für einzelne „Volllast-Fahrten“. Nach Ansicht von Igl und Kellner wird dies aber durch die generelle Reduzierung der Anzahl der Fahrten kompensiert.
Die Berechnungen der Regensburger Forscher belegen die Auswirkungen, die einzelne Anpassungen oder Veränderungen des Warenverteilungsnetzwerks auf die Emissionswerte im Logistikbereich eines Unternehmens nach sich ziehen. Aus Sicht von Igl und Kellner könnten Unternehmen auf dieser Grundlage - und durch Abgleich mit den dadurch entstehenden Mehrkosten - neue Strategien entwickeln, um die Treibhausemissionen zu verringern und sich als „green company“ zu positionieren.
Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid im Transportbereich beeinflussen: die Anzahl der Warenlager des produzierenden Unternehmens, das Netzwerk des mit der Warenverteilung beauftragten Logistik-Unternehmens und die Art der einzelnen Warenlieferungen.
Igl und Kellner konnten zeigen, dass sich die Menge an ausgestoßenem Kohlenstoffdioxid umso stärker verringert, je mehr Warenlager dem produzierenden Unternehmen zur Verfügung stehen. Zwar vergrößert sich dadurch bei einzelnen Warenlagern die Distanz zur Produktionsstätte und somit die entsprechenden Emissionswerte für Fahrten zwischen diesen Standorten. Dies kann aber nach den Berechnungen der Regensburger Wissenschaftler durch die bessere Lage aller Warenlager zu den jeweiligen Umschlagplätzen und durch die relative Nähe zu den Kunden ausgeglichen werden. Freilich zieht eine höhere Dichte von Warenlagern auch einen Anstieg der Fixkosten des Unternehmens nach sich. Die Umstellung von einer - zunächst auf Kostenoptimierung ausgelegten - „Ein-Lager-Strategie“ auf eine „Zwei-Lager-Strategie“ erbringt aber schon eine Verringerung des gesamten CO2-Ausstoßes um mehr als 3,4 %.
Neben der Zahl der Warenlager beeinflusst ebenfalls die Kundendichte in bestimmten Absatzgebieten den Ausstoß von Treibhausgasen im logistischen Bereich. Auch dies reduziert die Fahrtstrecken bei der Warenlieferung und damit die Treibhausemissionen. Nach Ansicht von Igl und Kellner sollten Unternehmen deshalb bei der Wahl eines Logistik-Dienstleisters besonders auf dessen Netzwerk achten. Schließlich untersuchten die Forscher den Einfluss der Kapazitätsauslastung der Warenlieferungen auf die Emissionswerte. Es zeigte sich, dass größere Lieferungen den Ausstoß von
Treibhausgasen tendenziell verringern können. Zwar erhöhen sich dabei die
Emissionswerte für einzelne „Volllast-Fahrten“. Nach Ansicht von Igl und Kellner wird dies aber durch die generelle Reduzierung der Anzahl der Fahrten kompensiert.
Die Berechnungen der Regensburger Forscher belegen die Auswirkungen, die einzelne Anpassungen oder Veränderungen des Warenverteilungsnetzwerks auf die Emissionswerte im Logistikbereich eines Unternehmens nach sich ziehen. Aus Sicht von Igl und Kellner könnten Unternehmen auf dieser Grundlage - und durch Abgleich mit den dadurch entstehenden Mehrkosten - neue Strategien entwickeln, um die Treibhausemissionen zu verringern und sich als „green company“ zu positionieren.
Quelle: UD / fo